29.03., Sonntag: Mildura - Fliegen, Fliegen, Fliegen

Heute starten wir den Tag mit etwas Frühsport. Sarah läuft zwei Runden um den See und Cecil trainiert ein wenig an den “Geräten” des kleinen Spielplätzen gleich beim Camper. Dann folgt ein wahres Highlight: kostenlose, heiße Duschen. Und dieses Mal geht nichts schief. Wasser bis zum Ende, heiß ist es und einfach richtig gut. Die erste vernünftige Dusche seit wir aus Sydney losgefahren sind. Das kann man eigentlich keinem erzählen :P
Wir sind endlich wieder frisch und voller Energie. Doch die Fliegen sind einfach übermächtig. Hier zu frühstücken scheint uns unmöglich. Mit leerem Magen wird alles verstaut und es geht erstmal weiter. Einen Tankstopp und etwa 1 1/2 Stunden später, halten wir an einem kleinen Platz vor dem Ort Ouyen. Die Straße ist nah und laut, aber es gibt Toiletten und wir müssen endlich etwas essen. Als wir gerade mittendrin sind, zieht am Himmel bedrohliches auf. Dunkle Wolken türmen sich auf, es fängt an zu regnen und heftige Böen ziehen über den Platz. Mit Sack und Pack flüchten wir uns unter ein kleines Dach vor einer Informationstafel. Doch den Wind werden wir so nicht los. Salami und Putenbrust fliegen uns je einmal vom Tisch (und aus der Verpackung!) und auch andere Behältnisse müssen wir teils hinterherrennen, um sie wieder einzufangen. Wir schlingen die letzten Bissen herunter und sehen zu, dass wir alles möglichst schnell und trocken wieder eingepackt kriegen. 
Das richtig dolle Gewitter bleibt dann aus. Wieder ein perfektes Timing unsererseits. Bis nach Mildura fahren wir trotzdem ohne weiteren Stop durch. Hoffentlich finden wir hier schnell einen Platz für die Nacht. Und tatsächlich werden wir bereits bei unserem zweiten Versuch fündig. Am Murray River Park campen schon ein paar Leute. Immer ein gutes Zeichen, finden wir.
An den Toiletten heißt es allerdings wieder, dass auch hier alles gesperrt ist. Wir ignorieren diese Hinweise mittlerweile allerdings recht gekonnt. Viel bleibt uns ja nicht übrig. Als wir einen geeigneten Platz gefunden haben, setzt erneut Regen ein. Wir klappen schnell das Zelt auf, welches uns wenigstens 1,5qm Dach bietet, um das Gröbste abzuhalten.
Und der Regen ist natürlich nicht das einzige Übel. Ihr ahnt es schon… Fliegen. Als wir anfangen zu essen, rottet sich um uns ein Schwarm von mindestens 500 davon zusammen. Es ist fast unmöglich zu essen ohne eine ungewollte zusätzliche Einlage zu bekommen. Cecil gibt auf, als er eine Fliege aus seiner Schüssel holen will und diese dabei aus Versehen im Essen zerdrückt. Sarah isst im Gehen weiter, in der Hoffnung einige der lästigen Viecher so abhängen zu können.

Nach dieser Misere schaffen wir es trotzdem noch Tagebuch zu schreiben und die kommende Route zu planen. Der glutrote Sonnenuntergang und die damit beginnende fliegenfreie Zeit lässt uns sogar noch ein wenig Freude spüren an diesem doch sehr aufreibenden Tag.

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