14.03., Samstag: Kangaroo Valley - Regentag = Chilltag

In der Nacht fängt es heftig an zu winden. Wir werden wach, weil der Regenschutz vom Zelt flattert und dabei lautstark gegen die Zeltwand schlägt. Als es dann auch noch in unregelmäßigen Abständen stark regnet, ist ein erholsamer Schlaf nicht mehr möglich.
Gegen 07:30 Uhr geben wir uns geschlagen und stehen auf. Als es für einen kurzen Moment aufhört zu regnen, machen wir uns schnell Tee und Kaffee. Dann setzt bereits erneut der Regen ein. Zum Trinken und Joghurt essen, setzen wir uns unter den kleinen Fleck Erde, der vom Dachzelt geschützt wird. Mehr ist draußen aber erstmal nicht möglich. Neben dem Regen lädt die Temperatur ebenso wenig zum Verweilen ein. Bleibt uns nur wieder ins Bett unter die kuscheligen Decken zu gehen. 
Während draußen weiter teils kräftige Regengüsse herunterkommen, liegen wir also dick eingepackt oben im Zelt. Cecil spielt Gameboy und Sarah döst ein wenig. Lediglich für einen Gang zur Toilette müssen wir unser Refugium verlassen. 
Nachdem wir etwas am Tagebuch weitergeschrieben haben, gibt es Chips zum Mittag. Da die Lebensmittel praktisch nur vom Kofferraum zu erreichen sind, bleibt uns nichts anderes übrig. Keiner von uns möchte bei diesem Wetter draußen etwas aufwendiger zubereiten. Dann hört es endlich auf zu regnen und wir wagen uns wieder ins Freie.
Cecil nutzt die Gelegenheit beim Schopf und geht direkt abwaschen. Doch bereits auf dem Weg setzt wieder leichter Sprühregen ein. So langsam schlägt dieses ewige Hin und Her aufs Gemüt.   
Dieses Mal jedoch wollen wir nicht klein beigeben. Wir quetschen uns also wieder auf den kleinen Platz unter dem Zelt und schreiben weiter am Tagebuch.
Endlich werden wir etwas aufgeheitert: vermutlich begünstigt durch das schlechte Wetter, kommen die Kängurus heute schon etwas früher vorbei. Wir beobachten unser Mutter-Kind-Gespann (Sarah zum 100. Mal: “Es ist sooooo klein!” #herzchenindenaugen). Das hebt die Stimmung. Der Effekt hält genau so lange, bis sich ein französisches Pärchen mit ihrem Wagen direkt in unser Blickfeld stellt. Gespannt beobachten wir sie, wie sie versuchen einen Regenschutz aufzubauen und hoffen einiges abschauen zu können. Leider stellen sie sich als genauso unfähig heraus. Sie kriegen es am Ende aber, mehr schlecht als recht, doch auf die Reihe.




Gegen 16 Uhr scheint der Regen für längere Zeit beendet. Wir machen uns zum Abendbrot die restlichen Nudeln mit Tomatensauce und Würstchen. Wieder wird das ganze begleitet von Känguru-Beobachtungen. Eines leistet uns in nicht mehr als 6 Meter Entfernung sogar quasi Gesellschaft. 
Nach dem Essen folgt wie immer der Abwasch. Dieses Mal übernimmt das Sarah. Währenddessen kommt sie mit einer Camperin ins Gespräch. Sie erfährt, dass sie und ihr Mann ihr gesamtes Anwesen mit Haus und mehreren Hütten, die sie vermietet haben, im Feuer verloren haben. Jetzt ist der Trailer ihr Zuhause. Für uns das erste Mal, dass wir von den Folgen der verheerenden Waldbrände vor Ort erfahren.




Anschließend gilt es nur noch den Abend ausklingen zu lassen und auf die Wombats zu warten. Natürlich werden wir auch heute nicht enttäuscht.
Ab 20 Uhr kann man meistens nur noch die Umrisse erahnen, so dunkel ist es dann bereits. Um halb 9 verabschieden wir uns daher ins Bett.




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