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Es werden Posts vom Oktober 11, 2020 angezeigt.

04.09., Freitag: Attack Creek (Stuart Monument) - Nächtliche Aufruhe

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Wir haben große Hoffnungen heute morgen von einem Känguru begrüßt zu werden. Leider ist keines zu sehen, als wir recht früh aus dem Zelt klettern. Immerhin können wir normal frühstücken. Es ist noch alles essbar, obwohl die Nacht nicht sehr kalt war und der Kühlschrank natürlich aus. Doch eine Sache nervt uns langsam ziemlich: Der ganze Staub im Auto. Alles, bis in den letzten Winkel, ist extrem dreckig.  Während wir Zähne putzen, kommt doch noch ein Känguru vorbei. Nachdem wir ganz vorsichtig über das steinige Flussbett zurück zur Gravelroad gefahren sind, warten sogar noch ein paar mehr am Straßenrand.  Top Springs, im Grunde nur eine Tankstelle auf halbem Weg zwischen dem Judbarra NP und dem “Stuart Highway”, erreichen wir nach etwa zwei Stunden Fahrt. Der Weg war überraschend steinig. Zudem gab es viele tiefe Senken (sogenannte “Floodways” oder “Causeways”) zu durchfahren und im Boden eingelassene Viehgitter (“Grids”), zu überqueren. Bei Ersteren bremst man besser vorher a...

03.09., Donnerstag: Victoria River Ford (Dashwood Crossing) - Die Offroad-Maschine

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Bereits während des Frühstücks wird es wieder unangenehm warm. Zu unserer Überraschung kommt eine Rangerin auf den Platz gefahren. Nachdem sie die Toilette gereinigt hat, leert sie die “honesty box”, in der man die Campinggebühren entrichten soll. Wer sich nicht mehr erinnert: Wir haben nicht gezahlt, da der Platz laut der offiziellen Internetseite des Parks kostenlos ist. Trotzdem werden wir jetzt ein wenig nervös. Tatsächlich kommt die Rangerin kurz darauf bei uns vorbei. Es folgt ein wenig Small-Talk. Ob wir schon lange hier campen, will sie am Ende wissen. Nur für die vergangene Nacht, antworten wir wahrheitsgemäß. Wir erzählen ihr, dass wir davon ausgegangen sind, dass der Platz hier kostenlos sei. Sie sieht das ganz entspannt. Manche zahlen, manche nicht. Eigentlich ist sie auch nur vorgefahren, um uns zu empfehlen besser in den Schatten umzuziehen. Es wird ein heißer Tag, sagt sie.  Puh, das ist nochmal gut gegangen. Aber wir sind auch der Meinung, dass sie ihre Fakten einde...

02.09., Mittwoch: Limestone Gorge Campground - Der Kühlschrankstreik

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Gnädigerweise waren die Temperaturen in der vergangenen Nacht angenehm. Wir konnten ruhig schlafen. Der Wecker klingelt trotzdem wieder gefühlt einen Tick zu früh. Hinzu kommt, dass wir uns vorgenommen haben noch vor dem Frühstück Sport zu machen. Die Motivation dazu hält sich aktuell noch in Grenzen. Aber Augen zu und durch. Wir absolvieren das HIIT-Training halbwegs souverän. Überall zwickt es und besonders die Beine sind müde. Doch erstmal geschafft und wieder bei Atem, fühlen wir uns recht gut. Dem inneren Schweinehund haben wir's gezeigt.  Während wir zusammenpacken, fließt erneut der Schweiß. Es wird wohl wieder ein heißer Tag. Dazu ist der Boden extrem trocken. Bei jedem Schritt steigen kleine Staubwolken auf. Es ist ein ständiger Kampf gegen den Schmutz. Wir versuchen uns so oft es geht zu waschen und mit Feuchtüchern zu reinigen. Trotzdem ist man scheinbar machtlos. Der Dreck akkumuliert sich auf jedem Quadratzentimeter unserer Haut. Es wird wirklich höchste Zeit für eine ...

01.09., Dienstag: East Baines River Rest Area - Keep River NP

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Die vergangene Nacht waren es durchgängig über 25° in unserem Zelt. An Schlaf war kaum zu denken. Dementsprechend gerädert, klettern wir gegen 7 Uhr die Leiter herunter. Die Sonne zeigt sich bereits leicht am Horizont. In wenigen Minuten könnten die ersten Sonnenstrahlen auf den Felsen am westlichen Ende unseres Campingplatzes treffen. Cecil schickt die Drohne in die Luft. Sarah packt ihre Kamera aus. Tatsächlich erstrahlt das rötliche Gestein schon kurz darauf in einem golden Schimmer.     Noch bevor wir mit dem Frühstück starten, stoßen unsere Freunde, die Fliegen, zu uns. Zum Glück sind es hauptsächlich die ganz normalen. Ihre fiesen, stechenden großen Brüder schlafen wohl größtenteils etwas länger. Trotzdem wird der Morgen unschön. Unser Toast hat die Temperaturen offensichtlich nicht gut überstanden. Mehrere Scheiben müssen wir im Ganzen entsorgen. Bei anderen schneiden wir großzügig die betroffenen Stellen weg. Wir sind uns bewusst, dass der Pilz wahrscheinlich bereits d...

31.08., Montag: Jarnem Campground - Beißende Fliegen

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Gestern war es wieder recht spät. Heute kommen wir daher wieder erst recht spät aus dem Bett. Ab 7 Uhr frühstücken wir, gegen kurz vor 9 Uhr sind wir abfahrbereit. Es gilt die letzten Kilometer zum Keep River NP zurückzulegen. Doch schon kurz nach verlassen der Rest Area wartet eine kleine Überraschung auf uns. Auf einer der typischen elektronischen (durch Solarenergie betriebenen) Anzeigetafeln, die oft vor Baustellen, Ortseingängen und Staatsgrenzen stehen, wird auf eine Grenzkontrolle des Northern Territory in 1,5 km hingewiesen. Tatsächlich passieren wir diese auch kurz darauf. Jedoch wird lediglich der Verkehr kontrolliert, der aus Western Australia kommt. Wir sind gespannt, was uns da auf der Rückreise erwartet.   Der Abzweig zum Nationalpark liegt nur 40 km vor der Grenze zu Western Australia. So nah und doch so fern, könnte man meinen. Doch wir versuchen uns dadurch nicht erneut runterziehen zu lassen und freuen uns auf das, was uns hier im Park erwartet. Wir passieren als ...

30.08., Sonntag: Alan Kellet Rest Area - Technische Probleme

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Für unsere Verhältnisse war die letzte Nacht sehr kurz. Etwas zu kurz. Wir brauchen daher eine ganze Weile bevor wir in die Gänge kommen. Während des Frühstücks wünschen wir uns, wir wären etwas früher aus den Federn gekommen. Die Fliegen sind schon deutlich aktiver als wir und sie nerven kolossal. Die perfekte Gelegenheit für Cecil sein neues Fliegennetz zu testen. Damit können die lästigen Viecher zumindest vom Gesicht ferngehalten werden.  Während wir zusammenpacken, ist die Temperatur mühelos in die mittleren Zwanziger geklettert. Nachdem das Zelt eingeklappt ist, haben wir so gut wie keinen Schatten mehr am Auto. Man spürt förmlich, wie die Sonne besonders hitzeempfindliche Bereiche wie Gesicht und Füße verbrennt. Dazu sind wir von oben bis unten mit rotem Staub bedeckt. Nur ein paar Kilometer auf der Gravelroad und Koby ist wieder komplett eingesaut und damit am Ende des Tages auch wir. Es gibt Momente, da meint man sich an den Dreck gewöhnt zu haben. Doch es gibt auch Tage, ...

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