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Es werden Posts vom Mai 3, 2020 angezeigt.

04.04., Samstag: Warrumbungle NP - Besteigung des Belougery Split Rock

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Was für eine Nacht! Man kann es wohl am ehesten mit dem “erholsamen” Schlaf auf einem Langstreckenflug in der Holzklasse vergleichen. Versüßt wurde uns das Ganze durch die pausenlosen Stippvisiten der LKWs, Sturmböen, die das ganze Auto zum Wanken brachten, und dem sonoren prasseln des Dauerregens auf dem Dach. Aber es war die richtige Entscheidung. Oben im Zelt wäre alles um ein Vielfaches schlimmer gewesen. Trotzdem fühlen wir uns zunächst ziemlich gerädert. Vor allem die Beine tuen weh. Sollten wir nochmal im Auto schlafen müssen, ziehen wir wohl besser die Kompression-Socken an. Draußen erwartet uns das gleiche windig-regnerische Wetter wie gestern. Da nicht mehr viel zum Frühstücken übrig ist, geht es wenigstens recht schnell. Nach dem Zähneputzen geht es also gleich wieder zurück ins Auto. Heutiges Ziel ist der Warrumbungle NP. Nach Tagen im Auto finden wir, “müssen” wir uns bei einer Wanderung etwas körperlich ertüchtigen. Der bewölkte Himmel scheint die Kängurus zu animiere...

03.04., Freitag: Gilgandra - Illegal auf den Straßen Australiens

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Die australischen Fernfahrer sind echte Frühaufsteher. Gegen 5 Uhr wird der Verkehr so laut, dass an Schlaf nicht mehr zu denken ist. Außerdem regnet es wieder, was uns spätestens seit der letzten Nacht sehr nervös macht. Aber noch scheint alles trocken zu sein. Beim Frühstück müssen wir feststellen, dass die Hitze des Outback und wenig Solar-Energie doch noch ihren Tribut fordert. Bagel, Frischkäse und Hähnchenbrust haben Schimmel angesetzt und müssen weggeschmissen werden. Erneut brandet Galgenhumor auf. Unsere Glückssträhne reißt nicht ab. Der Wetterbericht sagt auch für den restlichen Tag Regen voraus. Wir wollen trotzdem zu einer Wanderung aufbrechen. Auf dem Weg zum Ausgangspunkt halten wir in dem Ort Gilgandra und können unseren Berg dreckiges Geschirr der letzten Tage abwaschen. Als alles abgetrocknet ist und wir die Sachen einsortieren wollen, geht der verdammte Kofferraum nicht auf. Der bisherige leichte Dauerregen wandelt sich just in diesem Moment zu einem heftigen Guss. W...

02.04., Donnerstag: nahe Gilgandra - Flucht vor den Fliegen

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Was ist jetzt los? Nasse Füße? Verdammt, es regnet rein.  Es ist 5 Uhr morgens und unser Zelt ist vom Fußbereich aus schon halb durchgeweicht. Wir versuchen noch die Decken zu retten. Der Korb, in dem unter anderem der Ebook-Reader und der Gameboy liegen, wird auch schnell in Sicherheit gebracht. Wir machen alle Seiten am Zelt zu. Schuhe und Sarahs Hose werden draußen zurückgelassen. Noch mehr Mücken haben es ins Innere geschafft. Es folgt: Embryo-Stellung (um nasse Füße zu vermeiden) und Warten auf den Sonnenaufgang. Gegen 07:15 Uhr können wir endlich aufstehen. Bei uns beiden sind pausenlos Gedanken durchgerattert. Schlaf hat keiner bekommen. Alles was noch halbwegs trocken ist, wird aus dem Zelt gerettet. Wir legen die zweite Plane in das Zelt, um zu verhindern das auch noch die Kopfseite nass wird. Währenddessen haben sich nicht weniger als 20.000 Fliegen auf dem Zelt und allem angrenzenden niedergelassen. Immerhin ist der Boden noch nicht zu aufgeweicht und wir können ohn...

01.04., Mittwoch: Sturt NP - Mit Emus und Roos durch die Steinwüste

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Wenn ihr gelesen habt, wie der vorangegangene Abend verlaufen ist, könnt ihr euch ansatzweise die vergangene Nacht vorstellen. Es war doch recht schlimm. Wir hatten arge Probleme beim Einschlafen. Es kamen immer wieder sehr verstörende Geräusche aus dem Wald und dann hatten wir noch Mücken im Zelt. Dementsprechend gerädert steigen wir aus unserem Dachzelt. Aber das auch nur, um uns unser Frühstück zu holen. Joghurt mit Müsli und Apfel gibt es heute oben im Bett. Lieber die 15 Mücken hier oben, als die unerbittliche Insekten-Front da unten. Mit dem Fenster-Sack über dem Kopf packen wir das Zelt ein. Nach kurzer Fahrt erreichen wir Tibooburra. Das wohl entlegenste Städtchen in ganz NSW. Die einzige alternative Tankstelle befindet sich in Cameron Corner. Aber das befindet sich leider jenseits der Grenze in South Australia. Die Toiletten hier an der Tankstelle von Tibooburra sind verschlossen. Als Cecil die Tankfüllung bezahlt, erfährt er, dass im Grunde das ganze Dorf ab...

31.03., Dienstag: Depot Glen - Das wahre Outback

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Wie immer stehen wir sehr früh auf. Es bringt nur leider nichts, da uns die Fliegen wieder einen Schritt voraus sind. Es bringt uns teils an den Rand des Wahnsinns.  Um euch das ganze Dilemma mit den Fliegen etwas näher zu bringen, hier ein ganz kleiner Exkurs. Die gewöhnliche Fliege legt ihre Eier in Kot ab. Dort ist es im besten Fall mollig warm und es gibt ausreichend Nährstoffe, an dem sich die Nachkommen laben können. Mit der flächendeckenden Einführung von Weidetieren in Australien wurde den Fliegen quasi das Buffet eröffnet. Je mehr Nutztier, desto mehr Fliegen. Mittlerweile werden sogar Insekten importiert, die den Dung vernichten sollen. Wir meinen: bisher ohne Erfolg. Übrigens ist der Kot von Kängurus, Wombats und dergleichen zu trocken und nährstoffarm, um den Fliegen zu dienen. Sobald die Fliegen geschlüpft sind, sind die Männchen sofort geschlechtsreif. Die Weibchen dagegen müssen erst ausreichend Protein zu sich nehmen. Dieses holen sie sich vornehmlich aus den Aug...

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