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Es werden Posts vom Juli 12, 2020 angezeigt.

12.06., Freitag: Wooldridge Recreation and Fossicking Area - Leuchtende Augen auf dem Baum

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Die Nacht war ziemlich kalt, aber solange man unter der Decke blieb, war es auszuhalten. Immerhin hat es nicht geregnet und es regnet auch jetzt nicht. Cecil geht als erstes hinaus und checkt die Lage. Kein Bodenfrost, kein Regen, aber leider auch keine Sonne. Sarah liest von oben aus dem Zelt den Wetterbericht vor. Heute soll es teils bewölkt sein, doch gegen 10 Uhr kommt die Sonne raus. In freudiger Erwartung auf diesen Moment frühstücken wir.  Auch wenn das Wetter nicht so gut ist wie erhofft, bleiben wir heute trotzdem hier. Wäsche waschen können wir auch noch morgen. Am liebsten würden wir beide unsere Bücher weiterlesen, doch nach der ersten Stunde im Freien ist uns trotz heißem Tee und Kaffee langsam bitter kalt. Besonders die Füße sind schlimm. Doch da können wir für Abhilfe sorgen. Gemeinsam machen wir uns auf den Weg in den Wald und holen etwas Feuerholz. Gestern haben wir, bis auf die ganz dicken Stämme, fast alles verfeuert. Für Nachschub ist so schnell gesorgt und d...

11.06., Donnerstag: Wooldridge Recreation and Fossicking Area - Gibt es doch Schnabeltiere?

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Am Vorabend regnet es bis tief in die Nacht und das teils recht heftig. Am Morgen müssen wir unser Bettlaken zum Trocknen herausnehmen, da es an den Ecken doch einiges an Feuchtigkeit abgekriegt hat. Nur noch eine dünne Schicht Nebel trennt uns von dem ersehnten Sonnenlicht.  Noch bevor wir uns erneut auf dem Weg zum Waterfall Lookout machen, hat sich die Sonne flächendeckend durchgesetzt. Ironischerweise erreichen wir die Aussichtsplattform sogar zu früh. Ein Großteil der Tia- Waterfalls liegt noch im Schatten. Trotzdem bietet sich uns ein herrlicher Ausblick. Wir setzen unseren gestern geschmiedeten Plan in die Tat um und erreichen die Apsley Falls gegen 11:15 Uhr. Hier können zahlreiche Lookouts entlang eines geteerten Weges abgelaufen werden. Gleich der erste, der Lions Lookout (finanziert und errichtet vom Lions Club in Walcha) ist schwindelerregend. Man betritt eine hölzerne Plattforn, die zu schweben scheint und blickt nach unten in eine tiefe Schlucht...

10.06., Mittwoch: Tia Falls - Motten von einem anderen Planeten

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Die Nacht über hat es gelegentlich geregnet. Jetzt scheint es nur noch von den Bäumen aufs Zelt zu trotpfen. Leider erwartet uns draußen dichter Nebel. Immerhin ist es nicht sehr kalt. Am sofort entfachten Lagerfeuer halten wir es alle Mal aus.  Das Frühstück wird von leichtem Nieselregen begleitet. Da wir nicht wollen das Wolle oder Buch nass werden, aber auch das wärmende Feuer nicht aufgeben wollen, schmieden wir zunächst einen Plan für die kommenden Tage. Der sieht ungefähr wie folgt aus: Morgen fahren wir zu den Apsley Falls und suchen uns in der Nähe von Armidale einen Campingplatz. Übermorgen wollen wir dann in Armidale den Pfand wegbringen und Wäsche waschen. Koby könnte ebenso eine Wäsche vertragen. Während wir so überlegen, erinnert sich Cecil, dass sein Freund Leo Bekannte in Brisbane hat. Unter Umständen könnte das unsere Eintrittskarte nach Queensland sein. Aber eine 14-tägige Quarantäne würde wohl trotzdem auf uns zukommen. Mit dieser Aussicht ist es wohl doch be...

09.06., Dienstag: Tia Falls - Camping zu Zeiten von Corona

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Die Nacht war nicht so kalt und die anderen Camper nicht so laut wie befürchtet. Dafür begrüßt uns der Tag mit kräftigem Wind und gelegentlichen Sturmböen. So schlimm, wie es im Zelt klingt, ist es dann aber gar nicht. Selbst der Gaskocher präsentiert sich in bestem Licht. Nachdem die dazugehörigen Gas-Kartuschen in den letzen Tagen immer wieder eingefroren sind und daraufhin ihren Dienst verweigert haben.  Nach dem Frühstück ähneln wir, bis auf die äußere Erscheinung, in soweit einen Eiszapfen, dass wir tatsächlich überlegen Koby zu verkaufen. Für das erhaltene Geld kaufen wir dann einen winzigen Caravan. Oder wenigstens einen Heizpilz…  Während wir das Zelt einpacken regnet und windet es in einer Tour. Kaum fertig, retten wir uns ins Auto, völlig durchnässt und mit schlammigen Schuhen. Just in diesem Moment wechselt das Wetter schlagartig und die Sonne brennt uns ein zynisches Lächeln in die Frontscheibe. Nach einem kurzen Abstecher zum “Hanging Rock Lookout”, an de...

08.06., Montag: Sheba Dams - Back on the Road

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Unser letzter Morgen auf der Farm in Hallsville empfängt uns versöhnlich Milde. Nach dem Frühstück verabschieden wir uns von Russel und Wendy. Wir bedanken uns erneut, für die Gastfreundschaft und jegliche Unterstützung während unseres Aufenthaltes.  Nachdem wir alles verpackt haben und Cecil sogar noch eine letzte Dusche genossen hat, ist es an der Zeit auch den kleinen Entchen lebewohl zu sagen. Dann geht es tatsächlich los. Wir fahren auf den Highway in Richtung Stadt. Noch fühlt es sich so an, als wären wir nur zum wöchentlichen Einkauf unterwegs. Doch im Innern wissen wir, dass wir nicht zurückkehren. Schon komisch, wie schnell man sich an einen Ort gewöhnen kann und wie merkwürdig es sich anfühlt, einen solchen Platz wieder zu verlassen. Aber es fühlt sich richtig an. Nur wir zwei und Koby. So haben wir es geplant und so soll es sein.  Als ersten Schritt gilt es angehäufte Altlasten zu entsorgen. Dazu gehört ein Stapel Dosen und Flaschen, die wir an einem ...

07.06., Sonntag: Hallsville - Wind of Change

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Erneut erhalten wir einen morgendlichen Besuch von Russel. Wieder fragt er nach unseren Plänen. Doch dieses Mal eher nach den längerfristigen. Seiner Einschätzung nach ist NSW wieder für den Reiseverkehr geöffnet. Kostenlose Campingplätze sind eventuell noch gesperrt, jedoch kann man viele bezahlpflichtige Plätze bereits wieder buchen. Ganz offensichtlich versucht er uns dazu zu ermutigen, weiter zu reisen. Das Wetter in der kommenden Woche soll grandios werden und es gäbe noch so viel zu endtecken. Nachdem Russel weg ist, setzen wir den Tag zunächst ganz normal fort. Doch im Hintertürchen arbeitet es bei uns beiden gehörig. Wir kommen gemeinsam zu dem Schluss, dass Russel wohl Recht hat. Wir sind einfach nur zu ängstlich und zu gemütlich geworden. Statt “nur” zu Steward nach Newcastle umzuziehen, überlegen wir laut stattdessen wieder direkt unser richtiges Camper-Leben aufzunehmen. Vielleicht müssen wir hier und da für einen Stellplatz bezahlen, doch wir wären endlich wieder unte...

06.06., Samstag: Hallsville - Keine neuen Erkenntnisse

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Nach dem Frühstück kommt Russel vorbei und liefert uns neues Holz. Wir werden hier schon ganz schön verwöhnt.  Es ist aber auch wieder eisig... Als wir auf seine Frage nach unserem Plan für den heutigen Tag, nichts antworten können, bietet er an, uns zum Marsupial Park zu fahren. Er muss so oder so in die Stadt und wir müssten nicht extra das Zelt einpacken. Wir zögern ein wenig. Im Grunde wollen wir solche Parks nicht unterstüzen. Zweifelsohne wird in so einer Einrichtung etlichen Tieren geholfen, die andernfalls in der freien Wildbahn gestorben wären. Oft haben wir allerdings das Gefühl, dass ein verwaister Joey nur gerettet wird, um anschließend als Touristen-Attraktion in einer Art Streichelzoo herhalten zu müssen. Er ist erst seit Anfang der Woche wieder geöffnet und es ist Wochenende. Daher ist es sicher unerträglich voll. Dankend lehnen wir das Angebot aus genannten Gründen ab. Nach ein wenig Stricken und Lesen, gehen wir Laufen. Das Känguru an der Ecke steh...

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