07.11., Samstag: Port Augusta Free Campground - Skink vs. LKW

Wir starten eher langsam in den heutigen Tag. Es ist unser letzter in den Flinders Ranges. Wir setzen heute unseren Weg in Richtung Küste fort. Sarah macht noch vor dem Frühstück Sport. Cecil liest derweil ein wenig. Das Frühstück fällt wieder recht spartanisch aus. Es gibt Rührei und im Anschluss Müsli mit Milch aus Pulver. Wir freuen uns schon darauf heute endlich einkaufen zu können. Das Essen hat in den letzten Tagen nur noch wenig Freude bereitet.

Nachdem wir alles eingepackt haben, gönnen wir uns eine letzte Dusche. Wer weiß, wann sich die nächste Gelegenheit bietet. Dann geht es los. Leider sind die zwei Kängurus nicht mehr aufgetaucht, um uns zu verabschieden. Bevor wir uns auf den Weg zum Highway machen, fahren wir ein kleines Stück zurück in den Nationalpark hinein und genießen einen letzten Blick auf die Heysen Range.
 






Im kleinen Städtchen Hawker tanken wir für 132,9$ auf. Endlich kriegt Koby wieder Premium 95 Benzin. Mit dem 91er im Tank hatten wir einen Verbrauch von 17,5 Litern. Keine Glanzleistung. Kurz vor Quorn treffen wir auf zwei Tannenzapfen-Skinke, die vor uns über die Straße gehen. Wir halten natürlich an, doch auf dem Highway ist ausgerechnet jetzt ziemlich viel Verkehr. Während sich einer der Skinke bereits in die Böschung gerettet hat, befindet sich der andere noch immer mitten auf der Fahrbahn. Als ein LKW auf ihn zurast, bäumt er sich sogar noch auf und streckt die blaue Zunge heraus. Der Lastwagen zeigt sich davon unbeeindruckt, verfehlt den Skink jedoch zum Glück. Nach dieser Nahtoderfahrung flüchtet sich der kleine Kerl ebenfalls in das Gebüsch am Rande des Highways. Wir sind heilfroh, dass wir ihn noch laufen sehen und nicht platt wie eine Flunder auf der Straße.
 


Unterwegs nach Port Augusta knacken wir mit Koby die 350.000 km Marke. Das ist schon eine Leistung für einen Motor und dafür macht Koby bisher wirklich wenig Probleme. Sein Premium-Benzin hat er sich wirklich verdient.
Kurz bevor wir die Stadtgrenze passieren, schaltet Sarah den Flugmodus an ihrem Handy aus. Eine Werkstatt, in der wir die Windschutzscheibe wechseln lassen können, ist schnell gefunden. Einziger Haken: Am Wochenende ist sie geschlossen und eine Alternative scheint es hier nicht zu geben. Es sieht ganz so aus, als würden wir das Wochenende in Port Augusta verbringen.
Wenigstens die anderen Geschäfte haben heute geöffnet. Bei BigW kaufen wir ein Set Plastikschüsseln passend zu unseren Tellern. Damit können wir endlich unsere schweren und klappernden Exemplare rauswerfen. Im Reject-Shop können wir allerhand Hygieneartikel nachkaufen. Sarah braucht noch neue Stricknadeln und Wolle. Zumindest letzteres kriegen wir in einem Laden namens “Cheap as Chips”. Dann geht es zu Woolworths. Da wir zwangsläufig am Montag nochmal in die Stadt kommen, kaufen wir zunächst jedoch nur für das Wochenende ein. Auf der Liste steht auch noch Wäsche waschen und mit Koby in die Waschanlage fahren, doch auf beides haben wir heute keine Lust. Auf einen Samstag ist dort bestimmt auch die Hölle los.

Knappe 15 km außerhalb der Stadt befindet sich ein kostenloser Campingplatz. Dort angekommen, ist es nicht so windig, wie wir den Kommentaren bei Camper-Mate nach befürchtet hatten. Dafür sind ganz schön viele Fliegen unterwegs. Was zudem nirgends erwähnt wurde: Der Platz befindet sich direkt an einem Zaun, der ein militärisches Übungsgelände umgibt. Tatsächlich hören wir ab und zu wie in der Ferne Schüsse abgefeuert werden. Das ist im ersten Moment doch ein wenig beunruhigend.
Während Cecil Tagebuch schreibt, räumt Sarah unsere Einkäufe ein. Wir wollen im Anschluss gerade mit dem Kochen beginnen, da kommen die Besitzer des Campervans zu uns rüber, die bereits auf dem Platz standen, als wir hier angekommen sind. Es handelt sich um ein junges Paar aus Frankreich. Von Port Augusta aus planen sie zum Uluru zu fahren und fragen uns ein wenig aus, als wir erzählen, dass wir gerade von dort kommen. Sie halten die Fliegen hier bereits für eine Plage. Da können sie sich schon mal auf die Massen freuen, die im Northern Territory herumschwirren.
Nachdem die beiden wieder abgezogen sind, müssen wir uns ganz schön ranhalten. Die Sonne steht bereits bedrohlich tief und wir haben keine Lust im Dunkeln zu Essen. Heute gibt es Burger und die sind erwartungsgemäß wieder richtig gut.
Sarah geht nach dem Abwasch direkt hoch ins Zelt. Cecil schafft noch einen Tag für den Blog zu schreiben und folgt ihr dann. Bis halb 11 lesen wir noch, dann geht das Licht aus. Gute Nacht!

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