29.10., Donnerstag: Chamber's Gorge - Sandpeeling

Pünktlich zum Sonnenaufgang wird Cecil von Sarah geweckt. Im Grunde haben wir für heute einen Ruhetag geplant und daher keinen Wecker gestellt. Sarah wurde auch eher zufällig wach. Doch einen schönen Sonnenaufgang lassen wir uns natürlich nicht entgehen. Ausschlafen können wir auch ein anderes Mal.
Bevor wir aufstehen, schauen wir die zweite Hälfte von “Joker”. Ein wirklich guter Film, wie wir im Nachhinein befinden. Auf keinen Fall in das (Anti-)Superhelden-Genre zu stecken, welches DC sonst bedient. Und Phoenix hat für seine Leistung zu recht den Oscar bekommen. 
Frühstücken geht wie so oft nur im Windschatten von Koby. Eine bessere Aussicht als seinen grünen Lack erwarten wir schon gar nicht mehr. Der Wind lässt einfach nicht locker. Anschließend macht sich Cecil daran Holz für ein Lagerfeuer zu sammeln. Die Idee ist ihm spontan gekommen und sie ist bei Sarah sofort auf fruchtbaren Boden gestoßen. Dann gibt es auch endlich wieder leckeres Stockbrot. Gegen den Wind werden wir für das Feuer ein Loch ausheben. Das wird dann hoffentlich klappen. 
In den Bäumen, unter denen Cecil nach Ästen sucht, sitzen hunderte Wellensittiche. In der Gruppe fühlen sie sich offensichtlich stark, denn kaum einer macht Anstalten weg zu fliegen. Wir kommen ungewöhnlich nah an die putzigen Vögel heran. Sarah kriegt endlich ein paar gute Bilder. Unter normalen Umständen sind die Kerlchen schlicht zu schnell wieder weg für ein vernünftiges Foto.
 
 
Während Cecil dabei ist das gesammelte Holz in handliche Stücke zu zersägen, macht sich Sarah daran am Blog zu arbeiten. Nachdem sie ein wenig Korrektur gelesen hat, geht es mit der Bildbearbeitung weiter. Einmal im Rhythmus werden auch gleich noch die Aufnahmen der Dashcam gesichert. Zur Krönung bearbeitet sie die Videos, die sie mit ihrer Kamera aufgenommen hat, dieses Mal selbst. 
Das Holz für heute Abend ist bereit und im Normalfall würde das für Cecil locker als seine heutige Trainingseinheit durchgehen. Heute war es jedoch nur das Aufwärmprogramm. Tatsächlich zieht er noch ein knapp 30-minütiges Workout durch. So ganz weiß er selber nicht, was ihn da geritten hat. Im Anschluss benötigt er auf jeden Fall fast genau so viel Zeit, um wieder zu Atem zu kommen. Da ist Tagebuch schreiben, genau das Richtige. Sarah übernimmt die Matte.
Bei ihr wird es heute unnötig anstrengend. Der Wind frischt auf und lässt sich ein paar Gemeinheiten einfallen, um Sarah während ihres Workouts zu ärgern. Ab und zu weht eine Böe übers Land und treibt Sand direkt in ihr Gesicht. Einer der Campingstühle wird immer wieder umgeweht, trifft sie dabei sogar einmal am Bein. Cecil hätte bei diesen Bedingungen sicher schon lange abgebrochen. Doch Sarah zieht knallhart durch.
Als der Wind immer heftiger wird, bleibt uns nicht anderes übrig als uns erneut hinter Koby zu verschanzen. Trotzdem ist bald jede Oberfläche mit feinem Sand bedeckt. Wir bleiben davon natürlich nicht verschont. Besonders in den Augen ist das schon sehr unangenehm. Wir sehen bereits unser Abendessen, und vor allem das Lagerfeuer, in Gefahr. Es ist wahrlich frustrierend. 
Sarah flüchtet nach einer Weile ins Zelt. Sie braucht den Laptop zum Arbeiten und will diesen nicht auch noch dem Sand aussetzen. Cecil und das Tablet sind dagegen bereits von oben bis unten von einer schönen Schicht bedeckt. Da können beide auch gleich draußen bleiben. 
Schon bald ist die Luft erfüllt von Sand und Staub. Obwohl der Himmel wolkenlos ist, dringt nur noch wenig Sonnenlicht durch. Das schummrige Licht sorgt für eine ganz besondere Atmosphäre. Leider kann man diese nicht wirklich genießen, wenn man in einer Tour Sand ins Gesicht geweht bekommt. 
Nachdem die zweite Hälfte des Nachmittags etwas durch den Sandsturm getrübt wurde, können wir am Abend immerhin wie geplant unser Lagerfeuer entfachen. Sarah hat zu diesem Zweck eine kleine Grube ausgehoben und schon bald lodert ein ansehnliches Feuer. Es gibt Stockbrot und wir quatschen ein wenig über unsere Zukunft. Ein versöhnlicher Ausklang.
 

Nach Anfangsschwierigkeiten brennt es und die Stühle sind auch umfallsicher gemacht.

 



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