15.04., Donnerstag: RAAF Boab Quarry - Was ein Schlam(m)assel
In der Nacht hat sich die Temperatur leider nicht so weit abgekühlt wie in den vorangegangenen. Es ist aber auszuhalten. Die Frösche haben zum Glück schon bald ihr abendliches Konzert beendet und so konnten wir einigermaßen gut schlafen. Ohne Zwang wacht Cecil trotzdem gegen sechs Uhr auf. Ein Blick aus dem Fenster offenbart ein herrliches Bild. Das Wasser im gefluteten Steinbruch ist spiegelglatt und wird von der aufgehenden Sonne wunderschön beleuchtet. Das darf Sarah nicht verpassen. So sanft es geht, rüttelt Cecil sie wach. Gemeinsam genießen wir das Schauspiel. Gelegentlich dösen wir nochmal weg, bis um halb Sieben der offizielle Wecker klingelt. Ohne Umschweife stehen wir daraufhin auf.
Während das Wasser für Tee und Kaffee aufkocht, bereitet uns Sarah einen Bananen-Shake zu. Anschließend gibt es das obligatorische Rührei und Toast. Cecil dreht nach dem Abwasch noch eine Runde mit Alli. Aus der Luft wird erneut klar, wie schön es hier ist. Da haben wir schon einen ganz besonderes Spot gefunden. Doch wir bleiben bei unserem Plan heute den Tunnel Creek NP zu besuchen. Das Einpacken vom Zelt dauert erneut länger, da sich über Nacht abermals hunderte Käfer in jeder Ritze eingenistet haben. Trotzdem ist es gerade mal 08:30 Uhr, als wir aufbrechen.
Die Piste zum Nationalpark wird von Meter zu Meter rumpeliger. Oft ist der Untergrund mit großen Steinen übersät oder von unvorhersehbaren Auswaschungen durchzogen. Dazu müssen wir mehrfach Bäche und Kanäle durchfahren. Von Cecil wird vollste Konzentration verlangt. Um die Reifen zu schonen, lassen wir bereits früh etwas Luft ab.
Nach gut 40 Kilometern, für die wir entsprechend der Verhältnisse bereits eine Ewigkeit Gebraucht haben, wartet eine ganz besondere Herausforderung auf uns. Wir biegen um eine Kurve und stehen unvermittelt vor einem gut zehn Meter langen Schlammloch. Aus dem Auto heraus, begutachten wir das Terrain. Etliche Fahrrinnen durchziehen den Matsch. Offenbar haben es andere Autos bereits gewagt und geschafft. Am Rand sieht das Gelände am trockensten aus. Ohne auszusteigen und sich aus nächster Nähe ein Bild zu machen, fasst Cecil den Entschluss, schaltet den Allradantrieb ein und fährt los. Was für ein Anfängerfehler.
Der Boden ist am Rand weder härter noch trockener. Ganz im Gegenteil. Die Erdschicht ist dort noch höher und Koby versinkt daher nach nur wenigen Metern bis zur Trittleiste im Modder. Hätten wir das Gelände zuvor genauer inspiziert, wäre uns das wohl aufgefallen. Doch jetzt sitzen wir fest. Wir merken sofort, hier kommen wir so einfach nicht wieder heraus. Natürlich probieren wir es trotzdem. Doch es gibt kein Vor und kein Zurück. Dieses Mal sitzen wir wirklich ganz tief drin in der Sche…. Im Schlamm.
Während es Sarah in Flipflops probiert, springt Cecil gleich barfuß in den Matsch. Schritt Eins unseres Notfallplans: ordentlich Druck aus den Reifen lassen. Wir gehen runter bis auf 15 psi. In Australien wird der Reifendruck landläufig in dieser Einheit angegeben, anstatt in bar. Am Anfang war es für Cecil schwer sich daran zu gewöhnen, doch langsam ist er dabei sich anzupassen. Wie auch immer. 15 psi entsprechen etwa einem bar. Hinten Links kommt Sarah nur mit graben an das Ventil. Dadurch macht sie sich so dreckig, dass anschließend der Damm gebrochen ist. Ohne Hemmungen gräbt sie auch noch den Schlamm hinter den Reifen weg. Cecil hilft mit einer Hand fleißig mit. Die andere versucht er sauber zu halten, um anschließend eine Wasserflaschen aus dem Kofferraum zu holen. Damit spülen wir den gröbsten Dreck wieder ab. Es folgt ein Versuch uns aus dem Schlamm zu befreien. Ein paar Zentimeter fährt Koby rückwärts, dann steckt er hoffnungslos fest.
Wir setzen alles daran, uns aus eigener Kraft aus diesem Schlamassel zu befreien. Falls uns das nicht gelingt, stehen die Chancen hier draußen gerettet zu werden, mehr als schlecht. Bisher sind wir kaum anderen Autos begegnet und dann muss auch noch jemand das entsprechende Equipment haben, einen anderen Wagen aus dem Schlamm zu ziehen. Daher ist Aufgeben keine Option. Wieder gilt es die Räder so gut es geht vom Schlamm zu befreien. Mit bloßen Händen graben wir, was das Zeug hält. Im Eifer des Gefechts verliert Sarah fast einen ihrer Flipflop im Matsch. Nur mit Mühe kann sie ihn wieder herausziehen, doch der Riemen reißt bei der Aktion. Da hilft höchstwahrscheinlich etwas Angelschnur oder Sekundenkleber. Im Moment haben wir größere Probleme. Es ist Zeit für einen weiteren Befreiungsversuch.
Koby rollt ein paar Zentimeter zurück. Cecil legt den Vorwärtsgang ein. Sobald die Reifen auf Widerstand treffen, geht es wieder in den Rückwärtsgang. Anscheinend hat Koby dadurch genug Momentum. Die Reifen drehen zwar durch, aber noch bleibt er in Bewegung. Der Schlamm spritzt von den Rädern in alle Richtungen. Mit größter Mühe und nur gerade so, schieben wir uns auf härteren Boden. Plötzlich haben die Hinterreifen wieder Grip und Koby nimmt Fahrt auf. Fast steuert Cecil rückwärts in den nächsten Graben. Aber er kann ein weiteres Unglück gerade noch so verhindern.
Völlig fertig mit den Nerven und von oben bis unten mit Schlamm bedeckt, stehen wir für einen Moment neben Koby, der nicht besser aussieht als wir.
Jetzt, wo wir wissen, wie undurchdringbar dieses Schlammfeld wirklich ist, schauen wir darauf und fragen uns, wie wir es überhaupt so blauäugig probieren konnten. Leider ist Tunnel Creek damit wohl gestorben. Bis zum Nationalpark sind es noch 19 Kilometer. Laufen ist daher keine Option. Aber wollen wir uns jetzt wirklich geschlagen geben? Immerhin haben wir es schon einmal wieder aus dem Schlamm geschafft. Manchmal scheinen wir wirklich nicht mehr ganz bei Sinnen, doch wir wollen es erneut wagen.
Dieses Mal besichtigen wir den Schlamm vor uns ganz genau. Barfuß waten wir durch den Morast. Einige der Fahrspuren scheinen bereits stark verdichtet und daher durchaus tragfähig. Doch werden sie auch das Gewicht von Koby tragen können? Wir überlegenen minutenlang, ob es das Risiko wirklich wert ist. Am Ende steigt Cecil ein und steuert erneut auf den Schlamm zu. Auf der vermeintlichen Ideallinie sinkt Koby wieder ordentlich ein. Bevor wir erneut stecken bleiben, rudert Cecil zurück. Das erste Mal konnten wir uns noch aus eigener Kraft befreien, doch was, wenn wir das nächste Mal nicht mehr so viel Glück haben? Also doch Abbruch.
Im Schatten eines Baumes befreien wir die Ventile an den Reifen vom Schlamm. Wir müssen sie mit unserem Kompressor wieder aufpumpen, ansonsten laufen wir Gefahr einen größeren Reifenschaden zu erleiden. Beim letzten Ventil hadert Cecil mit dem Gedanken, dass es das jetzt gewesen sein soll. Wir sind scheinbar so kurz vor dem Ziel. Erneut läuft er das Schlammfeld ab und sucht eine andere Spur. Es soll einen weiteren Versuch geben. Sollten wir wieder zu sehr einsinken, war es das endgültig.
Natürlich versinken die Reifen wieder ein Stück weit, doch alles bleibt im Rahmen. Ohne größere Probleme schaffen wir es auf die andere Seite. Damit kann es doch weitergehen. Kurz darauf treffen wir erneut auf ein Schlammfeld, dieses ist aber weitaus weniger bedrohlich und wir lassen es locker hinter uns. In der Annahme, dass es ab jetzt keine weiteren Überraschungen gibt, parken wir erneut im Schatten eines Baumes. Wir müssen die Reifen wieder aufpumpen. Davor gönnen wir uns jedoch eine ganz kurze Pause und atmen einmal tief durch. Wir haben den Nationalpark noch nicht einmal erreicht und trotzdem war unser Tag bisher schon aufregender als wir uns jemals hätten erträumen können.
Den Kompressor baut Cecil anschließend so ein, dass wir später schnell wieder herankommen. Voraussichtlich brauchen wir ihn heute noch einmal. Im weiteren Verlauf der Gravelroad folgt zum Glück nur noch der normale Wahnsinn: große Steine, Schlaglöcher und versteckte Gräben. Damit können wir mittlerweile umgehen. Wir müssen an das Schild, an der Zufahrt zum Tunnel Creek denken. Laut diesem ist die Straße aktuell nur für Allrad-Fahrzeuge freigegeben. Wir können uns mittlerweile ganz gut vorstellen, wie schlimm es dann auf Straßen aussehen muss, die für sämtlichen Verkehr gesperrt sind.
Die Fahrt zieht sich weiterhin. Maximal sind 60 km/h möglich, doch realistisch sind wir eher mit 30-40 unterwegs. Kurz vor dem Nationalpark wartet nochmal ein extrem ausgewaschenes Stück auf uns. Wir können jedoch alles umkurven, wenn man das Linksfahrgebot außer Acht lässt. Das gilt hier jedoch sowieso nicht mehr. Man fährt dort, wo noch genug Fahrbahn übrig geblieben ist.
Endlich auf dem Parkplatz angekommen, sind wir wenig überraschend ganz allein. Wir nutzen das direkt aus und parken über drei Buchten, damit das Solarpanel auf dem Dach bestmöglich zur Sonne steht. Für die knapp 60 Kilometer von unserem Campingplatz bis hierher haben wir etwas mehr als drei Stunden gebraucht. Eigentlich sind wir schon jetzt völlig fertig. Doch es wartet noch eine Wanderung auf uns. Davor gibt es zur Stärkung ein Schokoladenei. Das haben wir uns redlich verdient.
Für die Wanderung legen wir heute nicht das typische Outfit an. Statt Wanderschuhen und Basecap, heißt es heute Badeschuhe und Stirnlampe. Immerhin steht das Wasser im namensgebenden Tunnel Creek teils hüfthoch. Sarah lässt sicherheitshalber sogar ihre Kamera zurück. Zum Glück ist die GoPro wasserdicht.
Beim Tunnel Creek handelt es sich genaugenommen um eine Höhle. Etwas mehr als einen Kilometer lang und es fließt ein Fluss hindurch. Auf etwa der Hälfte des Weges ist die Höhlendecke eingestürzt und es kommt ein wenig Licht hinein. Ansonsten ist es dort angeblich stockdunkel. Darüber hinaus ist bekannt, dass sich Frischwasser-Krokodile in den Gewässern tummeln. Diese sind im Vergleich zu ihren menschenfressenden Verwandten, den Salzwasserkrokodilen, eher harmlos, man sollte ihnen dennoch nicht zu nahe kommen. Das verspricht spaßig zu werden.
Vor der Höhle angekommen, stehen wir vor einem kleinen Bach. Ohne zu zögern laufen wir durch das Wasser in Richtung Eingang. Es gilt ein paar Felsen zu überklettern, dann stehen wir in der Höhle. Von Krokodile ist zum Glück zunächst keine Spur. Wir sind gebannt von der Schönheit der Felsformation. Vor uns liegt ein großer Hohlraum. Hinter einem kleinen Strand erstreckt sich ein See, dessen fernes Ufer sich in der Dunkelheit verliert.
Durch knöchel tiefes Wasser laufen wir zur nächsten Sandbank. Dahinter wird es zunehmend dunkler. Wir können in dem tiefen Schwarz kaum noch etwas erkennen. Wir nehmen allen Mut zusammen und gehen weiter. Unsere Stirnlampen sind viel zu schwach, um das Terrain vor uns auch nur annähernd zu erleuchten. Cecil geht mit der Taschenlampe voraus. Sarah sieht kaum, wo sie hintritt. Es droht Panik aufzukeimen, doch wir können uns gerade noch so zusammenreißen und eine gemeinsame Taktik besprechen. Cecil bleibt mit der Taschenlampe in front. Sarah legt eine Hand auf seine Schulter und folgt ihm ansonsten blind.
Bald reicht das Wasser bis über unsere Knie. Kleine Fische und Flusskrebse kreuzen unseren Weg. Dazu wird es zunehmend dunkler. Endlich erreichen wir ein paar Steine. Nur ganz langsam gewöhnen sich unsere Augen an die Finsternis. Schon wenige Schritte weiter, stehen wir erneut vor dem Wasser. In der Ferne können wir etwas Licht erahnen. Das muss die Stelle sein, an der die Decke eingestürzt ist. Wir haben also nicht einmal die Hälfte des Weges hinter uns gebracht. Trotzdem zögern wir schon, ob wir wirklich weitergehen wollen. Die Dunkelheit und der Gedanke daran auf ein Krokodil zu stoßen, bringen unsere Gehirne dazu uns stetig davon abzuraten.
Abermals ignorieren wir alle Signale unserer Körper und gehen weiter. Dieses Mal hat Sarah die Taschenlampe in der Hand und läuft vor. Cecil hat seine Hand auf ihrer Schulter und folgt. Auf der Hälfte des Weges zum gegenüberliegenden Ufer steht Sarah das Wasser fast bis zum Kinn. Noch ein paar Schritte mehr und wir müssten wohl oder übel schwimmen. Aus einem Impuls heraus entscheiden wir umzukehren. Die ganze Sache wächst uns langsam doch über den Kopf.
Zurück am rettenden Ufer, gehen wir nochmals in uns. Geben wir jetzt wirklich auf? Vielleicht haben uns die Gefühle schlicht übermannt. Doch wir sind uns am Ende einig, dass es total Banane wäre einen weiteren Versuch zu wagen. Wir haben nur eine Taschenlampe und selbst diese leuchtet nicht hell genug. Dazu können wir nicht sagen, wie lange deren Akku noch hält. Im schlimmsten Fall wären wir in der völligen Dunkelheit des Tunnel Creek gefangen. Umgeben von Krokodilen und niemand weiß, dass wir hier sind. Wir geben unserer Vernunft nach und kehren um. Da springen wir lieber nochmal in einen Canyon oder tauchen mit Haien. Es war trotzdem ein ganz schönes Abenteuer.
Auf dem Rückweg lassen wir uns Zeit und erforschen noch ein paar Winkel der Höhle. Unter anderem stoßen wir auf einen schlüpfrigen Lizard und eine dicke Kröte. Wenig später stehen wir endlich wieder im Licht. Eine wirklich einmalige und durchaus gruselige Erfahrung.
Zurecht haben wir uns daraufhin eine Stärkung verdient. Quasi als Nachtisch, teilen wir uns einen Apfel der Sorte Kanzi. Eine Kreuzung aus Gala und Braeburn, die wir erst vor kurzem hier in Australien kennengelernt haben. Sehr lecker. Hoffentlich gibt es die in Berlin auch.
Gegen kurz nach 14 Uhr machen wir uns auf den Rückweg. Die großen Schlammfelder sind dieses Mal kaum ein Problem. Offensichtlich war lediglich unser Versuch auf der linken Seite ein großer Fehler. Wie auch immer, sind wir einfach froh, dass es jetzt so gut geklappt hat. Ein Kinderspiel ist es trotzdem nicht. Teils sind die Spurrillen so tief, dass der Unterboden aufsetzt. Im weichen Untergrund eiert Koby dazu ordentlich hin und her. Aber am Ende sind wir durch und das ist was zählt.
Nachdem das Gröbste überstanden ist, wechseln wir die Positionen. Sarah übernimmt das Steuer und Cecil startet Alli. Es entstehen gute Aufnahmen einer kleinen Flussdurchquerung und wie uns Koby über eine mit hohem Gras gesäumt Piste trägt. Auf halber Strecke kommt unerwartet Gegenverkehr. Sarah fährt an den Rand der Fahrbahn. Das andere Fahrzeug tut das Gleiche. Der Fahrer winkt uns schließlich zu sich. Auf seiner Höhe angelangt, fragt er uns, aus welcher Richtung wir gekommen sind. Offensichtlich plant er über Tunnel Creek zur Windjana Gorge zu fahren. Wir berichten von den bescheidenen Straßenverhältnissen und dass der Weg zur Windjana Gorge unseres Wissens nach gesperrt ist. Der Fahrer des anderen Wagens bedankt sich, setzt seinen Weg dann aber ungeachtet unseres Inputs fort. Viel Glück.
Für den Rückweg benötigen wir insgesamt zwei Stunden. Besser als auf dem Hinweg, aber noch immer ziemlich anstrengend. Wie gesagt haben wir in dieser Zeit lediglich 60 Kilometer zurückgelegt. Doch nun haben wir es geschafft. Direkt steuern wir unseren alten Platz an, der zum Glück noch frei ist. In der Tat sind wir erneut alleine vor Ort. Sarah beginnt ihr Sportprogramm. Cecil schafft währenddessen Ordnung im Kofferraum. Nach so einer rauen Fahrt hat sich standesgemäß alles verschoben.
Unser Hunger hält sich zwar noch in Grenzen, doch wir wollen heute noch vor Sonnenuntergang unser Abendessen zu uns nehmen. Wir haben definitiv keine Lust es wieder mit tausenden Insekten zu teilen. Wir sind mit dem Essen fertig, kurz bevor die Sonne untergeht. Es folgt zwangsläufig der Abwasch. Anschließend merken wir, dass der Tag langsam seinen Tribut fordert. Dazu kann es nicht mehr lange dauern, bis wir von den Insekten heimgesucht werden. Dem zum Trotz bleiben wir noch ein wenig draußen. Sarah macht sich an ein neues Sudoku, während Cecil Stichpunkte schreibt. Keine leichte Aufgabe an so einem ereignisreichen Tag.
Bald schon fangen wir an uns zu wundern. Gefühlt ist es bereits recht spät und wir sitzen noch immer ungestört draußen. Doch gegen halb 7 rollt die erste Welle Insekten schlussendlich ein. Das kleine Viehzeug wird mehr und mehr. Bald schon haben sie unseren Widerstand gebrochen und wir ziehen uns Hals über Kopf ins Zelt zurück. Cecil schafft es gerade so die Stichpunkte fertig zu schreiben. Mehr ist schlicht nicht drin. Im Zelt findet er keine angenehme Position zum Arbeiten. Sarah macht es sich dagegen nicht so schwer. Sie klickt etwas auf dem Handy herum. Hauptsächlich werden Rezepte studiert, die wir eventuell in unserer Camperküche umsetzen können.
Schon auf dem Rückweg haben wir entschieden, den morgigen Tag hier zu verbringen. Wir erhoffen uns davon ein wenig Erholung und im besten Fall sind wir ordentlich produktiv. Der Blog kommt in letzter Zeit etwas zu kurz.
Für heute ist allerdings Feierabend. Wir schauen die letzten zwei Folgen der ersten Staffel Fargo. Die hat uns richtig gut gefallen. Daher sind wir zurecht gespannt darauf wie es weitergeht. Nach dem Zähneputzen kommt daher gleich noch eine Folge. Mit unseren Fächern wedeln wir uns gelegentlich etwas Luft zu. Es ist nicht mehr ganz so unerträglich heiß, aber immerhin so, dass wir noch den Drang verspüren fächern zu müssen.
Die Folge ist vorbei und wir beschließen es dabei zu belassen. Wollen wir doch mal sehen, ob wir einschlafen können. Oder besser gesagt, ob Sarah einschlafen kann. Für Cecil wird das, wie immer, kein Problem sein. Doch heute dauert es selbst bei ihm eine Weile. Im Kopf laufen immer wieder Bilder des Tages ab. Schon verrückt, was wir heute wieder erlebt haben.
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