11.04., Sonntag: RAC Cable Beach Holiday Park - Höhen und Tiefen beim Wellenreiten

Wir sind an einem absoluten Tiefpunkt angelangt. An einem Punkt, an dem Schlafen keine Erholung verschafft. Sarah lag wieder die halbe Nacht wach. Es war ohnehin schon sehr heiß, doch Cecil hat seinerseits weitere Hitze abgestrahlt. Der hat zwar naturgemäß einen besseren Schlaf, fühlt sich aber auch wie gerädert, als der Wecker klingelt. Je eher wir aufstehen, desto besser.
Heute geht es ohne Frühstück direkt auf zum Strand. Die Wellen sind stattlich. Gut 2,5 Meter hoch, würde Cecil schätzen. Eine gefühlte Ewigkeit versucht er gegen sie anzukommen, doch er schafft es einfach nicht aus der Crash-Zone. Welle nach Welle bricht direkt vor oder gar über ihm hinein. Es ist ein Kampf, den er schier nicht gewinnen kann, egal wie doll er sich dagegen strebt. Nachdem er schlussendlich aufgegeben hat, geht es hängenden Kopfes zurück zum Platz. So hatte sich Cecil das Ganze wahrlich nicht vorgestellt. Sarah hat nach einer kurzen Abkühlung auch schnell das Weite gesucht und am Strand gelesen.
Wie wohl jeder mittlerweile gemerkt hat, sind wir absolute Frühstücks-Menschen. Ein gutes Frühstück und der Rest des Tages kann nicht so schlimm werden. Dieses Mal sind wir in Vorleistung gegangen. Ein Bananen-Shake, Rührei und Toast schaffen es aber die vergeigte Surf-Session auszugleichen.

Den anschließenden Vormittag verbringen wir mit Kleinigkeiten. Während zwei Waschmaschinen laufen, geht sich Cecil Rasieren und Sarah liest Korrektur. Anschließend wird gepostet und Cecil bearbeitet Videos. Danach ist es endlich Zeit den kaputten Reißverschluss am Zelteingang zu reparieren. Schön warm ist es da oben, doch Cecil macht schnell Fortschritte. Um ihn nicht weiter zu stören, hängt Sarah die fertige Wäsche alleine auf. Wir sind halt ein richtig gutes Team. Am Ende haben wir trockene Sachen und einen funktionsfähigen Reißverschluss.
Als es Zeit für das Mittagessen ist, packen wir die Ananas aus. Jeder, der schon einmal eine Ananas geschnitten hat, weiß, wie anstrengend dieses Unterfangen sein kann. Doch nicht mit der folgenden Technik. Zunächst wird die Frucht geviertelt. Wer den harten Strunk nicht mitessen mag, so wie wir, schneidet diesen Teil weg. Anschließend einfach das Messer von beiden Seiten zwischen Schale und Fruchtfleisch einführen. Scheiben schneiden, anrichten, fertig. Es ist tatsächlich so einfach.
 

Natürlich vergeht kaum ein Tag, an dem Sarah keinen Sport macht. Nachdem sie ihr heutiges Training absolviert hat, geht es zurück an den Strand. Der Seegang ist etwas ruhiger geworden, doch es ist immer noch ein gutes Stück Arbeit vom Ufer hinter die Wellen zu kommen. Es gelingt Cecil ein paar Wellen zu surfen. So ganz zufrieden ist er mit seiner Performance heute aber nicht. Übung macht den Meister.
Zurück auf dem Platz gehen wir nacheinander duschen. Dann müssen wir auch schon wieder los. Es ist bereits zehn nach fünf. Den Sonnenuntergang wollen wir vom Strand aus sehen und bis dahin haben wir kaum mehr als eine Stunde Zeit. Wir statten dem “Zanders” einen Besuch ab. Im Internet wird das Lokal hoch gelobt. Doch es gibt bereits jetzt keinen freien Tisch mehr. Ein Kellner informiert uns, es dauert mindestens eine Stunde, bis wir einen Platz bekommen könnten. Da das Restaurant etwas hinter der Promenade liegt und daher kaum den besten Blick auf den Sonnenuntergang bietet, verzichten wir sogar auf einen Drink.
Diesen genehmigen wir uns kurz darauf am Clubhaus der Rettungsschwimmer. An einem kleinen Stand wird Bier und Cider für 6$ die Dose verkauft. Direkt nebenan backen frisch zubereitete Pizzen in einem mobilen Steinofen. Die Schlange ist allerdings so überragend lang, dass wir zunächst auf feste Nahrung verzichten. Alle Tische in strandnähe sind bereits belegt. Kein Problem für uns, wir stehen auch mal ganz gerne. Die Menschen hinter uns scheinen sowieso mit anderem beschäftigt. Heute sieht der Sonnenuntergang wirklich gut aus. Zarte Schleierwolken werden in rot und orange Töne getaucht. Eine fremde Frau spricht uns an. Sie hat versucht das Geschehen mit der Kamera ihres Handys einzufangen und uns dabei zufällig abgelichtet. Wir tauschen Nummern aus und wenig später erhalten wir das Foto. Ein bisschen komisch kommt uns das schon vor, aber das Foto ist wirklich ganz nett.
Die Sonne lässt sich heute wahrlich bitten. Wir haben kaum noch Lust zu stehen. Dazu müssen wir schon seit einer gefühlten Ewigkeit die Örtlichkeiten aufsuchen. Doch das Schlimmste ist, dass Bier ist alle. Nur mit übermenschlicher Willenskraft, halten wir es aus, bis es fast komplett dunkel ist. Aber wir müssen natürlich auch zugeben, dass es toll aussieht.






So gut gelegen, können wir kaum anders, als erneut einen Stopp in der Divers Tavern einzulegen. Bei einem kühlen Getränk, studieren wir erneut die Speisekarte. Recht schnell haben wir uns entschieden. Umso länger dauert dafür die Bestellung. Doch am Ende erreichen uns eine kleine Portion Mac&Cheese als Vorspeise und Chicken Parmigiana im Hauptgang. Beides teilen wir, schmeckt sehr gut und wir sind dementsprechend zufrieden mit unserer Auswahl.

 
Bei einem letzten Absacker entsteht eine komische Stille zwischen uns. Jeder hängt seinen eigenen Gedanken nach. Irgendwann finden wir jedoch zurück ins Hier und Jetzt und wir nehmen eine Unterhaltung auf. Trotzdem ist es wohl Zeit langsam ans Bett zu denken.
Wenig später liegen wir im Zelt und schauen eine Folge unserer Serie. Weit kommen wir damit allerdings nicht. Eine Art Delirium droht uns zu übernehmen. Es ist noch immer so warm, dass wir kaum geradeaus denken können. Besser wir brechen das mit der Serie ab und konzentrieren uns voll und ganz darauf zu schlafen. Hoffentlich sind wenigstens ein paar Stunden Schlaf drin.

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