19.02., Freitag: Denham Seaside Caravan Park - 4WD zum Cape Peron
In der Ferne ist lediglich das leiseste Klingeln einen Weckers zu vernehmen. Durch die Ohropax, mit denen wir beide uns gegen den frenetischen Lärm des Zeltes im Wind abgeschirmt haben, leisten ganze Arbeit. Dadurch war die Nacht erstaunlich erholsam. Draußen empfängt uns dazu herrliches Wetter. Also abgesehen vom Wind. Der ist über Nacht nicht weniger geworden. Außerdem herrscht totale Ebbe in der Bucht. Mit weiteren Haisichtungen direkt vom Ufer aus können wir daher heute nicht mehr rechnen. Stattdessen machen wir uns direkt daran das Zelt einzupacken. Frühstück hier vor Ort, bei diesem Wind, ist undenkbar. Schade eigentlich. Ohne den Wind wäre das Campen hier wohl annähernd perfekt.
Unterwegs nach Denham kommt uns die Idee direkt auf dem für die kommenden Nächte gebuchten Campingplatz einzuchecken und im Anschluss ganz gemütlich dort zu frühstücken. Allerdings sind wir dafür eine halbe Stunde zu früh. Der Caravan Park öffnet erst um 8 Uhr seine Pforten für Neuankömmlinge. Wir halten daher noch kurz vor dem Ort bei einem Lookout, um etwas Zeit zu schinden. Der ist allerdings wenig beeindruckend. Man hat Sicht auf die Häuser, den Hafen und den Ozean, doch nichts davon scheint auf den ersten Blick besonders sehenswert.
Kurz bevor wir Denham erreichen, kreuzt ein kleiner Emu die Straße. Er richtet seinen Blick auf Koby und vergisst dabei völlig, dass hier durchaus auch mit Gegenverkehr zu rechnen ist. Das andere Auto scheint das Kleine erst im letzten Moment zu entdecken. Es geht zum Glück alles gut und es flitzt ins Gebüsch, wo seine Geschwister auf es warten. Kurz darauf zeigt sich auch Papa. Immerhin hat er die Aufsichtspflicht über vier Jungspunde. Da kann es schon einmal vorkommen, dass eines ausbüchst und unbedacht über die Straße flitzt.
Nach einem kurzen Stop bei IGA, wir kaufen Eier und eine Avocado während wir auf den fast viermal so teuren Saft verzichten, checken wir um kurz nach acht auf dem Campingplatz ein. Mit der netten Dame an der Rezeption ergibt sich ein kurzer Smalltalk über unsere vergangene Nacht am Eagle Bluff. Sie bemitleidet uns sichtlich. Gestern war mit Abstand der windigste Tag. Bereits heute ebbt der Wind ab. Morgen und Übermorgen halbiert sich die Windgeschwindigkeit dann gar. Dann soll er nur noch mit 25 km/h wehen, anstatt mit 42!
Die Stellplätze ohne Stromanschluss befinden sich alle direkt am Strand. Das ist schon ziemlich cool. Abgesehen von dem Wind, der hier natürlich am stärksten ist. Er will uns einfach nicht aus seinen Klauen lassen. Unser Platz befindet sich in einer kleinen Senke und ist daher etwas geschützter als vermeintlich alle anderen. Es wird schon gehen. So schlimm wie gestern wird es sicher nicht noch einmal. Wir brauchen eine ganze Weile bis wir die perfekte Position für Koby in der Parkbucht gefunden haben. Nur um uns kurz darauf wieder zu erinnern, dass wir heute nach dem Frühstück noch einmal losfahren wollen. Wir sind zu diesem Zeitpunkt vermeintlich bereits stark unterzuckert. Es wird endlich Zeit etwas zu essen. Der Blick über den fast leeren Campingplatz macht klar, wie sehr wir uns noch in der Nebensaison befinden. Dazu kommt noch der Virus. Uns kommt das allerdings immer öfter entgegen. Wir haben den vermeintlich besten Platz bekommen und die Camperküche jetzt ganz für uns allein. Wasserkocher und Toaster machen uns das alltägliche Leben um ein Vielfaches einfacher. Wir kommen kaum dazu Tee und Kaffee zu trinken. Das machen wir normalerweise während wir darauf warten, dass das Toast auf dem Gasgrill geröstet wird. Beim Anblick des Abwaschs, der uns anschließend erwartet, sind wir allerdings direkt wieder angespannt. Zu dem Geschirr vom heutigen Frühstück gesellt sich das von gestern Mittag und Abend. Allerdings steht uns hier eine echte Spüle zur Verfügung. Im gewohnt guten Teamwork geht es daher rasend schnell. Manchmal fragen wir uns, warum der Geschirrspüler überhaupt erfunden wurde. Wir sind schneller und dazu äußerst wassersparend. Aber spaßiger ist er schon.
Nachdem wieder alles an seinem Platz verstaut ist, fahren wir los. Der Francois-Peron Nationalpark erstreckt sich über eine ganze Halbinsel und ist ausschließlich mittels eines Allradfahrzeugs zugänglich. Wir haben daher lange überlegt, ob wir es wagen, uns aber am Ende dafür entschieden. Was soll schon großartig schiefgehen?
Am Parkeingang befinden sich zwei Stationen, an denen man den Luftdruck der Reifen regulieren kann. Wir sind gerade dabei Luft abzulassen, als zwei Ranger vorbeikommen. Äußerst nett und hilfsbereit, raten sie uns den Druck auf sogar nur 18 anstatt der empfohlenen 20 psi abzulassen. Das entspricht etwa 1,2 bar und damit nur der Hälfte des Drucks, auf dem wir die Reifen von Koby über normalen Asphalt scheuchen. Wir vertrauen den Rangern und schalten wie uns geheißen auch den Allrad-Antrieb ein.
Unser erklärtes Ziel für heute ist das Erreichen der Big Lagoon. Bis dahin sind es ca. 10 km, die wir in gut zwanzig Minuten zurücklegen. Die Piste erweist sich als erstaunlich harmlos. Nur an wenigen Stellen gilt es weichen Sand zu durchfahren. Sicherlich hätte man auch ohne Allrad keine großen Probleme damit gehabt. Was uns kurz darauf nur wenig Seelenfrieden gibt, als der Hebel des 4WD-Getriebes kurz vor dem Parkplatz der Lagune aus seiner Position springt. Der Vortrieb ist plötzlich weg und es macht ein ähnlichen Geräusch wie bei einem manuellen Getriebe, welches zwischen zwei Gängen hängt. Kurzum ein sehr unangenehmer Ton. Und wir befinden uns weit weg von jeglicher Hilfe. Cecil dreht noch eine Runde über den Parkplatz. Der sogenannte “high”-Gang springt immer wieder heraus. Beim Beschleunigen fängt der Hebel, den man sich ähnlich einem an einer üblichen Gangschaltung vorstellen kann, an nach vorn und hinten zu schwingen, bis er schlussendlich herausspringt. Nach einer zweiten Runde scheint der Gang wieder drin zu bleiben. Wer weiß, was da los war. Außerdem funktioniert der Allradantrieb im low-Modus wirklich problemlos. Dabei wird das Drehmoment erhöht und diese Hebelstelltung wird im Grunde nur für extrem weichen Sand oder Anstiege empfohlen. Das schert uns im Moment allerdings wenig. Wir sind froh, dass wir den Park mit Koby offensichtlich aus eigener Kraft verlassen können. Im high-Gang oder zur Not im low-Gang. Abschleppen könnte hier richtig teuer werden.
Der Anblick der Big Lagoon drängt unsere Sorgen urplötzlich in den Hintergrund. Das Wasser leuchtet in einem satten Türkis, der Strand besteht aus rotem Sand und ein einigen Stellen erheben sich Klippen aus ebenfalls rötlichem Gestein. Der Farbkontrast könnte kaum besser sein. Bevor wir ein wenig am Ufer entlanglaufen, nehmen Cecils trainierte Ohren verdächtige Geräusche wahr, als wir eine kleine Picknick-Area passieren. Kurz darauf entdecken wir den Verursacher. Ein kleiner Waran hat gehofft sich unbemerkt von dannen machen zu können, doch wir haben ihm den Weg abgeschnitten. Er flitzt daraufhin zurück in die Dünen. Eine Aufnahme ist Sarah dennoch geglückt.
Nur wenige Meter vom Ufer der Lagune entfernt, erstreckt sich ein kleiner Campingplatz. Auf unserem kleinen Spaziergang machen wir uns einen Spaß daraus die besten Plätze zu identifizieren. Diese sind derzeit übrigens alle unbelegt. Für einen zukünftigen Besuch würden wir die Plätze 4-6 empfehlen. Direkter Blick auf das Wasser, ausreichend Platz sowie ein gewisser Abstand zu den Nachbarn. Zurück auf dem Parkplatz dreht Cecil noch eine kleine Runde mit Alli. Diese erste Station hat durchaus Lust darauf gemacht, noch mehr von Nationalpark zu erkunden. Die Landschaft ist einfach traumhaft.
Wir rollen langsam mit Koby vom Parkplatz und sind bereits dabei weitere Pläne zu schmieden, da springt der Allradantrieb wieder aus dem high-Gang erneut heraus. Cecil probiert alles mögliche, doch sämtliche Versuche bleiben erfolglos. Enttäuschung macht sich breit. Dann fassen wir uns ein Herz. Bisher war die Piste durchaus auch ohne Allradantrieb zu bewältigen. Sollte es doch noch haarig werden, haben wir noch den low-Gang. Wenn alle Stricke reißen, rettet uns sicherlich ein netter Australier. Mit dieser Gewissheit wagen wir uns weiter in den Park.
Die 10 km zurück zum Hauptweg sind schnell zurückgelegt. Sandige Stellen sind wie gedacht auch im normalen Zweirad-Betrieb kein Problem. Von hier aus sind es 20 km bis zur Herald Bight. Danach wird es spannend. Die folgenden 22,5 km bis zum nördlichsten Punkt des NP, dem Cape Peron, werden noch einmal spannend. Ein Schild weist sogar nochmals ausdrücklich darauf hin, dass der Pfad ab hier besonders sandig wird. Bisher konnten wir alles locker meistern. Wenn es mal sandig wurde, haben wir auf das Momentum von Koby vertraut und wurden nie enttäuscht. Diese Passagen waren allerdings auch nur wenige Meter lang. Ab jetz erstreckt sich der tiefe Sand teilweise über mehrere hundert Meter. Besser wir schalten langsam doch den Allradantrieb wieder ein. Koby dreht daraufhin, wie im low-Gang erwartet, etwas höher, doch ansonsten scheint alles im grünen Bereich. Zu einem Lied, welches perfekt zu einer lustigen Seefahrt passt (wir können uns leider nicht mehr erinnern welches), schaukeln wir durch den tiefen Sand. Teilweise fühlt es sich wirklich an als würden wir mit Koby surfen. Zwischendurch ist der Untergrund wieder fester und es rumpelt ordentlich. In diesem Momenten überlegt Cecil, ob wir vielleicht etwas zu schnell unterwegs sind. Doch besser ein wenig Gerumpel als stecken zu bleiben. Am Ende brauchen wir gute 50 Minuten vom Abzweig zur Big Lagoon bis zum Cape Peron. Die Fahrt war sicherlich abenteuerlich, aber niemals drohte ernste Gefahrt. Trotzdem brauchen wir zunächst ein paar Cracker mit Dip und Käse, um uns von den durchaus körperlichen Strapazen zu erholen.
Überraschenderweise bietet das Cape keine großartige Szenerie. Auf dem Rückweg zum Parkplatz erfahren wir dafür von einer Informationstafel von einem Wanderweg zum Skipjack Point. Der ist lediglich 1,5 km lang und wir finden keine Argumente dagegen. Gleich zu Beginn des Weges bietet sich uns von einer Düne ein guter Blick auf eine Kormoran-Kolonie. Der Strand ist auf hunderte Meter mit den Vögel gesäumt.
Anschließend geht es oft direkt über den losen, roten Sand, der die Dünen bildet. Jeder Quadratzentimeter ist überzogen mit Spuren von kleinen Dragons, großen Warane, Mäusen, Ziegen und Kängurus. Dazu natürlich auch viel Kot, doch die Verursacher bleiben im Verborgenen. Als kleine Entschädigung dient der oft freie Blick über die leicht geschwungene Bucht an deren Ende sich eine Klippe erhebt. Der Skipjack Point.
Dort angekommen führt der Weg über einen befestigten Steg dicht entlang der Klippe. Man hat einen guten Blick auf das Wasser und es dauert nicht lange bis Sarah einen großen Rochen entdeckt. Eilig holen wir das Fernglas heraus, um das Tier aus der Nähe zu beobachten. Bis Cecil einfällt, dass Alli dafür doch viel besser geeignet wird. Es folgt eine epische Flugsession. Nachdem wir eine sechsköpfige Gruppe von Adlerrochen im Kasten haben, folgt direkt im Anschluss die Aufnahme von drei Stachelrochen, die sich ebenfalls im Verbund fortbewegen. Während Cecil den Akku von Alli wechselt, sehen wir einen Hai unten in der Bucht. Bestimmt vier Meter ist der lang. Ein furchteinflößender Anblick, selbst aus dieser sicheren Entferung. Kurz darauf sehen wir aus dem Augenwinkel einen Rochen aus dem Wasser springen. Mit einem lauten Klatschen landet er wieder im kühlen Nass. Was bitte ist hier am Skipjack Point los? Im Ozean scheint eine ordentliche Party abzugehen. Mit einem frischen Akku im Schacht macht sich Alli wieder auf den Weg. Tatsächlich sichten wir sogar noch einen Manta-Rochen. Während Cecil Alli in Richtung des kleinen Schattens im Wasser steuert, bemerken wir im Hintergrund einen gut doppelt so großen dunklen Fleck, der sich ebenfalls bewegt. Auch dieser entpuppt sich kurz darauf als Manta. Dessen Spannweite schätzen wir auf fünf Meter. Es könnten aber locker noch mehr sein. Der größte gesichtete Manta brachte es auf rund neun Meter. Zwangsläufig muss Alli viel zu schnell wieder gelandet werden. Der Akku ist erneut leer. Etwa zeitgleich sichtet Cecil eine Schildkröte unten in der Bucht. Es geht hier wirklich Schlag auf Schlag. Leider ist kein voller Akku mehr verfügbar. Cecil ärgert sich, ob dieser verpassten Chance eine Schildkröte mit Alli zu filmen. Sarah hält dagegen mit ihrer Kamera voll drauf. Nach ein paar Sekunden des Luftholens taucht die gepanzerte Echse auch schon wieder ab. Alli hätte wohl sowieso keine Chance gehabt, das noch rechtzeitig einzufangen.
Wir sind zwar völlig überwältigt von der Vielfalt an maritimen Leben, welches sich uns am Skipjack Point geboten hat, doch die Energie will nicht auf unsere Körper überspringen. Die Lust, jetzt nochmal 1,5 km durch weichen Sand zu stiefeln, hält sich in Grenzen. Dazu ist der Wind fast komplett eingeschlafen. Die Hitze ist dementsprechend nur noch schwer zu ertragen. Der Anblick der etlichen Spuren im Sand, aber weiterhin keine einzige Sichtung, sorgt für weitere Unlust. Wir können rückblickend empfehlen zum Skipjack Point mit dem Auto zu fahren und stattdessen einen Besuch am Cape Peron wegzulassen.
Wir sind erleichtert, als wir endlich Koby erreichen. Wir schalten die Klimaanlage auf volle Pulle und machen uns auf den Rückweg. Obwohl wir im Grunde bereits genug haben, halten wir noch an einem Ort namens “Gregories”. Hier soll man hervorragend Schnorcheln können. Der Strand weiß allerdings nicht zu überzeugen. Alles ist voller Algen. In der Ferne können wir eine Art Riff ausmachen. So richtig Lust haben wir nicht, doch wir wollen uns diese Gelegenheit auch nicht entgehen lassen. Wir reißen uns zusammen und machen uns fertig. Cecil ist gerade mal bis zu den Knien im Wasser, da entdeckt er einen Hai nur wenige Meter vor ihm im Wasser. Nachdem der erste Schock überwunden ist, entpuppt es sicher erneut als sehr kleines Exemplar. Ungefähr die Größe wie die Haie gestern am Eagle Bluff. Als das Tier jedoch nicht sehr zögerlich auf Cecil zuhält, entscheidet der sich doch besser für einen geordeneten Rückzug an den Strand. Fast sind wir davor die Sache doch noch abzublasen, aber jetzt sind wir schon fast am Riff. Was soll schon passieren?Mit angelegter Maske und Schnorchel tauchen wir ein in die Unterwasserwelt. Die bietet allerdings nichts außer sehr schlechte Sicht, etwas Strömung und Wellen, die ab und zu in den Schnorchel schwappen. Cecil versucht sich durch einen kleinen Durchlass im Riff auf die Seite zum offenen Ozean zu kämpfen. Eventuell sind dort die Verhältnisse besser. Er erschrickt ordentlich, als ihn plötzlich ein großer Stachelrochen auf der linken Spur überholt. Das war es dann aber auch. Wir brechen kurze Zeit später unseren Versuch ab. Immerhin war das Wasser nicht ganz so kalt. Wir sind froh, es wenigstens probiert zu haben.
Auf den sandigen Straßenabschnitten, die wir auf dem Rückweg passieren müssen, machen wir noch ein paar Videos. Nachdem der harte Teil überstanden ist, haben wir arge Probleme den Allradantrieb wieder abzuschalten. Immernoch im “low”-Modus unterwegs, verbrauchen wir deutlich mehr Benzin als gewöhnlich. Auf den verbleibenden Kilometern können wir gänzlich auf Allrad verzichten und würden uns den Sprit gerne sparen. Wir probieren es im Vorwärts- und im Rückwärtsgang, schalten den Allrad-Antrieb an und aus, wechseln zwischen high und low. Nach etlichen Versuchen sind wir endlich wieder im normalen Betrieb unterwegs. Offensichtlich stimmt da wirklich etwas ganz gewaltig nicht. Und das könnte eine teure Sache werden.
Zunächst versuchen wir uns darum allerdings nicht weiter zu sorgen. Auf dem verbleibenden Stück lassen wir den Allradantrieb trotzdem lieber aus. Der Rückweg zieht sich ein bisschen, da wir keine weiteren Pausen einlegen, doch wir kommen gut durch. Am Ausgang des Parks bringen wir die Reifen wieder auf normalen Druck. Obwohl das relativ ist. Natürlich sind die Pneus nach so einer Fahrt heiß. Für die Rückfahrt zum Platz heute passt es, doch wir prüfen den Druck in jedem Fall nochmals bei kalten Reifen.
Anstatt direkt zurück um Platz zu fahren, nehmen wir einen kleinen Umweg in Kauf, um uns bei IGA eine Viererpackung unseres Lieblingseises zu kaufen. Das haben wir uns durchaus verdient und zu feiern gibt es auch etwas. Es ist einfach unglaublich, was wir heute alles erlebt haben. Ein Tag voller Abenteuer. Dazu war es extrem heiß. Es gibt kaum etwas besserer als ein leckeres Eis, um so einen Tag abzuschließen. Na gut, etwas vielleicht schon.
Nachdem wir das Zelt aufgebaut haben, gönnt sich Cecil ein kaltes Bier. Sarah macht, eisern wie immer, noch Sport. Während unsere Schnorchel-Ausrüstung nach dem Abspülen am Zelt aufgehängt trocknet, zieht Cecil mit seinem Stuhl an den Strand, um den Sonnenuntergang zu genießen. Der fällt zwar nicht sonderlich spektakulär aus, doch nach so einem aufregenden Tag, ist die Ruhe hier am Ufer eine wahre Wohltat.
Nachdem die Sonne untergegangen ist, finden wir einen guten Kompromiss. Während Sarah duschen ist, schreibt Cecil den ersten Teil der Stichpunkte von heute. Anschließend drehen wir den Spieß um. Anschließend ist es Zeit zu essen. In der Camperküche ist weder das Aufwärmen unserer letzten Portion Kritharaki-Auflauf, noch der Abwasch ein Problem. Es bleibt daher danach noch genug Zeit für Wichtigeres.
Gegen 21 Uhr telefoniert Sarah mit ihrer Schwester. Cecil ist weiterhin damit beschäftigt Stichpunkte zu schreiben. Bereits heute morgen haben wir eine Mail der Tauch-Basis erhalten, lesen diese allerdings erst jetzt. Deren Meinung nach, sieht es schlecht aus für das Tauchen am Sonntag. Alternativ bieten sie uns für Morgen eine Boots-Safari an, während der man Schnorcheln kann. Erstaunlicherweise kostet diese Tour genauso viel wie das Tauchen.
Abgesehen davon, dass es jetzt eh zu spät ist dafür noch zuzusagen, haben wir keine Lust nur zu Schnorcheln. Wir bieten stattdessen an noch bis Montag zu bleiben. Vielleicht findet dann eine Tauch-Tour statt.
Gegen 21:45 Uhr holt Sarah den Laptop heraus und bearbeitet Fotos. Nachdem Cecil gegen 22:40 Uhr mit den Stichpunkten auf dem aktuellen Stand ist, geht sie hoch ins Zelt. Cecil sichert anschließend noch die Daten von Dashcam, der GoPro und Alli. Ein paar Highlights pickt er in diesem Zuge bereits heraus. Erst spät in der Nacht, nimmt er seinen Platz neben Sarah im Zelt ein.
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