21.02., Sonntag: Denham Seaside Caravan Park - Unerträgliche Hitze

Es ist fast 9 Uhr, als wir die Leiter hinunterkommen. Ihr merkt bereits, wir haben heute ausgeschlafen. Zu unserem Glück war das möglich. Eine leichte Brise hat es möglich gemacht, denn ohne diese ist es bereits jetzt überdurchschnittlich warm. Unser Frühstück können wir ungestört in der Camperküche zubereiten und genießen. Es gibt Spiegelei mit Käse überbacken auf Toast. Dazu kühle Getränke. Viel mehr Luxus können wir uns derzeit kaum vorstellen. 
 

 
Total entspannt und wohl gesättigt, zieht es uns anschließend in den Schatten, den Koby wirft, und wir lesen. Etwa zeitgleich sind wir mit dem Buch fertig. Großartige Lust tiefer über den Inhalt zu diskutieren verspüren wir nicht. Wir sind uns nämlich einig, dass es kein gutes Buch ist. Immerhin haben wir den Versuch gewagt. Doch uns konnte Malcolm Gladwell in “Outliers” nicht klar machen, was Erfolg ist oder besser noch wie man erfolgreich wird. 
 
 
Bis zum Mittag beschäftigten wir uns daraufhin lieber körperlich. Koby muss an einigen Stellen dringend mal wieder aufgeräumt werden. Im vorderen Bereich stapelt sich noch immer Info-Materil von Regionen, die wir bereits vor Wochen hinter uns gelassen haben. Teilweise haben wir dieses aufgehoben, falls wir nochmal für das Tagebuch recherchieren müssen, doch vieles kann direkt weggeschmissen werden. Cecil kümmert sich danach darum, dass es Koby an nichts mangelt. Wischwasser und Kühlflüssigkeit wird aufgefüllt. Eher nebenbei, und nicht sonderlich fachmännisch, bindet er der Kühlergrill mit etwas Angelschnur am Chassis fest. Der war bisher auf einer Seite lose. Nichts besorgniserregendes, doch jedes Mal wenn man eine der vorderen Türen geschlossen hat, wackelte und quietschte dieser bisher. Das scheint, zumindestens für den Moment, abgestellt. 
Wir gönnen uns die letzten zwei Eis. Danach geht es direkt weiter mit dem Aufräumen. Der Schweiß läuft bald in Strömen. Die Hitze ist mittlerweile kaum noch auszuhalten. Eine schnelle Dusche sorgt wenigstens für ein paar Minuten für einen Moment der Abkühlung. Cecil nutzt diesen, um sämtliche SD-Karten zu formatieren. Immer ein ungutes Gefühl, doch wir haben alle Daten doppelt gesichert. Währenddessen lädt Sarah die Fotos der Orca-Tour herunter. Dazu muss sie in die Laundry. Das Signal vom Wlan ist schlicht zu schlecht an unserem Stellplatz. In dem kleinen Raum mit den Waschmaschinen dagegen ist die Verbindung super. Dafür steht die Luft. Die Dusche kurz zuvor hätte sich Sarah wohl sparen können. Es gilt wieder Status Quo und der ist schwitzig. 
Die Hitze wirkt regelrecht lähmend. Im Grunde hatte sich Cecil für heute fest vorgenommen Tagebuch zu schreiben. Stattdessen ertappt er sich dabei wahllos auf den Karten von Campermate und Wiki-Camps umherzuirren. Es dauert noch eine Weile bis sich Cecil aufraffen kann. Es ist schon fast 15 Uhr, als es endlich los geht. Zunächst mit Stichpunkten und dann tatsächlich mit einem zukünftigen Blog-Eintrag. 
 
 
Für Sarah steht heute ihr eigenes Wohlbefinden an erster Stelle. Nachdem sie ihre Nägel lackiert hat, hat sie endlich mal wieder Zeit zu Stricken. Nachdem der erste Versuch ein Kleid zu Stricken viel zu groß geraten ist, versucht sie es jetzt erneut. Zwar ist sie sich bei der Anzahl der nötigen Maschen noch immer unsicher, doch es heißt wohl: Probieren geht über studieren. Nachdem ein neuer Anfang gemacht ist, legt Sarah die Nadeln erst einmal wieder zur Seite und macht Sport. Cecil bearbeitet derweil Videos. Obwohl Sarah sich körperlich deutlich aktiver betätigt, schwitzen wir beide gleichermaßen. Es ist abnormal heiß. Man kommt sich vor, als stecke man in einem Ofen, der auf 200 Grad Umluft läuft. 
Am späten Nachmittag fällt die Temperatur langsam und es beginnt ein laues Lüftchen zu wehen. Dazu haben wir uns beide erneut unter die Dusche gestellt. Mit unseren Stühlen unterm Arm zieht es uns heute zum Sonnenuntergang an den Hausstrand. Von hier aus haben wir uneingeschränkte Sicht und die Getränke kommen uns verhältnismäßig günstig zu stehen. Wir nehmen sogar in Kauf, dass Bier und Cider nur Zimmertemperatur haben, da sich vor uns ein herrlicher Sonnenuntergang anbahnt. Die paar Wolken, die sich in diesem Moment am Firmament versammelt haben, erweisen sich dafür als äußerst hilfreich. 
 

 
Es ist kurz vor halb 8, als wir das Restaurant erreichen, von dem man den herrlichen Blick auf die Toiletten am Strand hat. Heute ist uns die Aussicht allerdings egal. Nachdem wir feststellen mussten, dass die Alternativen in der Nebensaison rar sind, gilt unser Blick einzig der Speisekarte. Der Cheeseburger mit Pommes liegt mit 24$ zwar über dem Durchschnitt, doch geschmacklich kann man das ebenfalls sagen. Sogar der Bacon, auf den wir beide verzichten würden, wenn wir nicht wüssten, dass wir ihn mitbezahlen, schmeckt heute. Die Pommes sind absolut mega lecker. Wir können den Burger im Shark Bay Hotel daher nur empfehlen. 
 
 
Mit einem guten Gefühl im Bauch geht es nach dem Essen auch schon wieder zurück auf den Platz. Kurz sitzen wir noch vor dem Zelt. Sarah plant die nächsten Blog-Posts, während Cecil ein paar WhatsApp-Nachrichten beantwortet. Schon im Bett schaut Sarah ihre Serie weiter. Cecil holt derweil sein Telefonat mit seiner Schwester nach, welches eigentlich für gestern versprochen war.

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