22.12., Dienstag: Buffalo Road Rest Area - Endlich wieder Fliegen

Die erste Nacht im Zelt war so gut wie erhofft. Es war nicht zu kalt. Lediglich unser alter Freund der Wind hat für etwas Unmut gesorgt. Das ständige Peitschen der Fensterläden ist auf die Dauer wirklich nervtötend. Da Cecils Handy über Nacht der Saft ausgegangen ist, ertönt kein Wecker. Gegen 8 Uhr werden wir von alleine wach und steigen aus dem Zelt. 
Sarah startet den Tag mit einer Runde Sport und Yoga. Cecil führt ein paar letzte Tests mit der GoPro durch. Vielleicht gibt es doch noch Hoffnung. Doch nachdem etliche Videos und Fotos einwandfrei funktioniert haben, lässt sich die Kamera plötzlich nicht mehr ausschalten. Der Power-Button scheint irreparabel. Damit steht fest: es muss eine neue GoPro angeschafft werden. Die Kombo aus Kühlschrank und Batterie bereiten uns ebenfalls Sorgen. Obwohl die Batterie noch eine Spannung von 12,5V anzeigt, streikt der Kühlschrank. Irgendetwas stimmt da nicht. Darum müssen wir uns wohl ebenfalls bald kümmern und das möglichst zeitnah. Schließlich verabschieden wir uns noch von Ody und dem blauen Stuhl. 
 
 

Um 11 Uhr fahren wir endlich los. Keine 30 Minuten später erreichen wir unser erstes Ziel, den Leschenault Peninsula Conservation Park. Über einen kurzen Rundwanderweg (550m) erkunden wir das hiesige Feuchtgebiet. Neben tausenden Fliegen sehen wir ein paar Papageien und Schmetterlinge. Ganz nett, aber es ist heute viel zu heiß und es gibt einfach viel zu viele Fliegen!
 


 
Nur ein paar Meter weiter parken wir am Buffalo Beach. Der Parkplatz ist überraschend voll, doch am Strand ist es fast menschenleer. Es zieht uns direkt ins Wasser. Wir werfen uns den Ball zu und haben großen Spaß in den spät brechenden Wellen. Anschließend genießen wir die Ruhe am Strand. Einzig das Rauschen der Wellen ist zu hören. Auf dem Rückweg zu Koby verbrennen wir uns auf dem heißen Sand ordentlich die Fußsohlen, doch auch das tut der guten Laune keinen Abbruch. Zurück auf dem Parkplatz lässt Cecil noch kurz Alli aufsteigen. Endlich wieder fliegen. 
 


 
In Bunbury angekommen, geht es als erstes zu einer Filiale von Anaconda. Eine große Camping- und Outdoor-Kette in Australien. Relativ günstig ersteht Cecil hier ein paar Flossen. Damit ist seine Bodyboard-Ausrüstung komplett. Jetzt fehlen nur noch die Wellen. Der nächste Kauf macht weniger Spaß. Bei Harvey Norman kauft Cecil eine neue GoPro. Eigentlich immer etwas, worauf man sich freuen sollte. Doch da es dieses Mal ein eher gewzungener Kauf ist und einige hundert Dollar dafür fällig werden, kommt nicht so richtig Freude auf. Immerhin springt Cecil noch über seinen Schatten und handelt mit dem Verkäufer, was das Zeug hält. Am Ende erhält er die GoPro Hero 8 und das passende Unterwasser-Gehäuse für einen akzeptablen Preis von 600$. Die Wahl fiel auf die ältere Version, da die Akkus der alten Kamera mit dieser weiterhin verwendbar sind und dementsprechend auch das Ladegerät. Bei der Hero 9 wären dafür locker nochmals 100$ fällig gewesen, mal abgesehen vom ohnehin höheren Einstiegspreis.
Gar nicht schwer fällt uns kurz darauf die Investition in ein leckeres Eis. Je zwei riesige Kugeln gönnen wir uns, mit Schokolinsen garniert. An die Qualität von Ben&Jerrys kommt es zwar nicht ganz heran, aber es schmeckt trotzdem sehr gut. Danach haben wir erstmal genug vom Shoppen und der Stadt. Etwa 22 km den Highway zurück gen Norden liegt eine Rest Area, auf der wir die heutige Nacht verbringen werden. 
Entgegen der Beschreibung von Campermate finden wir auf dem Rastplatz keine Toiletten vor. Noch dazu ragen ringsum hohe Bäume in den Himmel und fast die gesamte Fläche ist dadurch in Schatten gehüllt. Für unseren Kühlschrank brauchen wir jedoch dringend noch ein wenig Solar-Energie. Nachdem ein anderes Auto den Platz verlassen hat, nehmen wir dessen Position ein. An dieser Stelle finden ein paar Sonnenstrahlen ihren Weg durch das Geäst. 
Während wir unser Camp aufbauen, macht uns eine drückende Hitze ordentlich zu schaffen. Dazu gesellen sich wieder einmal unzählige Fliegen, die natürlich nichts Besseres zu haben als unsere Augenwinkel, Nasenlöcher und Ohren genauestens nach Proteinen abzusuchen. Immerhin scheint unsere Sonnenstrategie aufzugehen. Die Batterie zeigt eine Spannung von 13,2V und die Controller vermelden volle Ladung. Wir sind gespannt, wie lange das hält sobald die Sonne untergegangen ist.  
Das Schreiben der Stichpunkte übernimmt heute Sarah. Cecil ist ganz damit beschäftigt die neue GoPro einzurichten und die Daten der alten zu sichern. Allerdings ist das recht fix erledigt. Deutlich länger dauert es einen Platz für die Hero 7 zu finden. Cecil hat berechtigte Hoffnung diese noch auf Garantie zurückgeben zu können. Bevor wir anschließend mit dem Kochen beginnen, kommt gnädigerweise ein wenig Wind auf. Ihr habt richtig gehört. Es ist so heiß, dass wir uns sogar über Wind freuen. Dadurch reduziert sich die Fliegendichte ein wenig, worüber wir mehr als dankbar sind. 
Für unser Abendessen werden heute ein paar Reste verwertet. Es gibt Nudeln mit Tomatensauce, Würstchen und Käse. Sarah kriegt natürlich noch ihre Zucchini extra dazu. Nach dem Abwasch sortieren wir noch etwas die Sachen im Auto. 
 
 
Dann ist es auch schon kurz nach 8 und fast dunkel. Langsam merken wir, wie müde wir bereits sind. Das Packen unserer Rucksäcke schieben wir daher auf morgen. Da steht ein weiteres Highlight an. Wir werden mit Delfinen schwimmen. Hoffentlich wird es nicht so ein Debakel wie 2018 in Kaikura, Neuseeland. Da war das Wasser eiskalt und Delfine haben wir nur für einen Wimpernschlag vom Boot aus gesehen. Um halb 6 klingelt der Wecker und um 8 Uhr legt das Boot ab. 
Was allerdings nicht verschoben werden kann, ist der nächste Blog-Eintrag. Eigentlich wollen wir lieber ins Bett und Serie gucken, doch für morgen ist bisher noch kein Post eingetaktet. Cecil beißt die Zähne zusammen, schreibt die Stichpunkte von heute weiter und macht sich anschließend an den Text für den nächsten Eintrag. Wir wollen unsere kleine aber feine Leserschaft nicht enttäuschen. Da muss schon mal eine Nachtschicht eingelegt werden. 

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