07.10., Mittwoch: Redbank Waterhole - Auf Regen folgt Sonnenschein
Heute erwartet uns ein Mix aus Sonne und Wolken am frühen Morgen. Wir sind etwas überrascht, wie freundlich das Wetter wirkt. Selbst der Wind ist verhältnismäßig schwach. Ganz in Ruhe können wir draußen Frühstücken.
Trotzdem haben wir anschließend Lust uns wieder in unsere Decken zu kuscheln und einen Film zu gucken. Nach einer kurzen Sichtung unserer Optionen entscheiden wir uns für “The Irishman”. Bei der letzten Oscar-Verleihung war der Streifen ziemlich oft nominiert. Ob er auch einen gewonnen hat, daran können wir uns nicht erinnern. Wir glauben rückblickend nicht daran.
Die Besetzung, mit Al Pacino und Robert DeNiro in den Hauptrollen, ist top. Trotzdem überlegen wir bereits nach der ersten Stunde abzubrechen. Die Handlung plätschert nur so dahin. Wir verstehen einfach nicht, wo das Ganze hinführen soll. Zu keiner der Figuren entwickeln wir eine Verbindung. Trotzdem hören wir noch immer nicht auf zu gucken. Immerhin geht der Film 3 ½ Stunden. Vielleicht kriegt er ja noch die Kurve.
Nach einer weiteren Stunde drücken wir auf Pause. Besonders Cecil widerstrebt es, doch es macht wirklich den Anschein als wäre es pure Zeitverschwendung weiterzuschauen. Ein paar Tage später wird Cecil noch die letzte Stunde gucken. Es bleibt allerdings einstimmig dabei, dass wir diesen Streifen nicht empfehlen. Schade um die Zeit.
Als wir im Anschluss aus dem Zelt steigen, ist es bereits Mittag. Draußen scheint die Sonne in all ihrer Pracht. Für einen Moment sind wir damit komplett überfordert. Wir waren auf einen weiteren Tag Regenwetter eingestellt. Allerdings können wir uns recht schnell zusammenreißen. Es wird kein Gedanke mehr an weitere Filme oder lesen im Zelt verschwendet. Wir nehmen das gute Wetter dankbar an.
Cecil macht sich daran die Plane vom Zelt zu nähen. In Alice Springs haben wir zu diesem Zweck Angelschnur besorgt. Dünn genug, aber dennoch stabiler und vor allem wetterbeständiger als jeder konventionelle Faden. Außerdem ist es überhaupt kein Problem die Schnur einzufädeln. Es klappt einwandfrei und macht am Ende einen äußerst stabilen Eindruck.
Nachdem Sarah mit ihrem Sport fertig ist, klagt sie über zunehmende Schmerzen in der Ferse. Bereits vor zwei Wochen hat sie sich vermeintlich einen Splitter eingezogen. Damals konnten wir jedoch nichts erkennen. Dieses Mal kann Cecil ihn ganz deutlich sehen. Mit der Pinzette zieht er einen gut 5 mm langen Dorn heraus. Jetzt sollte es schnell besser werden.
Vom guten Wetter zu neuem Tatendrang animiert, überlegen wir für einen kurzen Moment noch heute zurück zum “Rainbow Valley” zu fahren und den verpassten Sonnenuntergang nachzuholen. Nachdem wir den Gedanken etwas haben sacken lassen, entscheiden wir uns jedoch dagegen. Aufwand und Strecke rechtfertigen dieses vermeintliche eine Foto der Szenerie wohl kaum. Stattdessen konzentrieren wir uns auf unsere Weiterfahrt zum “Chamber's Pillar” gleich morgen früh.
Den Rest des Tages saugen wir den Sonnenschein förmlich auf. Jede Sekunde verbringen wir in ihrem Schein. Wir quatschen ein wenig und lösen nebenbei ein Rätsel. Gegen Abend sammelt Cecil ein wenig Feuerholz zusammen und wir bereiten Teig für Stockbrot zu.
Am Lagerfeuer lassen wir den Tag ausklingen. Wer hätte das noch heute Morgen gedacht? Wir sind zuversichtlich, dass das schlechte Wetter damit zunächst Geschichte ist.
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