22.05., Freitag: Hallsville - Entenmarsch

Das Wetter zeigt sich heute sehr bewölkt. Nach einer nicht ganz so kalten Nacht ist es draußen unangenehm kühl. Wir wickeln uns in Decken ein und frühstücken. 
 
 
Unsere kleine Enten-Familie erwacht auch zum Leben. Alle acht Baby-Enten haben sich die Nacht über unter Mama gekuschelt und kommen nun, eines nach dem anderen, zum Vorschein.

Uns ist trotz Decken und Tee so kalt, dass wir an unserem Plan für den Tag zweifeln. Eigentlich wollten wir Wandern gehen und anschließend für die nächsten Tage einkaufen. Dazu müsste aber zunächst das Auto noch etwas aufgeräumt werden. Zelt und Awning sind auch noch aufgebaut. Wir verschieben diese Entscheidung und gehen zunächst wieder hoch ins Bett. 
Nach einer Folge Mrs. Maisel wagen wir einen erneuten Versuch. Draußen ist von der Sonne leider immer noch nichts zu sehen. Unseren Gemütszustand zu diesem Zeitpunkt beschreibt Sarah in einer späteren WhatsApp-Unterhaltung mit Anne recht passen: “Ich erfriere fast, aber die kleinen Baby-Enten erwärmen das Herz.”
 
Wir entscheiden uns also gegen Wandern und Einkaufen und erfreuen uns an den Baby-Enten. Anscheinend werden wir von den Eltern mehr und mehr als ungefährlich eingestuft. Auf ihren Spaziergängen über die Wiese kommen sie uns von Tag zu Tag näher.

Sarah postet ein paar weitere Tagebucheinträge und anschließend lesen wir die kommenden Tage Korrektur. So voll im Schreibfluss gehen Rechtschreibung und Zeichensetzung gelegentlich unter. Da ist es gut, wenn man später nochmal rüberguckt. 
 
Nach etwa einer Stunde können wir Finger und Zehen kaum noch spüren. Die für 14 Uhr versprochene Sonne bleibt wieder ein unerfülltes Versprechen. Uns bleibt erneut nur der Rückzug unter die wärmenden Decken im Zelt. Weiter geht es mit unserer Serie. Zwischendurch dringt für ein oder zwei Sekunden ein Sonnenstrahl durch die Wolkendecke. Zumindest wird unser Zelt immer wieder für Bruchteile erleuchtet. Doch der Wind ist immernoch eisig.

Gegen 16 Uhr wagen wir einen erneuten Versuch den restlichen Tag draußen zu verbringen. Leider immer noch ohne Unterstützung der Sonne. Sarah beginnt trotzdem damit den nächsten Schal zu stricken und Cecil liest zunächst und schreibt dann Tagebuch. Wenigstens die Enten lassen uns nicht im Stich. Zweimal kommen sie bis auf wenige Meter heran und wir können gute Fotos und Videos machen.  

 
 
Zum Abendessen gibt es ein letztes Mal Pasta Bolognese. Sarah geht anschließend duschen, in der Hoffnung dadurch etwas aufzuwärmen. Doch die Kälte ist unerbittlich. Gezwungenermaßen sind wir daher recht früh im Zelt. Noch ein wenig Stricken und lesen, dann heißt es gute Nacht.

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