19.07., Montag: Bendeela Recreation Area - Wolkig mit Aussicht auf Wombats

Unserem normalen Rhythmus treu, stehen wir heute gegen halb acht auf. Uns erwartet nur noch wenig Nebel draußen, dafür ist der Himmel mit dicken Wolken behangen. Das hat allerdings auch seine Vorteile. Immerhin ist es dadurch wärmer als die Tage zuvor. Dazu hat der Wind nachgelassen, was einiges mehr wert ist, als ein paar lausige Grad Außentemperatur. Unser Frühstück ist heute, für Camperverhältnisse, wieder ziemlich luxuriös. Es gibt Rührei mit Schnittlauch, Erdbeeren und abschließend ein paar Toasties. So richtig Luxus ist dann aber die gute Stunde danach, die wir mit lesen verbringen können.
Obwohl es weiterhin stark bewölkt ist, können wir mit Hilfe unserer Solarpanele ein paar Akkus laden. Auf dem Platz ist es heute angenehm ruhig. Bisher haben keine Tagesbesucher ihre Runden gedreht. Das war in etwa so zu erwarten. Immerhin ist heute Montag. Genau deshalb entscheiden wir wenig später das Inserat für Koby erst morgen frisch einzustellen. Montags ist sicher nicht der beste Zeitpunkt. Da haben die Leute andere Sorgen, als nach einem Auto zu schauen. Das wir mit dem Preis abermals runtergehen müssen, scheint jedoch unausweichlich. Noch immer haben wir keinen echten Interessenten für Koby gefunden.
Um 11 Uhr startet Sarah mit Sport. Cecil kümmert sich derweil mal wieder um ein paar kleinere Reparaturen am Wagen und am Zelt. Zu unserer Freude lassen sich auch schon die ersten Wombats blicken. Darunter, wenig überraschend, der Frühaufsteher. Dieser hat seinen Bau hinten am alten Sanitärblock und ist immer einer der Ersten, wie es sein Spitzname bereits verrät. Dazu ist der Nachbar vom Herrn Nachbar heute früh wach. In bester Gesellschaft beginnt Cecil mit dem Schreiben der Stichpunkte. Er hofft dadurch später, mehr Zeit für das Tagebuch zu haben. Aber warum bis später warten. Das Schreiben läuft so flüssig, dass er gleich im Anschluss den 12.05. abschließen kann. Es wurde auch höchste Zeit. An dem Tag war so viel los, dass dafür vier Session nötig waren. 
 

Voller Tatendrang geht es direkt im Anschluss an den Laptop. Bis halb zwei werden Videos sortiert und für den Blog ausgewählt.
Nach dem Mittagessen lassen wir es ein wenig gemütlicher angehen. Wir haben Lust mal wieder etwas zu spielen. Als erstes steht Kakerlaken-Suppe an. Zwei sehr unterhaltsame Runden später einigen wir uns auf ein Unentschieden. Man kann auch wirklich nicht behaupten, dass es bei diesem Spiel ums Gewinnen geht. Der Spaß steht im Vordergrund. Danach wird gekniffelt. Hier sind wir beide schon etwas ehrgeiziger. Statt mit unseren selbsterfundenen Räuber-Regeln, spielen wir ganz normal. Das ist wirklich eine ganz andere Erfahrung. Die erste Runde gewinnt Cecil hauchzart mit einem Punkt Vorsprung. Die zweite dann deutlicher. Aber der Stimmung tut das auch auf Sarahs Seite keinen Abbruch. Wir hören nebenbei gute Musik und der Platz füllt sich langsam. Zum Glück nicht mit anderen Campern, sondern mit Kängurus und Wombats. So haben wir es gerne.
Die abendliche Runde über den Platz dreht Sarah heute alleine. Cecils Lust dazu hält sich in Grenzen. Außerdem kann man auch von unserem Camp aus mehr als genug Tiere beobachten. Aber Sarah genießt es in allen Zügen und bekommt auch einige Highlights zu Gesicht. 
 




 




















Gegen 16:30 Uhr ist Sarah zurück. Cecil ist gerade dabei die Stichpunkte zu aktualisieren. 



 

Daher nutzt Sarah die Gelegenheit nochmal ans Handy zu gehen. Überraschenderweise wurden wir von einem Interessenten für Koby angerufen. Dabei haben wir bei den Anzeigen im Internet unsere Nummer gar nicht angegegeben. Nach ein wenig rätseln, kommt Cecil darauf, dass er bei den Autoverwertern immer eine Nummer angeben musste. Ist aber eigentlich auch egal, denn für die ist der Preis deutlich zu hoch. Sie sehen in Koby nur Wertstoffe und geben dafür maximal 850$. An diesem Deal haben auch wir kein Interesse.
Zum Abendessen gibt es wieder Nudeln mit Bolo. Wieder sehr lecker und es wärmt schön von Innen. Das ist wichtig, denn langsam wird es hier draußen frisch. Wir überlegen daher, wie es weitergehen soll. Sarah überlässt Cecil die Entscheidung und der wählt kurz darauf das Home Office. Immerhin lief es bisher ganz gut mit dem Schreiben. Den Schwung möchte er versuchen erneut mitzunehmen. Für Sarah geht es daher hoch ins Zelt. Dort angekommen, macht sie sich daran Fotos zu sortieren.
Nur Minuten nachdem wir uns zurückgezogen haben, kommen in kurzen Abständen zwei Wombats vorbei. Beide schubbern sich ausgiebig an Koby. Alles wankt und wogt. Ein Ereignis, welches uns immer wieder und unweigerlich ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Wir wollen nicht wahrhaben, dass das schon bald der Vergangenheit angehören soll.
Sarah ist oben immerhin bis 20:30 Uhr fleißig. Anschließend holt sie ihr Buch heraus und liest dieses zu Ende. Cecil ist sogar schon ein wenig früher mit dem nächsten Tag fertig. Er entscheidet sich allerdings nicht für sein Buch, sondern einen Film. Gegen 22 Uhr treffen wir uns oben und entscheiden es sei Zeit zu schlafen.

Kommentare

  1. Wombats scheinen entweder zu fressen oder sich zu kratzen. :-)
    Tolle Fotos und ein wunderschönes Video.
    Danke.

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