14.07., Mittwoch: Termeil Forest - Keine guten Aussichten

Heute stehen wir zur ganz normalen Uhrzeit auf. Hier im Wald ist es so früh am Morgen noch recht dunkel und kühl. Da hilft nur ein Heißgetränk. Das allerdings auch nur kurzzeitig. Aber mittlerweile sind wir die Kälte schon ziemlich gewohnt. 
 

 
Nach dem Frühstück postet Sarah zwei weitere Tage. Cecil nutzt die Gelegenheit ein wenig im Netz zu surfen. Im Fokus stehen dabei aktuelle Nachrichten. Es sieht ganz so aus als würde der Lockdown in Sydney verlängert werden. Langsam wird das eine echte Bedrohung für all unsere zukünftigen Pläne. Für den Moment aber versuchen wir die Umstände abermals auszublenden. 
Im Zuge unserer Vorbereitungen für die Abfahrt filmt Sarah heute wie sie das Bett zusammenpackt. Ausnahmsweise läuft dabei die GoPro von Anfang bis zum Ende durch. Wenig später kann es auch schon losgehen. In Milton halten wir zum Tanken. Damit wir zum Zahlen nicht in den Laden müssen, wird uns sogar das Kartenlesegerät herausgebracht. Das kann man wirklich mal “covid safe” nennen. Dann geht es weiter zum Mollymook Beach, kurz vor Ulladulla. Leider erwartet uns dort ein ziemlich wellenloses Meer. Eine Weile schaut sich Cecil das Elend an. Highlight sind zwei Delfine, die nahe des Ufers vorbeischwimmen. Zum Surfen taugen die Wellen heute aber einfach nicht. Bei einer Wassertemperatur von 16 Grad, würde sich ein Sprung ins kühle Nass unter diesen Bedingungen nicht lohnen. Natürlich ist Cecil enttäuscht, aber da kann man nichts machen. Obendrein erfahren wir kurz darauf, dass der Lockdown in Sydney bis zum 30.07. verlängert wurde. Das alles ist ziemlich deprimierend. Für eine Weile sitzen wir schweigend im Wagen und hängen unseren eigenen, dunklen Gedanken nach. Wie soll es jetzt weitergehen?
Weiter geht es erst einmal mit einer Dusche. Endlich ist das Wasser auch bei Sarah wieder richtig heiß. Wir tanken dadurch ein wenig frische Energie. Sauber und einigermaßen aufgewärmt, fahren wir zu McDonald's. Wie oft, nur um das Wlan anzuzapfen. Okay, zugegeben heute auch für ein paar Nuggets. Im verlässlich schnellen Netz laden wir die nächste Staffel The Good Doctor herunter. Vielmehr haben wir uns gar nicht erst vorgenommen. Jetzt müssen wir noch zum Baumarkt, die nicht mehr gebrauchten Lochplatten zurückgeben. Soll die Reparatur des Zeltes doch das Problem des nächsten Besitzers werden. Wir geben auf und hoffe das Beste. Danach geht es für ein paar Tomaten und eine Zucchini nochmal schnell zu Aldi. Dieses Mal bekommen wir eine Flasche Sekt völlig problemlos. Und das, ohne unsere Ausweise vorzeigen zu müssen. Dabei haben wir sie diesmal beide dabei. Aber wir verlassen den Laden, ohne den Kassierer zu zwingen unsere Papiere zu kontrollieren. 
Es ist kurz nach 14 Uhr, als wir uns von Ulladulla aus auf den Weg zu unserem gewohnten Platz im Termeil Forest machen. Wieder ist unsere Fläche frei und heute macht sich Cecil ganz freiwillig direkt auf den Weg, um Holz zu sammeln. Sarah macht, ihr ahnt es schon, Sport. Den anschließenden Aufbau vom Zelt filmen wir heute mit Hilfe von Alli aus der Vogelperspektive. Ein durchaus gelungener Clip, wie wir finden. Und noch dazu gelingt die Aufnahme beim ersten Mal. Dagegen sieht die GoPro wirklich alt aus. Auf Alli ist Verlass. 
 

Um vier entzünden wir das Feuer. Das Abendessen setzen wir aber heute etwas später an. Noch haben wir keinen großen Hunger. Stattdessen ist es mal wieder Zeit unsere gesammelten Kassenbons abzurechnen. Am Abend gibt es erneut Burger. Heute allerdings nur einen pro Kopf. Es gelingt deutlich besser als gestern. Burger könnten wir wahrscheinlich täglich essen, wenn sie so schmecken wie unsere. Das wäre aber bestimmt nicht gut für die Figur und unseren Fleischkonsum. 
 
 
Nach dem Essen bearbeiten wir unsere Anzeige für Koby. Aufgrund von sehr wenigen Interessenbekundungen haben wir entschieden ein wenig mit dem Preis herunterzugehen. Sarah kümmert sich um das Inserat bei Facebook, Cecil um das auf der Kleinanzeige-Seite Gumtree. Dazu fragen wir bei den Menschen an, die wir während unserer Reise kennengelernt haben. Vielleicht besteht bei einem dieser Bekanntschaften Interesse oder in deren Freundeskreis. Wir sollten nichts unversucht lassen. 
Nach getaner Arbeit kommen wir irgendwann in Stimmung ein paar Lieder zu singen. Im Schein des Lagerfeuers trällern wir lautstark zu unseren Lieblingsliedern mit. Hier im Wald stören wir damit keine Menschenseele. 
 
 
Gegen 23 Uhr verabschiedet sich Sarah und geht ins Bett. Cecil zieht es ins Home Office. Allerdings wird dort heute nicht mehr gearbeitet. Stattdessen schaut er noch einen Film, bevor auch er hoch ins Zelt geht. 

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