05.04., Montag: Stanley Rest Area - Feiertage

Den zweiten Tag in Folge wird Sarah unsanft geweckt. Heute ist es der dämliche Hund der Betreiber vom Golfplatz, der ab halb sechs ununterbrochen am Bellen ist. Wie zu erwarten, bleibt Cecil erneut unbeeindruckt davon. Seinen tiefen Schlaf möchte Sarah gerne mal haben. Um kurz vor sieben steht Sarah auf und legt heute ein morgendliches Training ein. Obwohl es noch so früh ist, herrschen bereits 35 Grad. Natürlich fließt der Schweiß da in Strömen. 
Cecil gerät dann beim Frühstück ebenfalls ins Schwitzen. Dazu ist gar nicht viel nötig. Die Sonne brennt so extrem, dass es bereits zu einer unmenschlichen Anstrengung wird, auch nur einen Löffel aus der Kiste im Kofferraum zu holen. Um 09:30 Uhr sind wir soweit fertig mit Frühstücken und Einpacken. Ein letztes Mal geht es unter die Dusche. Sarah genießt es so richtig. Cecil muss daher ein bisschen warten. Im Grunde fühlt er sich schon wieder so eklig verschwitzt als Sarah aus der Dusche kommt, dass er am liebsten gleich nochmal gehen würde. Doch dazu bleibt keine Zeit mehr. Pünktlich um 10 Uhr verlassen wir den Platz. 
Feiertage haben für uns hier in Australien stark an Wert verloren. Weder ist die Familie greifbar, um einen solchen gemeinsam zu verbringen, noch bekommen wir einen Tag frei von der Arbeit, denn wir haben keine. Etwas überrascht stellen wir daher fest, dass heute Ostermontag ist und das Besucherzentrum von Port Hedland daher geschlossen bleibt. Dann geht es halt direkt zum Einkaufen. Die meisten anderen Läden lassen sich vom Feiertag ungefähr genauso viel beeindrucken wie wir. Woolworths hat in jedem Fall geöffnet. Allerdings müssen wir heute nur das Nötigste für die kommenden zwei Tage besorgen. Der Großeinkauf folgt dann demnächst in Broome. 
Um 12:15 Uhr sind wir wieder "on the road". Etwas mehr als eine Stunde Fahrzeit später legen wir an einem Roadhouse eine kurze Pause ein. Es gibt Joghurt mit Müsli zum Lunch. Wir müssen uns mit dem Joghurt langsam ranhalten. Der ist bereits seit ein paar Tagen abgelaufen. Noch schmeckt er allerdings einwandfrei. Kurz darauf geht es weiter. Bis zur Rest Area, auf der wir die heutige Nacht verbringen wollen, sind es noch 170 km. Unterwegs hören wir mal wieder unser Hörbuch. Nachdem wir unsere erste Skepsis abgelegt haben, gefällt es uns jetzt ganz gut. 
Es ist halb fünf, als wir auf die Rest Area einbiegen. Diese ist erstaunlich groß und ein gutes Stück vom Highway entfernt. Perfekt. Sofort bauen wir das Zelt sowie Tisch und Stühle auf. Sarah macht sich danach direkt daran die Stichpunkte von heute zu schreiben. So hat sie anschließend noch genügend Zeit ein wenig zu stricken. Cecil kümmert sich derweil um Koby. Erneut werden alle Sicherungen geprüft. Die vom Rücklicht ist wie erwartet erneut durchgeknallt. Zum Glück haben in zwei Tagen unseren Termin in Broome. Eigentlich war geplant auch das EGR-Ventil einer erneuten Sichtkontrolle zu durchziehen. Nach der langen Fahrt ist dieses jedoch schlicht zu heiß, um es auszubauen. Stattdessen geht Cecil direkt dazu über den Inhalt der Benzinkanister in Kobys Tank umzufüllen. 
Um kurz vor sechs fangen wir an das Abendessen zuzubereiten. Sarah schneidet Gemüse. Cecil reibt Käse. Als Vorspeise gibt es einen kleinen Salat und im Anschluss Hotdogs. Die schmecken leider nicht so gut, wie erhofft und das obwohl wir sogar Röstzwiebeln erstehen konnten. Doch wir haben auch offensichtliche Fehler einzugestehen. Morgen werden wir die Würstchen aufwärmen und die Brötchen toasten. Darauf hatten wir heute, unseren Gasvorräten zur Liebe, verzichtet. Außerdem sollten wir probieren im Hellen zu essen. Obwohl wir früh mit den Vorbereitungen begonnen haben, ist es bereits dunkel, als der erste Hotdog fertig ist. Im Rotlicht unserer Stirnlampen ist es daher auch optisch kein außerordentlicher Genuss. 
Der Abwasch ist erledigt und Cecil versucht noch den bereits begonnenen Tag zu Ende zu schreiben. Das Viehzeug hier ist allerdings so zahlreich und penetrant, dass wird gegen 19:30 Uhr kapitulieren und den Rückzug ins Zelt antreten. Bis dahin haben wir trotzdem schon genug Mückenstiche erlitten. Wir beginnen noch unsere Serie zu schauen, schlafen allerdings bei der zweiten Folge schon fast ein. Es geht daher nochmals raus zum Zähneputzen und danach ist Feierabend.

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