02.03., Dienstag: Carnarvon Capricorn Holiday Park - Monkey Tail
Nach dem langen Abend mit Sarah und Nigel schlafen wir ordentlich aus. Kurz nachdem wir mit dem Frühstück fertig sind, fahren unsere neuen Freunde bei uns vorbei. Nigel hat gestern Abend versprochen einen Blick unter Koby zu werfen, bevor sie abfahren. Wir haben von den Problemen mit dem Allradantrieb berichtet und er bestand darauf, sich das noch anzusehen. Allerdings kann auch er nichts Offensichtliches finden. Von unten sieht Koby gut aus. Der Allradantrieb läuft ja auch wieder, aber es ist trotzdem eine nette Geste. Während der Verabschiedung erneuern die beiden ihre Einladung, sie auf ihrer Farm zu besuchen. Es ist zwar unwahrscheinlich, dass wir erneut durch den Süden von WA fahren, doch wir wären blöd dieses Angebot bereits jetzt auszuschlagen. Die Erfahrung hat uns gelehrt, dass es oft anders kommt, als wir geplant haben.
Sarah beginnt im Anschluss direkt damit weiter Korrektur zu lesen und die fertigen Einträge des Tagebuchs zu posten. Anschließend beginnt sie Sport zu machen. Cecil startet damit Tagebuch zu schreiben. Heute mal etwas früher als gewohnt, doch vielleicht schaffen wir es so irgendwann unseren Rückstand aufzuarbeiten.
Nachdem Sarah mit ihrem Sport fertig ist, gönnen wir uns beide eine Dusche. Danach sammeln wir alles zusammen, was in der Waschmaschine landen soll. Wir haben wieder nur die Möglichkeit kalt zu waschen, aber das ist wahrscheinlich besser als nichts. Während die Maschine läuft, schließen wir eine neue Auslandskrankenversicherung ab. Bei "caremed" kostet uns das 40€ im Monat, was noch ganz passabel ist. Danach haben wir das Gefühl, uns eine Belohnung verdient zu haben. Das Cookies&Cream Eis schmeckt wie immer himmlisch.
Während wir die Wäsche aufhängen, beginnt es bereits zu tröpfeln. Das ist wieder einmal perfektes Timing. Doch noch hält sich der Regen in Grenzen. Hoffen wir mal, dass es so bleibt. Es folgt ein kleines Highlight: Cecil rasiert sich einen Monkey-Tail Bart. Von diesem Trend haben wir durch Sarahs Schwester erfahren. Zu ihrem Geburtstag wollen wir ihr daher genau damit eine Freude bereiten. Cecil rasiert alles ab, außer einen schmalen Streifen, der von der linken Schläfe hinunter zum Kinn läuft, dann einen Bogen macht und auf der Oberlippe endet. Insgesamt erinnert es tatsächlich an einen geschwungenen Affenschwanz. In jedem Fall sieht es super witzig aus, aber noch nicht dämlich. Eigentlich war das Ganze nur für ein kurzes Fotos gedacht, doch Cecil entscheidet, es erstmal so zu lassen.
Während Cecil mit seiner Rasur beschäftigt war, hat sich Sarah wieder hinter den Laptop geklemmt. Nach ein paar Minuten beginnt dessen Lüfter komische Geräusche zu machen. Außerdem wird das Gerät unnormal heiß. Hoffentlich können wir da noch etwas retten. Mit Hilfe des Mini-Schraubenziehers, der mit Alli geliefert wurde, um ihre Rotorblätter zu wechseln, kann Sarah den Laptop aufschrauben. Wir finden nichts Ungewöhnliches, aber reinigen alles so gut es geht. Danach läuft alles wieder normal. Wir sind echte Busch-Elektroniker.
Sarah beendet ihre Arbeit am Laptop und gibt ihn direkt an Cecil weiter. Der beginnt damit Videos zu sortieren. Derweil wird der Regen stärker und wir müssen unter das Vorzelt ziehen. Sarah entscheidet die Wäsche lieber abzunehmen. Hoffentlich lässt der Regen noch einmal nach und wir können alles erneut aufhängen. Cecil kopiert ausgewählte Videos aufs Handy und beginnt damit diese zu bearbeiten. Für Sarah heißt es zunächst weiter Korrektur lesen, dann setzt sie sich wieder an den Laptop und bearbeitet Fotos.
Gegen Abend erhält Cecil ein weiteres Angebot für die Übersetzung seines Führungszeugnisses. Der Aufruf bei Facebook erwies sich als erfolglos, daher nimmt er dieses an. Mit 39€ für die zwei Seiten ist es deutlich günstiger als das einzige Gegenangebot. Dort wurden 68€ verlangt. Nicht mal eine Stunde später erhält Cecil das übersetzte Dokument per Mail. Sofort lädt er es bei der Einwanderungsbehörde hoch. Damit hat dieses leidige Thema hoffentlich bald ein Ende.
Zum Essen gibt es heute die zweite Runde Beef-Burger. Cecil hatte sich für heute fest vorgenommen auch noch den Hähnchen-Burger zu essen, aber es übermannt ihn bereits jetzt ein arges Völlegefühl. Jetzt noch ein zweiter Burger wäre die reinste Völlerei und sicherlich kein Genuss. Stattdessen nimmt er sich wieder der Arbeit an den Videos an. Sarah setzt ihre Arbeit an den Fotos fort und plant weitere Posts. Immer wieder regnet es ein bisschen. Das ist zwar nervig, doch unter dem Zelt bleiben wir weitestgehend trocken.
Gegen kurz nach 22 Uhr geht Sarah ins Zelt. Ihr reicht es für heute. Auf dem Tablet schaut sie noch eine Folge ihrer Serie. Was für ein Luxus mal so einen großen Bildschirm zu haben. Normalerweise wird das Tablet zum Schreiben von Cecil besetzt. Der ist heute aber weiterhin am Handy zugange. Erst kurz vor Mitternacht beendet er seine Arbeit an den Videos. Anschließend fischt er sich das Tablet aus dem Zelt und guckt noch einen Film. Sicher nicht die beste Entscheidung, aber an Schlafen ist sowieso noch nicht zu denken. Dafür hat ihn die Bearbeitung der Videos zu sehr aufgekratzt. So viele tolle Aufnahmen. Man kann wirklich nicht sagen, dass wir hier in Australien nichts erleben.
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