28.01., Donnerstag: Buschcamp vor Bremer Bay - Bürotag

Wir hatten eine unglaublich erholsame Nacht. Anstatt noch ewig zu dösen, stehen wir heute zügig auf. Draußen empfängt uns trotz der frühen Stunde eine strahlende Sonne. Man könnte sagen, heute wäre der perfekte Tag für eine Orca-Tour. Wir haben ernstgemeinten Spaß an diesem Galgenhumor. Es kann nicht immer alles perfekt laufen und sicher könnte es schlimmer sein. Immerhin genießen wir unser Frühstück bei strahlendem Sonnenschein. Bei einer schönen Tasse Tee bzw. Kaffee stürzen wir uns anschließend in eine ausgedehnte Lese-Session.
 
 
Obwohl wir uns inmitten der Pampa befinden, bekommt Sarah mit ihrem Handy erstaunlicherweise eine Verbindung. Direkt postet sie den Tagebucheintrag für heute und plant den nächsten für morgen. Zwar dauert alles elend lang, doch sogar das Hochladen von Fotos klappt. Es fehlen nur noch die Videos. Schnellstmöglich bereitet Cecil die entsprechenden Videos vor. Problematisch ist anschließend die Übertragung vom Handy an den Laptop. Egal mit welchem Kabel, es wird keine Verbindung mehr zwischen Handy und Laptop hergestellt. Das könnte sich in Zukunft noch als äußerst problematisch herausstellen. Für den Moment können wir das Problem mit Hilfe des USB-Sticks umgehen. Der wird vom Handy erkannt und die Daten können anschließend von dort aus auf den Laptop übertragen werden.

Wir sind leicht überfordert, als wir nach dem ganzen Aufwand mit dem Blog auf die Uhr schauen und diese erst halb 11 zeigt. Es wird wirklich Zeit für neue Abenteuer. Wir sind schlicht nicht dazu gemacht hier einfach nur zu sitzen. Doch für heute gilt es das Beste aus der Zeit zu machen. Sarah nimmt sich das Tagebuch vor und prüft die von Cecil geschriebenen Zeilen auf Rechtschreibfehler. Cecil widmet sich der Bearbeitung weiterer Videos. Er möchte nicht noch einmal so kalt erwischt werden und arbeitet daher besser ein wenig vor.
Am frühen Nachmittag geht es für Sarah mit ihrem aktuellen Strickprojekt weiter. Mittlerweile nimmt das Kleid Formen an, nur leider keine guten. Erst jetzt zeigt sich, dass das Stück wohl viel zu groß wird. Wenn Sarah so weitermacht, passt sie am Ende wohl mindestens zwei Mal hinein. Die Enttäuschung ist natürlich groß. Doch es hilft nichts und Sarah dröselt alles wieder auf. Etliche Stunden Arbeit lösen sich innerhalb weniger Minuten auf. Um etwas Ärger abzubauen, macht Sarah zunächst Sport. 

Die Sonne steht am Zenit. Das Zelt bietet nur noch einen schmalen Streifen Schatten. Darin widmet sich Cecil unermüdlich der Bearbeitung weiterer Videos. Allerdings hat er die Rechnung ohne sein Handy gemacht. Das startet mitten im Prozess plötzlich neu. Noch kurz zuvor hing es am Ladekabel und zeigte 100% Akkustand. Spinnt jetzt das Handy oder ist die Videobearbeitung so ein Energiefresser? Später wird Cecil erkennen, dass es tatsächlich eine enorme Leistung vom Smartphone verlangt Videos in diesem Umfang zu bearbeiten. Eine Powerbank liegt daher immer griffbereit.
Gegen 13 Uhr ist Sarah fertig mit ihrem Workout. Um sich wenigstens ein wenig frisch machen zu können, hat sie vorgesorgt. Zwar ist keine Dusche vor Ort, doch sie hat eine Wasserflasche in die Sonne gestellt. Das Wasser daraus ist erstaunlich warm und eignet sich hervorragend zum Haarewaschen und Körper abspülen. Dabei verbraucht sie nicht mal einen Liter Wasser. Zum Mittag bereiten wir uns mit wenigen Handgriffen eine Mais-Bohnen-Pfanne zu und verwerten noch ein paar Reste aus dem Kühlschrank.
Im weiteren Verlauf des Tages kommen wir immer besser in den Fluss. Nachdem Cecil fast am laufenden Band die Videos für die kommenden Blog-Einträge produziert hat, widmet er sich danach dem Tagebuch und schreibt am Stück zwei Tage aus. Währenddessen strickt Sarah eine Hülle für die GoPro und beginnt mit einem neuen Stirnband. Dieses Mal wird es aus mehreren geflochtenen Strängen bestehen.

 

Gegen 18 Uhr gibt es Abendessen. Die zweite Portion Kartoffeln mit Quark. Es ist für unsere Verhältnisse fast schon dekadent, dass wir die Kartoffeln kurz in der Pfanne aufwärmen, doch es schmeckt dadurch so viel besser, Anschließend ist bei uns beiden ein wenig die Luft raus. Den Abwasch kriegen wir noch ohne großes Zutun erledigt, doch danach müssen wir uns recht aktiv gegenseitig motivieren. Wir bündeln unsere Kräfte und machen weiter mit dem Blog. Während Cecil schreibt, postet Sarah alles was geht. Schon um 22 Uhr geht heute das Licht aus. Muss auch mal sein.


 

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