24.01., Sonntag: Boat Harbour - Endlich auf dem Toolbrunup
Unser Tag startet um 6 Uhr am Morgen. Sofort sind wir hellwach. Heute steht der Aufstieg auf den Toolbrunup an. Es weht ein unangenehmer Wind, doch ansonsten scheint uns das Wetter wohlgesonnen. Ganz im Gegensatz zu unseren ersten zwei geplanten Versuchen, die beide aufgrund schlechter Bedingungen im Keim erstickt wurden.
Selbst der Reißverschluss an der Plane vom Zelt bereitet uns heute keine Probleme. Kurze Zeit später sind wir auf dem Weg. Der letzte unbezwungene Gipfel in die Stirling Ranges wartet nur wenige Kilometer entfernt. Endlich ist es soweit.
Neben einer sehr ungemütlichen Gravelroad, die zum Parkplatz führt, schlägt es uns ein bisschen aufs Gemüt, dass dort bereits drei Autos geparkt wurden. Zudem hat Sarah vergessen ihre Smartwatch zu laden und den Pulsmesser anzulegen. Doch wir reißen uns schnell zusammen und konzentrieren uns auf das Wesentliche. Wir werden diesen Berg auch ohne technischen Schnickschnack bezwingen und den Gipfel zur Not mit anderen Wanderern teilen.
Der Pfad führt zu Beginn durch bewaldetes Gebiet, entlang eines tief ausgespülten aber zur Zeit trockenen Flussbettes. Man kann sich kaum vorstellen, mit welcher Kraft das Wasser dort hindurch rauscht, nachdem es einmal kräftig geregnet hat. Ganze Bäume wurden in der Vergangenheit dadurch entwurzelt und liegen nun verloren auf dem ausgedörrten Boden. Bald darauf ist der Weg durchgehend von Geröll bedeckt. Dazu wird es stetig steiler.
Nach nicht mal einem Kilometer lichtet sich der Wald. Ab hier geht der Spaß erst richtig los. Ein schier endloses Feld großer Gesteinsbrocken liegt vor uns. Fast wirkt es, als wäre hier vor nicht zu langer Zeit ein Steinschlag niedergegangen. Zum Glück liegen die meisten Felsen recht stabil und wir können uns zügig an das neue Terrain anpassen. Auf ein paar Passagen führt der Weg fast senkrecht hinauf. Wir klettern durch Felsspalten und treten ab und zu doch auf Steine. die bedrohlich wackeln. Trotzdem müssen wir unser Tempo kaum verringern und bahnen uns unbeirrt unseren Weg zum Gipfel.
Nach nicht mal einem Kilometer lichtet sich der Wald. Ab hier geht der Spaß erst richtig los. Ein schier endloses Feld großer Gesteinsbrocken liegt vor uns. Fast wirkt es, als wäre hier vor nicht zu langer Zeit ein Steinschlag niedergegangen. Zum Glück liegen die meisten Felsen recht stabil und wir können uns zügig an das neue Terrain anpassen. Auf ein paar Passagen führt der Weg fast senkrecht hinauf. Wir klettern durch Felsspalten und treten ab und zu doch auf Steine. die bedrohlich wackeln. Trotzdem müssen wir unser Tempo kaum verringern und bahnen uns unbeirrt unseren Weg zum Gipfel.
Oben angekommen sind wir ein wenig überrascht, wie schnell es am Ende doch ging. Keine 50 Minuten haben wir für die 2 km bis auf den Gipfel auf 1052 m benötigt. Es ist geschafft. Der Toolbrunup ist bezwungen und damit der letzte von den sechs erschlossenen Gipfeln in den Stirling Ranges. Wie befürchtet, sind wir nicht allein. Gut sechs oder sogar mehr andere Wanderer sind vor Ort. Wir finden etwas abseits ein kleines Plätzchen, an dem wir ungestört die Aussicht genießen können. Der Toolbrunup befindet sich im Herzen der Bergkette und man hat daher in alle Richtungen ein wirklich unglaubliches Panorama. Leider missen wir ein wenig Sonnenlicht, wodurch unsere Aufnahmen bestimmt noch besser wirken würden. Trotzdem sind wir froh, endlich hier oben zu stehen.
Das laute Geschwätz von zwei Männern im mittleren Alter bewegt uns dazu den Gipfel bald darauf wieder zu verlassen. Kurz darauf hören wir ihre nervigen Stimmen hinter uns. Sie laufen gut 100 Meter hinter uns, doch es wirkt als würden sie direkt neben uns stehen und uns in die Ohren brüllen. Zurecht vermissen wir die Idylle, die uns eine solche Wanderung im Normalfall bietet. Zudem ist der Abstieg nicht ohne. Auf den wackeligen Steinen und dem losen Schotter muss man sich möglichst nur auf den nächsten Schritt konzentrieren. Ansonsten landet man schneller auf dem Allerwertesten, als einem lieb ist. Nur mit Mühe können wir daher den Abstand zu den zwei Schreihälsen vergrößern. Ein paar Mal rutschen wir bei dem Versuch aus, doch größere Verletzungen bleiben aus.
Vom Gipfel zurück zu Koby benötigen wir 53 Minuten und damit drei Minuten länger als für den Aufstieg. Wie auch beim Klettern ist hoch meistens einfacher als runter. Die Oberschenkel zittern ein wenig und die Knie schreien nach Entlastung, doch abgesehen davon sind wir überrascht wie schnell es ging. Für diese Wanderung hatten wir durchaus mehr Zeit eingeplant. Doch damit können wir diese Besteigung von unserer Liste nehmen. Wir haben alle sechs Gipfel der Stirling Ranges bezwungen. Wir sind stolz, aber auch ein wenig traurig. Gerne würden wir jetzt auf noch mehr Berge klettern. Die Wanderungen hier können wir in jedem Fall wärmstens empfehlen. Die Ausblicke sind einfach traumhaft schön.
Über eine Umleitung gelangen wir zurück auf den South Coast Highway. Wenig später kommen wir in Wellstead an. Ein kleiner Ort, oder besser nur eine Tankstelle, den wir bereits von unserem Camping-Trip nach Cape Riche mit Rose und Mitch kennen. Was wir da noch nicht wussten: hier kann man eine kostenlose, heiße Dusche genießen. Natürlich lassen wir uns diese Gelegenheit nicht entgehen. Und sie ist gar nicht schlecht. Unser Ziel für heute Nacht heißt Boat Harbour. Ein kleiner Campingplatz direkt am Meer, den wir ebenfalls während unseres vergangenen Ausflugs kennengelernt haben. Auf einer kleinen Offroad-Tour sind wir eher zufällig dort gelandet und haben einen schönen Nachmittag am Strand verbracht. Schon damals wussten wir, dass wir uns diesen Platz merken sollten. Da wir dort sehr wahrscheinlich kein Netz haben, postet Sarah noch von Wellstead aus die nächsten Blog-Einträge. Bereits auf der Fahrt hierher hat sie zu diesem Zweck Korrektur gelegen und alles vorbereitet. Cecil versucht derweil näheres zu den Orca-Touren herauszufinden, die von Bremer Bay aus starten. Dort planen wir im Anschluss Station zu machen. Allerdings ist die Verbindung hier so langsam, dass wir beide bald darauf die Geduld verlieren. Ziemlich genervt geben wir auf. Einen Post hat Sarah geschafft. Immerhin kriegen wir bei der Tankstelle unser Lieblingseis, was dafür sorgt, dass unsere Gemüter etwas abkühlen.
Von Wellstead aus stehen uns 20 km Gravelroad bis nach Boat Harbour bevor. Die gesamte Strecke gleicht einem Wellblechdach. Die sogenannten Corrugations weisen locker einen Höhenunterschied von 10 Zentimetern auf. Unbeschadet überstehen das Mensch und Maschine nur bei einer Geschwindigkeit von 70-80 km/h, wie Cecil in schmerzhaften Versuchen herausfindet. Das bringt nur herzlich wenig, wenn dem Fahrer des vorausfahrendes Fahrzeugs diese Erkenntnis noch nicht hatte. Die verbleibende Strecke bis zum Platz wird daher eine reine Tortur.
Vom Gipfel zurück zu Koby benötigen wir 53 Minuten und damit drei Minuten länger als für den Aufstieg. Wie auch beim Klettern ist hoch meistens einfacher als runter. Die Oberschenkel zittern ein wenig und die Knie schreien nach Entlastung, doch abgesehen davon sind wir überrascht wie schnell es ging. Für diese Wanderung hatten wir durchaus mehr Zeit eingeplant. Doch damit können wir diese Besteigung von unserer Liste nehmen. Wir haben alle sechs Gipfel der Stirling Ranges bezwungen. Wir sind stolz, aber auch ein wenig traurig. Gerne würden wir jetzt auf noch mehr Berge klettern. Die Wanderungen hier können wir in jedem Fall wärmstens empfehlen. Die Ausblicke sind einfach traumhaft schön.
Über eine Umleitung gelangen wir zurück auf den South Coast Highway. Wenig später kommen wir in Wellstead an. Ein kleiner Ort, oder besser nur eine Tankstelle, den wir bereits von unserem Camping-Trip nach Cape Riche mit Rose und Mitch kennen. Was wir da noch nicht wussten: hier kann man eine kostenlose, heiße Dusche genießen. Natürlich lassen wir uns diese Gelegenheit nicht entgehen. Und sie ist gar nicht schlecht. Unser Ziel für heute Nacht heißt Boat Harbour. Ein kleiner Campingplatz direkt am Meer, den wir ebenfalls während unseres vergangenen Ausflugs kennengelernt haben. Auf einer kleinen Offroad-Tour sind wir eher zufällig dort gelandet und haben einen schönen Nachmittag am Strand verbracht. Schon damals wussten wir, dass wir uns diesen Platz merken sollten. Da wir dort sehr wahrscheinlich kein Netz haben, postet Sarah noch von Wellstead aus die nächsten Blog-Einträge. Bereits auf der Fahrt hierher hat sie zu diesem Zweck Korrektur gelegen und alles vorbereitet. Cecil versucht derweil näheres zu den Orca-Touren herauszufinden, die von Bremer Bay aus starten. Dort planen wir im Anschluss Station zu machen. Allerdings ist die Verbindung hier so langsam, dass wir beide bald darauf die Geduld verlieren. Ziemlich genervt geben wir auf. Einen Post hat Sarah geschafft. Immerhin kriegen wir bei der Tankstelle unser Lieblingseis, was dafür sorgt, dass unsere Gemüter etwas abkühlen.
Von Wellstead aus stehen uns 20 km Gravelroad bis nach Boat Harbour bevor. Die gesamte Strecke gleicht einem Wellblechdach. Die sogenannten Corrugations weisen locker einen Höhenunterschied von 10 Zentimetern auf. Unbeschadet überstehen das Mensch und Maschine nur bei einer Geschwindigkeit von 70-80 km/h, wie Cecil in schmerzhaften Versuchen herausfindet. Das bringt nur herzlich wenig, wenn dem Fahrer des vorausfahrendes Fahrzeugs diese Erkenntnis noch nicht hatte. Die verbleibende Strecke bis zum Platz wird daher eine reine Tortur.
Unsere Befürchtung, dass der Platz bereits restlos belegt ist, erweist sich schnell als unbegründet. Direkt am Eingang finden wir eine freie Fläche und belegen diese sicherheitshalber sofort. Zu Fuß erkunden wir das Gelände und finden einen noch besseren Spot. Allerdings muss dazu tiefer Sand und ein steiler Anstieg gemeistert werden. Mit zugeschaltetem Allradantrieb ist das allerdings gar kein Problem für Koby. Um einen ebenen Stand zu erreichen, graben wir Löcher für die Vorderräder.
Nachdem das grundlegende aufgebaut ist, schnappen wir unsere Stühle und beziehen unseren ganz persönlichen Ausguck auf den Strand. Direkt am Rande einer Düne genießen wir ungehinderten Blick auf die Bucht. Oder besser versuchen wir zu genießen. Denn es dauert kaum ein paar Minuten, da entdeckt Cecil Delfine im Wasser. Sofort springt er von seinem Stuhl auf und macht Alli bereits. Zunächst sieht es so aus, als wäre die Gruppe bereits wieder abgetaucht und Alli zu spät. Doch nach minutenlangem Irrflug tauchen die Delfine endlich im Blickfeld der Drohne auf und sie scheinen völlig unbeeindruckt von Alli und ihren lauten Rotoren. Letztlich ist es der Akku, der Cecil dazu zwingt die Session abzubrechen. Die Batterie stand bereits bei Abflug auf lediglich 72% und Alli befindet sich in gut 400 Metern Entfernung. Als die Ladeanzeige nur noch 30% zeigt, ist es wohl besser sich auf den Rückweg zu machen.
Genau in diesem Moment drehen die Delfine dagegen noch einmal richtig auf. Überschwänglich spielen sie in den Wellen. Cecil kann nicht anders, als das Spektakel weiter zu filmen. Erst als die Fernbedienung anfängt laut zu piepen und damit einen kritisch niedrigen Akkustand signalisiert, dreht er schweren Herzens ab. Im Gegenwind kommt Alli nur noch halb so schnell voran. Zu allem Überfluss ist der Akku mittlerweile so entladen, dass die geringe Spannung eine weitere Reduzierung der Fluggeschwindigkeit erzwingt. Für den Fall einer Notlandung, steuert Cecil Alli sicherheitshalber auf direktem Wege über den Strand. Zum Glück kommt es nicht soweit. Mit verbleibenden 6% im Akku, kann Alli auf dem Tisch vor uns gelandet werden.
Sofort wird der Akku gewechselt und Alli erneut in die Luft geschickt. Mit einem gewissen Gespür und einer kleinen Portion Glück, können wir die Delfine tatsächlich erneut aufspüren. Mittlerweile sind sie gute 600 Meter von unserer Position entfernt und die Gruppe zerstreut sich leider schnell. Doch wir sind trotzdem sehr zufrieden. Bei der anschließenden Sichtung des Materials, kommen wir uns vor, als würden wir eine Dokumentation im Fernsehen schauen. Dieser Tag kann kaum noch besser werden.
Nachdem das grundlegende aufgebaut ist, schnappen wir unsere Stühle und beziehen unseren ganz persönlichen Ausguck auf den Strand. Direkt am Rande einer Düne genießen wir ungehinderten Blick auf die Bucht. Oder besser versuchen wir zu genießen. Denn es dauert kaum ein paar Minuten, da entdeckt Cecil Delfine im Wasser. Sofort springt er von seinem Stuhl auf und macht Alli bereits. Zunächst sieht es so aus, als wäre die Gruppe bereits wieder abgetaucht und Alli zu spät. Doch nach minutenlangem Irrflug tauchen die Delfine endlich im Blickfeld der Drohne auf und sie scheinen völlig unbeeindruckt von Alli und ihren lauten Rotoren. Letztlich ist es der Akku, der Cecil dazu zwingt die Session abzubrechen. Die Batterie stand bereits bei Abflug auf lediglich 72% und Alli befindet sich in gut 400 Metern Entfernung. Als die Ladeanzeige nur noch 30% zeigt, ist es wohl besser sich auf den Rückweg zu machen.
Genau in diesem Moment drehen die Delfine dagegen noch einmal richtig auf. Überschwänglich spielen sie in den Wellen. Cecil kann nicht anders, als das Spektakel weiter zu filmen. Erst als die Fernbedienung anfängt laut zu piepen und damit einen kritisch niedrigen Akkustand signalisiert, dreht er schweren Herzens ab. Im Gegenwind kommt Alli nur noch halb so schnell voran. Zu allem Überfluss ist der Akku mittlerweile so entladen, dass die geringe Spannung eine weitere Reduzierung der Fluggeschwindigkeit erzwingt. Für den Fall einer Notlandung, steuert Cecil Alli sicherheitshalber auf direktem Wege über den Strand. Zum Glück kommt es nicht soweit. Mit verbleibenden 6% im Akku, kann Alli auf dem Tisch vor uns gelandet werden.
Sofort wird der Akku gewechselt und Alli erneut in die Luft geschickt. Mit einem gewissen Gespür und einer kleinen Portion Glück, können wir die Delfine tatsächlich erneut aufspüren. Mittlerweile sind sie gute 600 Meter von unserer Position entfernt und die Gruppe zerstreut sich leider schnell. Doch wir sind trotzdem sehr zufrieden. Bei der anschließenden Sichtung des Materials, kommen wir uns vor, als würden wir eine Dokumentation im Fernsehen schauen. Dieser Tag kann kaum noch besser werden.
Der Nachmittag verläuft daraufhin etwas ruhiger. Cecil schreibt Tagebuch und Sarah macht Sport. Ziemlich schnell haben wir uns darauf geeinigt den morgigen Tag noch hier zu verbringen. Unser Stellplatz ist annähernd perfekt. Etwas zu nah an den Toiletten vielleicht, aber direkt am Wasser mit Wellen und Delfinen. Außerdem haben wir ein paar kleinere Sachen zu erledigen, für die wir uns schon lange mal Zeit nehmen wollten. Es gibt wohl kaum einen besseren Platz dafür.
Mit Blick
aufs Meer bereiten wir am Abend Tacos zu. Aus Hackfleisch, Tomaten,
Bohnen und Mais kochen wir eine warme Füllung. Zusammen mit Salat und
Sauce landet sie in der harten Mais-Schale. Wir können uns mit den
harten Dingern nicht wirklich anfreunden, aber einen Versuch war es
wert. Nächstes Mal gibt es wieder Wraps.
Noch bevor wir mit dem
Abwasch beginnen können, werden wir von einer anderen Camperin
angesprochen. Sie will mehr über unsere Solarpanele wissen und ist
fasziniert, dass wir unseren gesamten Bedarf aus Sonnenenergie decken
können. Gerne würde sie mehr darüber erfahren und wir werden eingeladen,
ihnen in ihrem Camp Gesellschaft zu leisten. Ohne groß nachzudenken
verschieben wir den Abwasch auf morgen und folgen der Einladung.
Es wird ein langer und unterhaltsamer Abend …
Es wird ein langer und unterhaltsamer Abend …
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