15.01., Freitag: Torbay Inlet Camp Area - Späße der Technik

Halbwegs ausgeschlafen starten wir natürlich mit dem Frühstück in den Tag. Erneut nutzen wir die Gelegenheit und machen uns nach dem Abwasch eine zweite Tasse Tee und Kaffee. Cecil hat gestern den letzten Simon Beckett ausgelesen. Heute steht gleich der nächste Krimi an. “Days of Reckoning” ist von Jack Higgins und es handelt sich um ein echtes Buch und kein Ebook. Das ist im ersten Moment wirklich ungewohnt, aber auch irgendwie schön. Sarah hat das Buch bereits gelesen und war nicht sehr begeistert. Mal sehen, was Cecil am Ende sagt. Der Anfang ist zumindest nicht schlecht. Den frühen Vormittag verbringen wir mit wenig spannenden Sachen, die aber im Laufe eines Camping-Trips erledigt werden müssen. Zum Beispiel müssen wir unseren kleinen Wassertank herausholen, da der große leer ist. Da der kleine hinter der Kühlbox eingebaut ist, ist es immer eine kleine Aktion. Danach kümmern wir uns um Koby. Wir füllen ein wenig Motoröl und Kühlflüssigkeit nach. Cecil säubert auch noch grob den Luftfilter. 

Zur Mittagszeit steht eine Runde Beanbag an. Und hier endlich mal ein kleines Video, damit ihr sehen könnt, was wir da spielen :)

 

Danach macht Sarah ein Workout und Cecil schaut Football. Für jeden gibt es Sport auf seine Art. Gegen 15 Uhr ist dann aber Schluss mit dem Lotterleben. Cecil beginnt damit Tagebuch zu schreiben und Sarah strickt an ihrem Kleid weiter. Das Wetter zeigt sich währenddessen von seiner wechselhaften Seite. Sobald die Sonne da ist, müssen wir raus aus den Jacken. Kurz darauf schiebt sich wieder eine Wolke vor und es wird kühl. So geht es ständig hin und her. Wir sind das mittlerweile gewohnt und spielen das Spiel ohne zu murren mit. 

Am Abend ist besonders Cecil erneut im siebten Himmel. Nachdem wir gestern nur einen, statt der üblichen zwei Burger gegessen haben, gibt es heute erneut sein Lieblingsessen. Drei Tage am Stück Burger. Was will man mehr? 

 

Da wir recht früh dran waren, ist es nach dem Essen noch einigermaßen hell. Das kommt uns ganz gelegen, denn nachdem es Burger gab, ist immer dringend eine Reinigung des Gaskochers nötig. Die kann Cecil jetzt noch ganz entspannt erledigen. Sarah beginnt derweil damit am Laptop Fotos zu sortieren. Der USB-Port scheint wieder zu funktionieren. Offensichtlich handelte es sich gestern nur um eine kleine Macke. Wie Technik halt manchmal ist. 

Zu später Stunde kommt noch ein Auto auf den Campingplatz gerollt. Natürlich fährt es auch unseren kleinen Weg ab. Wir wissen, dass sie sich den Weg sparen könnten. Alle Plätze sind belegt. Aber sollen sie ruhig machen. Was uns nervt ist, dass der Fahrer offenbar das Fernlicht zugeschaltet hat und uns damit extrem blendet. Im Schneckentempo fährt er an uns vorbei und schaltet das gleißende Licht auch nicht ab, als wir schützend unsere Arme vor die Augen halten. Jeder Mensch mit gesundem Verstand würde daraufhin das Fernlicht abschalten. Sich vielleicht sogar noch entschuldigen. Nicht so unser Kandidat. Wenig später ist er auf dem Rückweg und blendet uns erneut. Cecil gibt ihm dafür einen ironischen Daumen nach oben. Der Wagen hält daraufhin auf unserer Höhe. Das Fenster geht runter und der Fahrer brabbelt uns etwas zu. Wir meinen ein “see you later” verstanden zu haben. Soll das eine Drohung gewesen sein? Offensichtlich ein schwarzes Schaf unter den sonst so herzlichen Campern in Australien. 

Über Stunden haben wir fleißig Tagebuch geschrieben und Bilder bearbeitet. Für Sarah ist irgendwann Schluss und sie geht hoch ins Zelt. Cecil übernimmt den Laptop und kann endlich das Backup machen, was gestern einfach nicht klappen wollte. Plötzlich voll motiviert, sucht er danach sogar noch die besten Videos von unserem zweiten Besuch auf Rottnest Island heraus. Das sind eine ganze Menge. Es wird sicher nicht leicht daraus ein möglichst kurzes Video zu erstellen. Es ist schon weit nach Mitternacht, als Cecil sich neben Sarah ins Zelt legt. Zum Glück hat er, wie immer, keine Schwierigkeiten mit dem Einschlafen.