03.01., Sonntag: Dalyellup - Der neue Kühlschrank
Unser Tag beginnt gegen halb 10. Im Haus ist noch nichts von unseren Gastgebern zu entdecken. Sarah legt ihre Matte im Garten aus und macht dort Sport und Yoga. Das Frühstück bekommen wir heute frei Haus. Mitch macht Toast mit Bacon und Rührei für die ganze Belegschaft. Was für ein Luxus. Bevor wir uns auf den Weg in die Stadt machen, wollen wir noch unsere Schulden für die gestrige Pizza begleichen. Doch Luci und Mitch wollen das Geld partous nicht annehmen. Wir bedanken uns und versprechen das gesparte Geld gut anzulegen. Ein neuer Kühlschrank scheint da eine passende Investition.
Bei BCF ist der Kauf des neuen Geräts schnell abgewickelt. Unsere kostenlose Club-Mitgliedschaft zahlt sich erneut aus. Statt 699$ bezahlen wir ganze 200$ weniger. Schwieriger wird es im Anschluss das gute Stück zu verstauen. Nach einigen Versuchen bleibt uns nichts anderes übrig als den Kühlschrank auf dem Parkplatz auszupacken. So passt er dann an die Stelle des alten Kühlschranks. Man kann ihn dort zwar nicht öffnen, doch für den blosen Transport reicht es aus.
Zurück in Dalyellup gibt es ein paar Stücken Pizza zum Lunch, dann fängt die große Umräumaktion im Auto an. Die Box mit den Küchenutensilien muss von der rechten Rückbank in den Kofferraum umziehen. An dieser Stelle soll anschließend der neue Kühlschrank platziert werden. Da die ursprüngliche Kiste nicht in den Kofferraum passt und sowieso zu groß war, haben wir von Kmart eine 30L-Box mitgebracht. Gerade so kriegt Sarah alles darin unter. Der neue Kühlschrank passt ebenfalls an seinen vorgesehen Platz. Insgesamt ist es nach der Aktion nicht voller in Koby's Innenraum als zuvor. Tatsächlich ist es sogar eine echte Verbesserung. Der Kühlschrank ist jetzt viel leichter zu erreichen und auch in puncto Gewichtsverteilung sind wir einen Schritt in die richtige Richtung gegangen. Bleibt nur noch abzuwarten, wie gut Kühlschrank, Batterie und Solarpanele miteinander harmonieren. Um den Kühlschrank zu testen und vorzukühlen, holt Cecil ihn wieder aus dem Auto und schließt ihn in der Garage an. Sofort fällt auf, wie leise der Kompressor ist im Gegensatz zu den Lüftern des alten Modells. Es dauert nicht mal eine Stunde und der Kühlschrank hat von 27 auf -1 Grad heruntergekühlt. Wir denken: das ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft.
In unseren Augen haben wir uns ein wenig Freizeit verdient und wir probieren in dieser unser neu gekauftes Spiel aus. Nach BCF waren wir noch bei Anaconda, einem weiteren Outdoor-Ausstatter. Eigentlich wollte Sarah dort ein aufblasbares Gummiboot erstehen. Das hatten wir schon vor unserer Zeit am Glen Mervyn Dam gesehen, aber nicht gekauft. Damit hätten wir sicher große Freude gehabt. Leider war es inzwischen in Bunbury ausverkauft. Alternativ haben wir bei einer Variante von “Bean Bag” zugeschlagen. Das Spiel, welches uns damals Danielle und Ryan während unseres Camping-Trips mit Roseanna und Mitch vorgestellt haben. Das Spielgerät ist schnell aufgebaut und wir haben mindestens genau so viel Spaß wie mit dem Original. Interessant wird, ob wir es wieder zurück in die Kiste kriegen und wo wir diese dann verstauen. Doch darum kümmern wir uns ein anderes Mal.
Am Nachmittag hatten wir geplant nochmals produktiv zu sein. Allerdings ist das gar nicht so leicht, wenn man zu Gast bei einer fünfköpfigen Familie ist. Ständig ist etwas los oder man wird in Gespräche verwickelt. Schon bald geben wir unsere Pläne auf und können den Trubel so viel besser genießen. Zentraler Punkt ist dabei die Terrasse. Dort sitzen wir auf den gemütlichen Sofas an einem großen Tisch und unterhalten uns meistens. Zwischendurch spielt Sarah mit Maci eine Runde Bean Bag, bevor sie hilft ihr die Haare zu färben. Für das Abendessen ist abermals Mitch verantwortlich. Es gibt Hähnchen in einer Honig-Senf-Sauce mit Reis. Wir beide sind keine großen Fans von Senf, aber es schmeckt erstaunlich gut. Zum Nachtisch kriegen wir von Maci eine ordentliche Portion Eis serviert. Kann es noch besser werden?
Sarah zieht sich kurz darauf zurück, um mit ihren Eltern zu telefonieren. Hauptthema ist die vergangene Putzaktion in unserer Wohnung. Es war den Erzählungen nach ein wirklicher Kraftakt. Man fragt sich, was die Mieter überhaupt geputzt haben oder ob das reine Angabe war. Unsere Eltern waren zusammen ganze fünf Stunden beschäftigt alle Räume auf Vordermann zu bringen. Die neuen Mieter haben sich anschließend direkt gemeldet. Sie sind völlig überwältigt, wie sauber jetzt alles ist und lassen ihren Dank ausrichten. Wir danken euch hiermit auch nochmal ganz herzlich. Danke, an die besten Eltern der Welt!
Cecil bleibt zunächst mit Mitch am Tisch zurück. Luci hat sich auf den Weg gemacht ihre große Tochter von einer Freundin abzuholen. Im Hintergrund macht sich Maci an dem Makeup ihrer Mutter zu schaffen, was zunächst keiner mitkriegt. Bis eines der Döschen herunterfällt und ihren Inhalt auf den Fliesen im Bad verteilt. Sofort beichtet die Kleine das Unglück, doch der Schaden bleibt. Offensichtlich ist das Makeup so essentiell für Luci, dass Mitch nochmal los muss, um neues zu besorgen. Zwar ist Luci bereits im Auto unterwegs, doch sie hat lediglich eine Jogginghose an und nicht mal einen BH. Mit dieser Erklärung lässt Mitch Cecil auf der Terrasse zurück. Der überbrückt die Wartezeit kurzerhand damit ein Update auf die GoPro zu spielen. Doch noch was geschafft.
Nachdem sich alle wieder im Haus eingefunden haben, bekommen wir das Angebot nochmal in den Whirlpool zu hüpfen. Dieses Mal lässt sich auch Cecil die Gelegenheit nicht entgehen. Wir erreichen gerade eine absolute Phase der Entspannung, da kommen Luci und Mitch nochmal auf die Terrasse. Sie würden jetzt ins Bett gehen und morgen früh verlassen sie zeitig das Haus. Wahrscheinlich sehen wir uns daher nicht nochmal. Eine Umarmung oder ähnliches fällt natürlich aus, weil wir nass sind, und generell wirkt die ganze Verabschiedung ein wenig komisch. Immerhin sitzen wir gerade in ihrem Whirlpool. Um uns wenigstens von Luci noch gebührend zu verabschieden, nehmen wir uns vor morgen ebenfalls früh aufzustehen. Mitch fährt bereits gegen 3 Uhr morgens los. So weit geht die Liebe nicht, aber zu 7 Uhr sollten wir es schon schaffen.
Im Zimmer finden wir eine Packung Roses (edle Cadbury Schokolade, von der wir erzählt haben, dass sie uns so gut schmeckt) auf dem Bett. Wir wissen langsam nicht mehr, wie wir jemals genug Dankbarkeit für diese Gastfreundschaft zeigen können. Wir gönnen uns beide ein Stück der köstlichen Schokolade und schauen dabei eine Folge Designated Survivor. Der süße Abschluss eines gelungenen Tages.
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