30.12., Mittwoch: Glen Mervyn Dam - Ein alter Freund
Der Wecker klingelt um 7 Uhr, doch wir dösen noch ein wenig. Sarah erzählt, dass unsere neuen Nachbarn gestern noch bis 1 Uhr in der Nacht laut waren. Trotz Ohropax konnte sie erst danach vernünftig schlafen. Cecil hat das alles verpennt. Auch ohne Ohropax. Er hat einen wirklich gesegneten Schlaf. Nachdem Sarah mit ihrem Sport fertig ist, gibt es Frühstück.
Gestern waren wir in Collie einkaufen. Das heißt es gibt endlich wieder das volle Programm. Wir haben sogar noch Brötchen besorgt. Das Frühstück ist jetzt schon ein Highlight dieses Tages. Weniger schön ist die Begegnung mit zwei Hunden gleich im Anschluss. Die beiden Welpen kommen über den Strand auf uns zu gewetzt und natürlich bekommt Sarah wieder die meiste Aufmerksamkeit. Einer der kleinen Hunde springt ihr fast auf den Schoß, bevor endlich die Besitzer da sind und die zwei von uns trennen. Sarahs Beine und Hände sind übersät mit Kratzspuren. Einfach nicht zu fassen, wie schlecht manche Menschen ihre Hunde im Griff haben.
Während wir abwaschen herrscht auf dem Strand vor uns unentwegt reges Treiben. Die neuen Nachbarn rennen dauernd hin und her. Irgendwann geht uns das ein wenig auf die Nerven. Doch wir hoffen, dass sie ihren Umzug vorbereiten und machen daher gute Mine zum bösen Spiel. Enttäuscht stellen wir etwas später fest, dass sie lediglich ein zweites Lager am Strand errichtet haben, von wo aus sie mit ihren Jetskis auf den See fahren können.
Bis kurz vor 12 geht es dann recht gemütlich bei uns zu. Cecil liest und Sarah strickt. Nebenbei lädt sie ihre Uhr. In dieser Zeit ist sie sehr bedacht mit ihren Schritten. Lohnt ja nicht sich zu bewegen, wenn die Uhr es nicht zählt. Das kleine Defizit vom Vormittag holt sie dann wieder auf, als sie unseren Müll zu einem etwas entfernten Container bringt. Oder besser gesagt, bringen will. Kaum auf der Straße angekommen, bieten ein paar andere Camper an, den Müllsack mitzunehmen. Die sitzen im Auto und sind ohnehin gerade unterwegs zum Container. Es bleibt dabei: Australier sind echt hilfsbereit.
Am Nachmittag frischt der Wind ordentlich auf. Um zu verhindern, dass uns das Awning wegfliegt, befestigen wir es mit zwei weiteren Seilen. Darauf hätten wir auch schon mal früher kommen können. Bei der Zubereitung eines kleinen Snacks zum Mittag, hilft das aber wenig. Wir wollen einen Wrap machen und genau als es daran geht diese zu belegen, legt der Wind nochmal eine Schippe drauf. Alles, was nicht niet und nagelfest ist, fliegt uns um die Ohren. Salat, Teller, Stühle. Selbst das Essen wird zu einer Herausforderung. Cecil lehnt sich dazu halb ins Auto, um ein Stück weit vor dem Wind geschützt zu sein. Im Moment in dem wir fertig mit dem Essen sind, lässt der Wind abrupt nach. Unser alter Freund der Wind. Immer für einen Scherz zu haben.
Mit etwas Disziplin können wir ein kleines Mittagstief überwinden. Cecil schreibt Tagebuch und Sarah liest bevor sie sich nochmal das Standup-Paddelboard der Nachbarn leiht. Am frühen Abend können wir dann erneut mit aufs Boot. Es scheint als würde das zur Regel werden, was uns natürlich sehr gut gefällt. Hinten auf der Bank des Bootes genießt Sarah die Sonne, während Cecil neben Mitch sitzt und den Spotter macht. Das heißt, er sagt dem Fahrer sofort Bescheid, sobald jemand vom Biscuit ins Wasser fällt.
Dann ist unsere Zeit gekommen. Sarah dreht wieder eine Runde auf dem Wakeboard. Heute gelingt das Aufstehen direkt beim ersten Versuch und das, obwohl sie ab jetzt mit dem großen Board von Mitch vorlieb nehmen muss. Beim ersten Versuch konnte sie noch das etwas kleinere Brett von Elissa nehmen. Wie gesagt, sorgt das aber für keine großen Probleme bei ihr. Langsam aber sicher traut sie sich auch mehr zu. Die Bögen, die sie fährt, werden größer.
Anschließend geht es für Cecil aufs Kneeboard. Größere Sprünge oder gewagte Manöver fallen allerdings flach. Das Wasser wird zunehmend unruhiger. Da ist es schwer genug einfach nur auf dem Board zu bleiben. Trotzdem macht es wieder großen Spaß. Nach der Fahrt quatschen wir noch ein wenig mit Luci und Mitch, bevor es wieder rüber zu Koby geht.
Zum Abendessen gibt es Sandwiches und danach gehen wir hoch ins Zelt. Sobald die Sonne weg war, wurde es draußen ziemlich ungemütlich. Denn dem Wind scheint noch lange nicht die Puste ausgegangen zu sein. Nur mit Mühe können wir den Ton vom Tablet wahrnehmen, während wir noch eine Folge unserer Serie gucken. Ausnahmsweise ist es heute Sarah die gegen Ende ab und zu wegdöst. Zeit zum Schlafen.
Das klingt und sieht nach sehr, sehr viel Spaß aus. Tolle Videos.
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