28.12., Montag: Glen Mervyn Dam - Wakeboard-Time

Heute starten wir ohne Sport oder sonstiges direkt mit dem Frühstück in den Tag. Zwei Dips und eine letzte Scheibe Salami ist uns geblieben und wir belegen damit ein paar Knäckebrote. Der Abwasch ist heute enorm, da wir gestern Abend zu faul waren. Doch wie gesagt sind wir mittlerweile ein eingespieltes Team und so ist der Berg dreckiges Geschirrs schneller sauber als gedacht. Ohnehin bereits im Flow reinigt Cecil im Anschluss direkt den Innenraum des Kühlschranks. Die Batterie hat über Nacht wieder den Geist aufgegeben, aber es sind sowieso kaum noch Lebensmittel im Kühlschrank. Der Platz wird daher ab sofort für Getränke genutzt. Selbst wenn der Strom weg ist, fungiert der Kühlschrank dann immer noch als Kühlbox.
Während Sarahs Sportprogramm schreibt Cecil das Tagebuch weiter. Allerdings kommt er nicht weit, denn schon kurze Zeit später muss er sich um Sarahs ledierten Fuß kümmern. Die hat sich einen fiesen Splitter eingezogen. Um diesen mit der Pinzette erreichen zu können, muss ein bisschen Hornhaut entfernt werden. Anders als Cecil ist Sarah in diesem Bereich etwas zurückhaltend. Daher soll Cecil zur Schere greifen. Es dauert nicht lang und der Splitter ist entfernt. Alles wieder gut. 
 
Am Nachmittag greifen wir erneut zu unseren Büchern. Unsere Nachbarn haben Besuch bekommen und wir bewundern zwischendurch eine junge Frau auf dem Wakeboard. Besonders Sarah reizt das. Immerhin ist sie passionierte Snowboarderin. Vielleicht bekommen wir später die Gelegenheit das auch mal zu probieren. Zum Lunch gibt es heute geröstete Kichererbsen. Das hatte Sarah in einem Restaurant in Fremantle zum ersten Mal probiert. Ihr Kochversuch kommt zwar nicht ganz an das Vorbild heran, doch es schmeckt gut und macht satt. Günstiger ist es allemal. 
Dann schlägt unsere Stunde. Wir erhalten abermals eine Einladung zum Biscuit fahren. Natürlich lehnen wir die nicht ab. Bevor es losgeht werden wir noch allen vorgestellt. Der Mann mit dem Boot heißt Mitch. Offensichtlich ein geläufiger Name in Australien. Seine Frau heißt Luci und ihre drei Kinder Zali, Hunter und Maci. Außerdem sind noch zwei Arbeitskollegen von Mitch dazugekommen, sowie ein befreundetes Pärchen. 
Heute hängen neben dem großen Biscuit noch zwei einzelne Ringe am Boot. Zunächst liegen wir auf dem Biscuit, dann wechseln wir in die sogenannten Donuts. Besonders Cecil hat einen haidenspaß, während er sich mit Jayden, einem von Mitchs Kollegen, einen erbitterten Kampf liefert. Jedes Mal wenn ihre Ringe zusammenstoßen, versuchen sie sich gegenseitig das Leben schwer zu machen. Da wird geschubst und gegen den Ring des anderen getreten. Am Ende erwischt es jedoch meistens Cecil und die Abflüge sind oft ganz schön hart. 
Nachdem es Cecil etliche Male vom Ring gerissen hat, reicht es ihm zunächst. Während die anderen noch ein paar Runden drehen, holt er Alli heraus und filmt das Geschehen. Schon kurze Zeit später ist er umringt von den Zuschauern, die alle mal einen Blick auf den Bildschirm werfen wollen. Eins steht fest: alle finden Drohnen sowas von cool. Als auch die Wassersportler wieder zurück sind, holen wir unsere Stühle rüber und chillen mit der ganzen Gruppe noch ein wenig am Strand. 
 

Ganz links: Luci, mit dem Handtuch: Grace, Oberkörperfrei: Mitch, links neben Cecil: Elissa, die Wakeboarderin, rechts der kleine Junge: Hunter. Sarah sucht ihr vergeblich, die zieht sich gerade etwas Trockenes an.
 

Etwa eine Stunde später, Cecil hat sich gerade ein paar trockene Sachen angezogen, da werden wir gefragt, ob wir es mal mit dem Wakeboard probieren wollen. Also wieder rein in die immer noch nasse Badehose. Wieder im Wasser bekommen wir eine kurze Anleitung. Natürlich ist auch beim Wakeboarden der schwierigste Teil das Aufstehen. Allerdings ergibt sich noch vor Cecils erstem Versuch ein eher ungeahntes Problem. Er kommt schlicht nicht in die Bindung. Nur mit viel Hilfe größter Mühe und etwas Spülmittel klappt es schließlich. Das Wakeboarden an sich klappt leider nicht. Nach vier Startversuchen übergibt Cecil, natürlich ein wenig enttäuscht, an Sarah. 
Mit all ihrer Sportlichkeit und der Erfahrung vom Snowboard schafft es Sarah bereits beim zweiten Versuch aus dem Wasser zu steigen. Auf dem Boot und um Ufer jubeln alle frenetisch. Die ganze Strecke bis zur entfernten Seite des Sees bleibt sie auf dem Brett. In der Kurve reißt es sie zwar, doch selbst danach braucht sie nur ein paar Versuche, bis sie wieder oben auf ist. Ohne ein weiteres Mal zu fallen, schafft sie es zurück in den “Hafen”. Sarah ist glücklich. Das ist ein mega Gefühl hinter dem Boot herzugleiten. 
Beim Abendessen können wir einen tollen Sonnenuntergang bestaunen. Danach gehen wir zurück zum Camp unserer Nachbarn. Wir wurden eingeladen, noch ein bisschen mit allen zusammenzusitzen. Es wird eine ziemlich lustige Angelegenheit mit guten Gesprächen und viel Gelächter. Erst kurz vor Mitternacht gehen wir zurück zu unserem Camp und nach dem Zähneputzen direkt ins Bett.
 
 



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