29.12., Dienstag: Glen Mervyn Dam - Taxi in die Stadt
Sarah's Wecker klingelt um 5 Uhr. Zum Glück ist Cecil mit einem so tiefen Schlaf gesegnet, dass er davon nichts mitkriegt. Gestern Abend hat sich Sarah spontan zu einer sehr frühen Runde auf dem Wakeboard mit Elissa verabredet. Nur hat wohl keiner gedacht, dass die Nacht so kurz werden würde. Bei unseren Nachbarn regt sich um diese Uhrzeit noch gar nichts. Die nächsten zwei Stunden verbringt Sarah damit abwechselnd nach einem Lebenszeichen zu schauen und zu schlafen. Gegen 7 Uhr sind die ersten Geräusche zu vernehmen und sie steht auf. Allerdings war es wohl falscher Alarm, denn es ist weiterhin niemand zu sehen.
Nach einem kargen Frühstück wissen wir nicht so recht wie es weitergeht. Sarah würde so gerne nochmal eine Runde fahren, doch wir wollen auch nicht zu aufdringlich werden. Also lesen wir erstmal ein bisschen. Nach einiger Zeit kommen Elissa und ihr Partner zu uns herüber, um sich zu verabschieden. Sie treffen sich mit Freunden an einem anderen See. Die haben auch ein Boot. Da kann man verstehen, dass man dann lieber ausschläft, anstatt sich in aller herrgottsfrühe aufs Brett zu stellen. Schade natürlich für Sarah.
Im Laufe der Tage haben wir beschlossen noch über Silvester hier zu bleiben. Wir haben keinen wirklichen Druck weiterzufahren und in der Ferienzeit sind wir aktuell froh, einen Platz an einem so schönen Ort gefunden zu haben. Wir wollen die Jahreswende sicher nicht auf einem Rastplatz am Highway verbringen. Für die kommenden Tage müssen wir daher dringend neue Vorräte besorgen. Wir fragen bei Mitch nach, ob er sein Auto auf unseren Platz stellen kann, während wir im nahen Ort Collie einkaufen. Alles kein Problem und wir machen uns daran einzupacken.
Wir haben gerade die Lichterkette abgenommen und das Awning eingepackt, da kommt Mitch zu uns und bietet an, uns mit nach Collie zu nehmen. Er muss auch in die Stadt und so müssten wir das Zelt nicht einpacken. Ohne groß nachzudenken nehmen wir das Angebot an. Kurz darauf merken wir, dass das allerdings nicht nur Vorteile für uns hat. Eigentlich war geplant in Collie noch zu McDonald's zu fahren und das freie WLAN zu nutzen. Daraus wird jetzt wohl nichts. Wir bleiben dennoch bei unserer Entscheidung und sitzen kurz darauf mit Mitch und Maci, der jüngsten Tochter, im Auto auf dem Weg ins 17 km entfernte Collie.
Bei Woolworths trennen wir uns und jeder macht seine Besorgungen. An der Kasse werden wir von der Kassiererin auf unseren offensichtlichen Sonnenbrand im Gesicht hingewiesen. Da haben wir wohl etwas zu viel Zeit auf und am Wasser verbracht ohne regelmäßig Sonnencreme aufzutragen. Auf dem Parkplatz treffen wir uns anschließend wieder und nach einem kurzen Stopp am Bottleshop und der Tankstelle, geht es auch schon zurück zum See.
Zum Mittagessen machen wir uns heute Sandwiches belegt mit frittiertem Hähnchen, Tomate, Gurke, Salat, Käse und Spiegelei. Ursprünglich war vorgesehen zu Sylvester Burger zu machen. Da nun bereits seit Tagen Batterie und Kühlschrank nicht mehr richtig funktionieren, war uns das aber zu heiß. Frisches Fleisch so lange ungekühlt zu lagern ist sicher keine gute Idee. Die Sandwiches entschädigen ein wenig dafür.
Ordentlich gesättigt macht sich Cecil daran den nächsten Blogeintrag zu verfassen. Sarah strickt derweil und sofort nachdem Cecil fertig ist, postet sie. Die Arbeit ist getan, daher ist Zeit für ein wenig Entspannung. Cecil schnappt sich Sarahs Yogamatte und legt sich ein wenig in den Schatten hinter Koby. Natürlich geht es bei Sarah aktiver zur Sache. Sie leiht sich das Standup-Paddelboard der Nachbarn und dreht eine Runde über den See.
Am frühen Nachmittag können wir erneut eine Runde hinter dem Boot drehen. Heute wieder in den Donuts. Cecil kann es natürlich nicht lassen und versucht alles, die anderen von ihren Schwimmgeräten zu holen. Oft geht das allerdings nach hinten los. Nach drei ziemlich harten Abflügen reicht es ihm erstmal. Die Rippen auf der linken Seite machen im noch immer zu schaffen. Besser er gönnt ihnen eine kurze Pause. Sarah dreht noch eine Runde auf dem Biscuit zusammen mit der großen Tochter und einer Freundin von ihr.
Sarah liegt in der Mitte.
Nachdem wir nochmal kurz bei Koby waren, setzen wir uns zu Mitch und Luci ans Wasser und quatschen ein wenig. Gegen 17 Uhr können wir nochmal aufs Wasser. Nachdem Sarah eine Runde auf dem Kneeboard gedreht hat, wagt Cecil erneut einen Versuch mit dem Wakeboard. Doch es soll irgendwie nicht sein. Nach drei erfolglosen Versuchen und einer Menge unfreiwillig geschluckten Seewassers ist Schluss. Mit dem Kneeboard klappt es einfach besser und sorgt dementsprechend für eine dringend benötigte Aufmunterung. Die letzte Kurve reizt Cecil extrem aus, um anschließend nach Innen zu ziehen und über die Bugwelle des Bootes zu springen. Ein wirklich ordentlicher Satz, den wir leider nicht auf Kamera haben. Doch das können wir sicherlich noch nachholen.
Zum Abendessen gibt es heute Wraps. Danach zieht es uns bereits früh ins Zelt. Den halben Tag hinter einem Boot hergezogen zu werden, ist anstrengender als man meint. Wir gucken noch eine Folge unserer Serie und dann machen wir gegen 22 Uhr das Licht aus. Ein bisschen wundern wir uns, dass wir nichts von unseren Eltern gehört haben. Heute stand die große Putzaktion in unserer Wohnung an. Gelegentlich haben wir deswegen Sarahs Handy aus dem Flugmodus geholt, doch eine Nachricht haben wir nicht erhalten. Hoffentlich gab es keine weiteren Überraschungen.
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