27.12., Sonntag: Glen Mervyn Dam - Wassersport

Ein neuer Tag beginnt. Wie immer gilt unten der erste Blick dem Kühlschrank. Heute ist die Batterie komplett tot. Nicht mal mehr die Anzeige leuchtet. Der Kühlschrank war dementsprechend wohl den Großteil der Nacht aus. Zum Glück ist langsam nicht mehr viel drin, was schlecht werden kann.
Sarah startet erneut mit Sport und Yoga in den Tag. Beim Frühstück müssen wir ein weiteres Opfer beklagen. Die Hähnchenbrust hat die Nacht nicht überstanden. Der Rest ist zum Glück noch in Ordnung. Statt Toast gibt es wieder Knäckebrot. Den Abwasch verschieben wir auf später. Bei einer weiteren Tasse Tee und Kaffee widmen wir uns unseren Büchern. Da ein kühler Wind pfeift, kann man es nur in der prallen Sonne halbwegs aushalten. Perfektes Sonnenbrandwetter. 
Gegen Mittag beginnt Cecil mit dem Schreiben. Die Finger sind etwas steif wegen der Kälte, doch nach einer Weile haben sie Betriebstemperatur erreicht. Als er fertig ist, versucht er den Reißverschluss am Zelteingang zu reparieren. Der will, ähnlich wie der an der Zeltplane, an manchen Stellen nicht mehr schließen. Nennenswerten Erfolg hat Cecil heute leider keinen. Wir brauchen wohl neue Zipper. Die sehen dieses Mal allerdings nach einer Standardgröße aus und sind daher hoffentlich einfacher zu erstehen als der Ersatz für die Plane. 
Nachdem Sarah den nächsten Blogeintrag gepostet hat, kniffeln wir ein paar Runden. Natürlich gewinnt abermals Sarah. Bei Kniffel und Backgammon scheint Cecil nicht den Hauch einer Chance gegen sie zu haben. Der Wind dreht noch ein wenig auf. Sarah meint gehört zu haben, dass deswegen heute nicht viele auf dem See unterwegs sind. Das Wasser ist schlicht zu unruhig. Ein Abflug ist da wohl noch schmerzhafter als ohnehin schon.
 
Die andere Uferseite ist echt voll geworden.
 
Gegen 17 Uhr erhalten wir trotzdem das Zeichen unserer Nachbarn, dass wir erneut eine Runde Biscuit fahren können. Drei Runden geht es mit einem affenzahn über den See. Dieses Mal schaffen wir es uns durchgehend auf der Luftmatratze zu halten. Allerdings bezahlt man auch dafür einen Preis. Die Abschürfungen an den Knien und Ellenbogen sind besonders bei Sarah schmerzhaft zu sehen. Zurück am Ufer, fragt Cecil, ob er einen Versuch auf dem Mono-Ski wagen kann. Wir wollen gerade losfahren, da verheddert sich die Leine im Propeller. Cecil bietet sich an, einen Rettungsversuch zu starten und wird mit einer Tauchermaske ausgestattet. Nach ein paar Versuchen hilft allerdings nichts mehr als die Leine zu kappen. 
Mit neuer Leine und frohen Mutes geht es weiter. Vier Mal probiert Cecil es mit dem Mono-Ski, doch wirklich weit kommen wir nie. Das Aufstehen will einfach nicht klappen. Wir heute hat er aber genug Wasser geschluckt. Besser er probiert etwas, womit er sich bereits auskennt. Der Mono-Ski wird gegen ein Kneeboard gewechselt und damit klappt es auf Anhieb. Wie das Fahradfahren verlernt man das wohl nicht. Sofort fängt Cecil an hinter dem Boot rumzukurven und über kleinere Wellen zu springen. Als diese Wellen unerwartet etwas größer werden, reißt es ihn spektakulär vom Board. Wahrscheinlich hat er sich dabei die Rippenprellung zugezogen, mit der er noch die nächsten Wochen zu kämpfen haben wird. Für den Moment merkt er davon und von den weiteren Blessuren nichts. Wieder rauf aufs Board und weiter gehts. 
Im Anschluss bekommt Sarah ihren Versuch. Man startet auf dem Brett liegend. Der Haltegriff wird vorne am Board an einem kleinen Haken befestigt. Sobald das Boot losfährt und Zug auf der Leine ist, gilt es die Knie aufs Board zu kriegen. Wenn man den Haltegurt über den Knien befestigt hat, kann man den Griff in die Hände nehmen und der Spaß beginnt. Auch Sarah schafft es beim ersten Mal und auch auf dem Wasser macht sie eine ordentliche Figur. Wir könnten in diesen Momenten kaum glücklicher sein. Es macht einfach so viel Spaß. Das ist wirklich eine nette Weihnachtstradition ;)
 
 
Wieder an Land quatschen wir noch ein wenig, bevor uns allen etwas zu kalt wird. Die Sonne ist hinter den Baumwipfeln verschwunden und im Schatten ist der Wind um ein vielfaches unangenehmer. Zum Abendessen gibt es heute eine Mais-Pfanne mit Käse und Knoblauch. Allerdings reicht das noch nicht ganz, um unseren Hunger zu stillen. Also essen wir noch einen Asia-Nudelbecher hinterher. 
Ziemlich platt vom Biscuit und Kneeboard fahren, gehen wir danach hoch ins Zelt. Draußen ist es sowieso viel zu ungemütlich geworden. Nach zwei Folgen unserer Serie schalten wir gegen halb 11 das Licht aus. Gute Nacht.

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