12.12., Samstag: Cape Riche Campground - Endlich wieder Wellen

Als wir gegen 7 Uhr aus dem Zelt klettern, sitzen die anderen bereits bei ihrer ersten Tasse Kaffee. Um das Frühstück müssen wir uns heute nicht kümmern. Es gibt geröstete Brotscheiben vom Grill, die man nach Lust und Laune mit Avocado, Ziegenkäse und frischem Spinat belegen kann. Getoppt wird das Ganze mit einem wachsweichen Ei, die Mitch auf den Punkt zubereitet hat. Wir fühlen uns ein wenig schlecht, da wir nichts beisteuern können. Doch nach dem ersten Bissen von unseren Broten ist sowieso jeder Anstand vergessen. Es schmeckt unglaublich gut. Sogar der Ziegenkäse, den vor allem Sarah nicht besonders mag, trägt zum guten Geschmack bei. 
Nachdem wir immerhin beim anschließenden Abwasch helfen konnten, machen wir uns alle bereit für eine kleine Wanderung. In der Nähe soll es einen Fluss geben, den Mitch unbedingt finden möchte. Nach nur wenigen Metern durch den Busch stehen wir vor eben diesem. Viel mehr zu erkunden gibt es offensichtlich auch nicht. Am gegenüberliegenden Ufer beginnt ein privates Grundstück. 
 


 
Das wahre Highlight ist jedoch auch der Strand, an dem der Fluss mündet. Die Wellen sind zwar recht wild, doch Cecil möchte trotzdem unbedingt ins Wasser. Den anderen ist das Wasser zu unruhig. Selbst Sarah überlegt kurz, will Cecil dann aber nicht ganz alleine lassen. Sobald man erst einmal im Wasser ist, gewöhnt man sich schnell an die doch recht kühle Temperatur. Wir haben großen Spaß in den Wellen. Cecil geht immer weiter hinaus und stürzt sich in immer größere Brecher. Sarah bleibt dagegen etwas näher am Strand, was ihr fast zum Verhängnis wird. Sie tritt in ein großes Loch im Sand, welches mit spitzen Steinen gefüllt ist. Nach dem zweiten Mal zieht sie sich an den Strand zurück. Als die Wellen immer weiter draußen brechen, macht auch Cecil lieber einen Rückzieher. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht watet er durch das Wasser zurück zu Sarah. 
 



 

Über den Strand geht es zurück zum Campingplatz. Der Sand wird irgendwann so heiß, dass wir uns regelrecht die Fußsohlen verbrennen. Nach einem kleinen Mittagessen, wir wärmen etwas Quiche in der Pfanne auf, spielen wir eine Runde Cornhole. Die anderen spielen Azul. Darauf hätten wir auch Lust gehabt, doch das Spiel erlaubt maximal vier Spieler. Wir verzichten daher zunächst. Bei Cornhole haben wir mindestens genau so viel Spaß. Allerdings brennt die Sonne gnadenlos und wir müssen daher bereits nach wenigen Durchgängen abbrechen. 
Danach entsteht eine Art Leerlauf. Die anderen spielen noch und wir wissen nichts so recht mit uns anzufangen. Nach einigen Minuten der Ratlosigkeit macht sich Sarah mit ihrem Buch auf den Weg zum Strand. Cecil bleibt bei den anderen am Tisch, guckt ein wenig zu und spielt nebenbei auf dem Handy. Gegen halb drei fühlt sich das jedoch zu unproduktiv an. Um die Zeit wenigstens etwas sinnvoller zu nutzen, beginnt er damit die Stichpunkte der vergangenen Tage zu schreiben. 
Nachdem die anderen mit ihrem Spiel fertig sind, nutzen wir die Gelegenheit und integrieren uns wieder in den Gruppe. Zunächst wird nochmal Cornhole gespielt. Dann schlagen wir Kakerlaken-Suppe vor und es wird ein ziemlicher Überraschungserfolg. Mit Danielle und Roseanna spielen wir ein paar Runden und haben großen Spaß. Besonders durch eine kleine Abwandlung, die wir im Verlauf einführen. Anstatt Paprika (bzw. Capsicum da wir es auf Englisch spielen) verwenden wir ein eher schlüpfriges Wort. Oft genug müssen wir Tränen lachen. Wer am Ende gewinnt, spielt schon bald keine Rolle mehr. 
Zum Abendessen gibt es heute Salat. Währen die anderen dazu Lachs essen, bereiten wir uns ein wenig Grillgemüse zu. Die Kängurus besuchen uns auch nochmal :)
 



 
Natürlich wird danach wieder ein Feuer entfacht. Die Kazoos, die Cecil später am Abend auspackt, lösen nur begrenzt Begeisterung aus. Lediglich Mitch hat seine Freude daran und will kaum noch aufhören, darauf zu spielen. Zu den lieblich quitschenden Tönen von Mitchs Kazoo-Künsten lassen wir den Abend langsam ausklingen. 

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