06.06., Samstag: Hallsville - Keine neuen Erkenntnisse

Nach dem Frühstück kommt Russel vorbei und liefert uns neues Holz. Wir werden hier schon ganz schön verwöhnt. 

Es ist aber auch wieder eisig...
Als wir auf seine Frage nach unserem Plan für den heutigen Tag, nichts antworten können, bietet er an, uns zum Marsupial Park zu fahren. Er muss so oder so in die Stadt und wir müssten nicht extra das Zelt einpacken. Wir zögern ein wenig. Im Grunde wollen wir solche Parks nicht unterstüzen. Zweifelsohne wird in so einer Einrichtung etlichen Tieren geholfen, die andernfalls in der freien Wildbahn gestorben wären. Oft haben wir allerdings das Gefühl, dass ein verwaister Joey nur gerettet wird, um anschließend als Touristen-Attraktion in einer Art Streichelzoo herhalten zu müssen. Er ist erst seit Anfang der Woche wieder geöffnet und es ist Wochenende. Daher ist es sicher unerträglich voll. Dankend lehnen wir das Angebot aus genannten Gründen ab.


Nach ein wenig Stricken und Lesen, gehen wir Laufen. Das Känguru an der Ecke steht fast unverändert da und guckt. Langsam verliert es wirklich seinen Reiz. Ein kleine Regung wäre schon schön :) Glücklicherweise entdeckt Cecil auf der Wiese dahinter ein paar Schafe mit Lämmern. Den angrenzenden Feldweg nehmen wir spontan in unsere Laufrunde mit auf. Wir erfreuen uns als wieder an der Tierwelt. Die Alpakas stehen auch an ihrer gewohnten Stelle und begutachten uns gelangweilt. Wir schaffen heute insgesamt 13,5 km mit einem beachtlichen Schnitt von 5:33 Minuten pro Kilometer. 


Da wir beide nicht total erledigt sind, hängt Sarah noch eine Yoga-Session an und Cecil zerlegt das Holz, welches Russel heute morgen bei uns abgeladen hat.

Am Nachmittag strickt Sarah kleine Ohrenschützer für Roo und Hermann. Ja, wir wissen, dass das etwas verrückt ist. Aber der Anblick der kleinen in Schals und Ohrenwärmern lässt uns jedes Mal das Herz aufgehen und Sarah kann wieder ein paar neue Techniken ausprobieren, die dann für große Projekte gebraucht werden.


Um heute etwas zeitiger mit dem Grillen beginnen zu können, entfacht Cecil bereits gegen kurz vor 17 Uhr das Lagerfeuer. 


Nach dem Essen schauen wir, ob Neuigkeiten bezüglich des Camping-Verbots zu finden sind. Doch alles dreht sich um eine Demonstration zehntausender Menschen in Sydney für Menschenrechte und die neuesten Rugby-Ergebnisse. Es ist frustrierend zu sehen, wie man allerorts wieder zur Normalität zurückkehrt und wir weiterhin total im Ungewissen gelassen werden. Hoffentlich beantwortet in den nächsten Tagen endlich jemand die Fragen, die uns als Camper unter den Nägeln brennen. Noch wichtiger natürlich, dass die Antworten in unserem Sinne sind. Wir hoffen weiterhin...

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