11.07., Samstag: Cressbrook Dam - Sarahs 30. Geburtstag

 
Der Morgen von Sarahs 30.Geburtstag begrüßt uns neblig. Die Partygäste, es handelt sich natürlich um Kängurus, lassen enttäuschenderweise auf sich warten. Doch zwischen unserem Stellplatz und den Toiletten entdeckt Sarah dann endlich drei Mütter mit ihren Joeys. Sie sind uns gegenüber zwar durchaus vorsichtig, doch ganz behutsam können wir uns auf nicht mal vier Meter annähern. 
 


Nach diesem morgendlichen Hoch müssen wir feststellen, dass wir mal wieder so genial hinter Bäumen geparkt haben, dass es absolut keine Chance auf Solarenergie gibt. Im Zusammenspiel mit den zwei Parteien, die uns viel zu nah gekommen sind, bewegt uns das dazu die Flucht zu ergreifen.
Doch wir verlassen den Platz nicht, für den wir bereits bezahlt haben. Wir fahren lediglich einige Meter weiter auf ein freies Feld, abseits der nummerierten Campingplätze. Dazu lösen wir kurzerhand die Verankerung des Zeltes. Anschließend nimmt Cecil die Leiter in die Hand und Sarah setzt zurück. Bei zwei dicht aneinander stehenden Bäumen wird es spannend, doch Sarah manövriert erstaunlich routiniert zwischen selbigen hindurch. Am anvisierten Ort angekommen müssen wir lediglich die Guy-Ropes wieder mittels neu platzierten der Heringe spannen. 
Zur Belohnung, und weil sie heute Geburtstag hat, gibt es im Anschluss Kuchen. Es weht ein fieser Wind. Die Geburtstags-Kerzen brennen daher, nach etlichen Versuchen, nur kurz. Der Kuchen ist trotz allem ungeahnt lecker. Wir können uns gerade so zusammenreißen und die zweite Hälfte für später aufheben. 
Trotz des heftigen Windes spielen wir eine Runde Bonanza. Ein paar Mal müssen wir einzelne Karten von der Wiese sammeln, doch abgesehen davon geht es recht gut. 
Doch so richtig befriedigend ist das nicht. Immerhin ist es erst kurz nach 12 und Tageslicht ist kostbar. Kurzentschlossen machen wir uns daher an diesem Feiertag noch spontan an die Arbeit. Wir wollen endlich dieses Solar-Panel anbringen. Nach guten zwei Stunden haben wir immerhin die Winkel an den Schienen des Dachzeltes angebracht. Eine, nur für das ungeübte Auge, wild erscheinende Konstruktion aus Winkeln, Unterlegscheiben, Schrauben und Muttern, soll dafür sorgen, dass das Solarpanel am hinteren Ende einen stabilen Halt hat. 
Für die nächsten Konstruktions-Stufen weiten wir zudem noch etliche Bohrungen der Lochplatten von M5 auf M6 auf. 
 
Nach getaner Arbeit gehen wir nochmal zu den Kängurus. Eines trägt sogar ein, nicht mehr ganz so kleines Joey, im Beutel. Noch sehr scheu und verletzlich streckt es ab und zu den Kopf heraus. 

Um 16 Uhr gönnen wir uns die zweite Hälfte des Kuchens und es knallt der Sektkorken. Cecil packt daraufhin endlich seine Drohne aus. Doch anstatt der ersten Flugstunden folgt eine Lade-Orgie. So muss zunächst ein Akku für die Drohne geladen werden. Natürlich muss die Fernbedienung auch über genug Power verfügen. Der Takeoff wird daher auf morgen verschoben. Zunächst gilt es ohnehin eine andere Vorrichtung zu testen und zu unserer Freude können wir den Laptop über unseren Inverter laden.
Aus einer Laune heraus weicht Sarah die Minion-Handtücher auf. Danke Katrin und Bärbel, für die kleine Freude und diese dringend nötige Erinnerung an unsere Körperhygiene. 
 Mitten in dieser kindlichen Freude platzen die Jugendlichen Nachbarn herein. Die zwei Jungs scheinen aber ganz in Ordnung. Sie wollen gerade runter zum See gehen und angeln. Wir verneinen ordnungsgemäß die Frage, ob wir ihretwegen weiter weg gezogen sind. Es folgt ein kurzer Smalltalk. Sie zahlen hier übrigens nie für den Platz. Dann machen sie sich auf den Weg zum See. Auf dem Rückweg kommen sie erneut bei uns vorbei. Gefangen haben sie nichts. Für ihren Eintopf, den sie in weiser Voraussicht angesetzt haben, könnten sie noch etwas Mehl gebrauchen. Wir tauschen kurzentschlossen ein wenig Mehl gegen etwas selbstgebrannten Rum.

Mittlerweile ist es dunkel. Wir erinnern uns an die Knicklichter und kramen sie heraus. Es folgt ein privater Rave, ungeahnter Qualität. Mit den Lichtringen an beiden Armen formen wir psychedelische Muster.

Die Krönung des Abends bilden erneut perfekte Burger. Dann sinken wir ins Bett. Eigentlich wollen wir noch nicht, dass dieser schöne Tag zu Ende geht, doch die Müdigkeit übermannt uns.

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