12.05., Dienstag: Barkala Farmstay - Innovatives Wasser-Recycling

Wie so oft in letzter Zeit, stehen wir noch früher auf und machen uns unbemerkt eine Portion Rührei. Unser geplanter Umzug hat uns noch mutiger werden lassen. Einen Rauswurf müssen wir zumindest nicht mehr fürchten.
Kai kommt wie gewohnt gegen kurz nach 7 Uhr. Für ihn ist widerum sichtlich ungewohnt, dass er nicht der Erste ist. Zunächst versucht er die Kaffeemaschine einzuschalten, was Cecil bereits erledigt hat. Anschließend holt er Brotmesser und Käsehobel aus der Küche, um am Tresen im Café festzustellen, dass auch das schon erledigt wurde. Bevor er auch noch im Kühlschrank nach den bereits herausgeholten Boxen mit Belag schaut, greift Cecil ein. Sichtlich überfordert mit der Situation, dass er seiner Morgenroutine beraubt wurde, bittet Cecil ihn den Toaster im Ofen anzumachen. Das scheint ein annehmbarer Kompromiss zu sein.
 
Sarah muss heute das Farmhouse sauber machen. Es haben sich Gäste angekündigt. Zum ersten Mal nach etwa 2 ½ Monaten. Da ist eine intensive Grundreinigung fällig. Vor allem die Toiletten machen natürlich richtig Spaß. Eine davon hält eine ganz besondere Überraschung bereit. Zum Glück keine eklige. Viel mehr ist Sarah fasziniert von einem in den Spülkasten integrierten Waschbecken. Sobald die Spülung betätigt wird, beginnt Wasser aus dem Hahn zu laufen und anschließend in den Spülkasten. Der Raum ist so klein, dass es wohl allein deswegen keine andere Möglichkeit gab. Da muss man schnell sein, aber eine sehr innovatives Beispiel für Wasser-Recycling. Doch das Putzen der Toiletten, bildet ausnahmsweise nicht das Highlight des Frühjahrsputzes. Am anstrengsten ist es die Lamellen der Jalousien von ihrer Staubschicht zu befreien. Jede einzelne ist mit einer dicken Schicht bedeckt und es dauert eine gefühlte Ewigkeit.
 
Cecil hat heute wieder einen Job mit Cole zu erledigen. Hinter der Töpferei heben sie einen Graben für eine neue Leitung aus. Durch diese sollen die giftigen Abfälle, zum Beispiel von Farben und speziellen Lasuren, aus der Töpferei in einen Auffangbehälter geleitet werden. Ein anstrengendes Unterfangen, da der Boden hier passenderweise sehr tonhaltig ist. Doch zum Mittag ist der Graben ausgehoben. Das entsprechende Rohr bringt Johannes heute aus der Stadt mit. Morgen werden sie es dann verlegen.
 
Zum Lunch sitzen wir mit Regina an einem Tisch. Wir versuchen etwas vorzufühlen, wie viele Leute am Freitag klettern gehen. Natürlich haben wir große Lust darauf, doch es gibt nur Ausrüstung für zwei Kletterer gleichzeitig. Wir fürchten mehr herumzustehen als zu klettern, wenn wirklich alle dabei sind. Genau davon geht Regina aber zur Zeit aus. Wir verschieben unsere endgültige Entscheidung dazu auf später.
 
Cecil beginnt am Nachmittag das Volleyball-Feld von hartnäckigem Unkraut zu befreien. Da das Rohr erst morgen verlegt werden kann, bliebe ihm sonst nur Schilder zu machen. Darauf hat er heute aber ausnahmsweisd keine Lust mehr und das Feld zu säubern steht als Weekly-Task (frei nach dem Motto: muss gemacht werden, falls jemand Zeit hat) auf dem Wochenplan. Außerdem ist für den Nachmittag Volleyball geplant. Ein gewisses Eigeninteresse ist daher ebenfalls gegeben. Da Cecil es gründlich macht, damit nicht nach wenigen Wochen wieder alles gewachsen ist, hält sich der sichtbare Fortschritt in Grenzen, als die Spieler das Feld betreten. Besonders Regina scheint davon enttäuscht und nimmt kurzerhand selber eine Harke in die Hand. Sehr schnell merkt sie, dass man mit Werkzeug hier nur wenig voran kommt und Handarbeit gefragt ist. Mit dieser Erkenntnis, die ihr ins Gesicht geschrieben steht, wirft sie die Harke weg und wir beginnen zu spielen. Es macht großen Spaß und die Sonne geht wieder viel zu früh unter. Das Volleyballspielen werden wir schon vermissen. Doch unsere Entscheidung zu gehen, bereuen wir nicht. Eine Antwort von Stew haben wir allerdings noch immer nicht.

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