04.05., Montag: Barkala Farmstay - The Marvelous Mrs. Maisel

Nach einer gefühlten Ewigkeit, setzt Cecil den fehlenden Stein in der Mauer über dem Fenster. Anschließend wird die zweite Schicht Bond-Crete auf die kleinen Fenster aufgetragen. Dann müssen die Flaschen des neuen großen Fensters gesäubert werden. Als wäre das nicht schon anstrengend genug, rückt die azur-blaue Flasche, die im Mittelpunkt des Fensters positioniert ist, wieder in den Fokus. Die blaue Farbe entpuppt sich als Folie. Leider nachdem sie eingesetzt wurde. Nun blättert die Folie an der Innenseite bereits ab. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie auch außen anfängt zu bröseln. Cecil entscheidet dem zuvorzukommen und kratzt alles ab. Teils mit den Fingernägeln und auch sonst geht es krampfhaft auf die Hände. Inklusive der blauen Flasche ist er etwas 3 Stunden damit beschäftigt.
Sarah verbringt den Vormittag wieder damit den Online-Shop auf Vordermann zu bringen. Neue Fotos müssen auch gemacht werden und immerhin das macht Spaß. Da kann sie draußen in der Sonne sein und muss nicht im kalten Büro frieren. Die "Tumbler" wurden general überholt: http://www.barkalafarmstay.com.au/product-category/tumblers/?v=322b26af01d5

Nach dem Mittagessen, stellt Cecil ein paar weitere Schilder her. Alle 30 Minuten, und dafür stellt er sich extra einen Timer, geht er los und befeuchtet die neu gesetzten Flächen am Fenster.
 
 
Da er sich generell unbeobachtet fühlt und auch keine wahre Aufgabe hat, bis auf einen Vorrat an Schildern anzulegen, topft er zwischendurch auch Franz um.
Apropos Franz: Es wird sich wohl niemals klären lassen, wer ihn entführt hat, aber er hat sich am nächsten Morgen, nur wenige Meter von seinem ursprünglichen Aufenthaltsort, wieder angefunden. Ein Glück!

Nach der Arbeit gehen wir gemeinsam laufen. Für Cecil ist es das erste Mal seit Monaten. Dementsprechend gering sind die Erwartungen. Beziehungsweise umso höher ist die Angst. Nach einer Runde von immerhin 5 km benötigt er allerdings kein Sauerstoffzelt, noch anderweitige medizinische Versorgung. Trotzdem steigt Cecil an dieser Stelle aus und lässt Sarah eine zweite Runde alleine laufen. 
Cecil will stattdessen das “Gym” abchecken, von dem er erfahren hat. Cole hat in einem Schuppen unweit der Farm, genauer gesagt kurz hinter dem eigenen gar nicht so kleinen Schrottplatz, eine Langhantelstange und ein paar Gewichte stehen. Eigentlich ist bei Cecils derzeitigen Trainingsstand bereits sein eigenes Körpergewicht zu viel für ihn. Aber damit kann er sich auch wieder auseinandersetzen, wenn wir wieder unterwegs sind. Wir kommen also nach der ersten Runde wieder bei besagtem Schuppen an und dort ist mittlerweile relativ gesehen die Hölle los. Stan, Franco, Cole und Regina sind bereits dort. Im Bezug auf die “Bevölkerungsdichte” der Barkala-Farm gleicht die Szenerie also einem Berliner Fitnessstudio nach Weihnachten. Kurze Zeit guckt sich Cecil das Spektakel an, dann resigniert er. 10 Minuten warten, um dann ein paar Klimmzüge oder Übungen mit der Langhantel zu machen, sind es nicht wert. Die paar Meter zurück zum Studio werden wieder gejoggt und es folgen wenige Liegestütze. Mit seinem Körpergewicht ist Cecil aktuell wirklich ausgelastet.

Als wir uns nach der Dusche im Wohnzimmer treffen, schauen wir welche Serie wir als nächstes anfangen wollen. Cecil hat bereits in Berlin ein paar vielversprechende Serien heruntergeladen. Die Wahl fällt auf “The Marvelous Mrs. Maisel” und soll sich als eine sehr gute herausstellen.

Zum Dinner gibt es heute ein Reste-Essen. Das ist im Grunde nicht schlecht und für uns beide ist etwas Gutes dabei. Der Nachteil ist, dass man nun nicht mehr nur sein eigenes Geschirr sauber machen muss, sondern jeden Abend eine gemeinschaftliche Putz-Aktion stattfindet. Natürlich unter den Argusaugen von Regina und Charlotte. Da kommt man selten unter 20 Minuten Nacharbeit weg. So lange brauchten wir an “make-your-own”-Tagen manchmal für Aufwärmen, Essen und Abwaschen zusammen. Wir vermissen diese Tage.

Etwas geschafft vom Tag, gehen wir direkt ins Bett und starten unsere auserwählte Serie. Mit unserer Wahl lagen wir goldrichtig. Die Serie ist etwas anderes als alles was wir sonst so bisher gesehen haben. Kurz gesagt: Erfrischend und sehr empfehlenswert.

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