25.06., Freitag: Termeil Forest - Rein ins kalte Nass

Nachdem wir gestern viel zu spät ins Bett gegangen sind, fällt uns das Aufstehen heute morgen dementsprechend schwer. Erst um kurz vor acht stehen wir endlich draußen. Damit sind wir die letzten. Der Platz ist abgesehen von uns leer. So schnell wie wir an diesem Morgen eben sind, frühstücken wir und packen das Zelt ein. Für heute steht ein Besuch des Murramarang Nationalparks auf dem Programm. 
Als wir vom Highway auf eine Nebenstraße abbiegen, knarrzt Koby vorne wieder. Offenbar hat sich das Problem mit dem Wechsel der Bremsbeläge nicht erledigt. Da kommt wohl noch ein weiterer Tag in der Werkstatt auf uns zu. Damit einhergehend wahrscheinlich Kosten über mehrere hundert Dollar. Nicht gerade ein Stimmungsaufheller. Vielleicht kann die Wanderung unsere Laune heben. 
Bis zum Wasp Head Lookout ist es nur ein kurzer Gang durch den Wald. Vom Aussichtspunkt aus haben wir einen netten Blick auf eine kleine Inselgruppe etwa 200 Meter vor der Küste. Das Wetter ist heute herrlich. Die Sonne scheint und nur wenige Wolken ziehen am blauen Himmel entlang. 
 
 


Auf dem Rückweg stoßen wir auf ein großes Känguru. Das döst ganz entspannt unter einem Baum und lässt sich auch von uns nicht stören. Und schon ist die Laune viel besser. 
 

 
Spontan gehen wir noch zum Emily Miller Point. Auch dorthin ist der Weg nicht sehr lang. Unterwegs treffen wir auf weitere Beuteltiere. Zwei Kängurus reißen wir aus ihrem Mittagsschlaf. Sie hüpfen ein paar Schritte weg, bleiben dann aber wieder stehen und sondieren erstmal die Lage. Das eine kann kaum die Augen offenhalten. Es hat offenbar auch eine sehr kurze Nacht gehabt. Sein Begleiter lässt ein wenig die Muskeln spielen und präsentiert uns seine Männlichkeit. 
 



 

Wir schaffen es am Ende uns an den beiden vorbeizuquetschen. Mehr als zwei Meter Platz lassen uns die zwei nicht. Der Blick vom Emily Miller Point ist ebenfalls ganz schön. Über bizarr geformte Felsen kann man sogar bis zum Meer laufen.
 



 
Zurück bei Koby werfen wir einen Blick auf die Uhr. Es ist erst kurz vor zwölf. Wir schauen, was wir noch in der Gegend unternehmen können. Die Wahl fällt auf eine Besichtigung des Dark Beach. Der ist ganz in der Nähe und ein Besuch kostenlos. Für alle anderen Sehenswürdigkeiten werden Gebühren fällig. Kosten könnten uns am Ende trotzdem entstehen. Die Gravelroad zum Strand ist in einem erbärmlichen Zustand. Wir müssen darüber schleichen, um keinen weiteren Schaden an Koby zu provozieren. Ein nervenzehrender Prozess. Doch wir schaffen es Koby in einem Stück zum Parkplatz zu navigieren. Mit einem Lunchpaket unter dem Arm, machen wir uns auf den Weg zum Strand. In mittlerweile gewohnter Manier braucht es nur ein paar Minuten bis wir dort angekommen sind. 
Der Dark Beach trägt seinen Namen zu Recht. Er besteht aus schwarzen Kieselsteinen. Das sieht man auch nicht alle Tage. Auf einem großen Stein machen wir es uns so gut es geht gemütlich. Während wir ein paar Cracker und Käse mümmeln, genießen wir die Szenerie. Wir haben den Strand ganz für uns allein. So wie wir es mögen. 
 
 
Zu Beginn der Rückfahrt knarrzt es sehr oft im vorderen Bereich des Wagens. Nachdem wir den anstrengenden Teil über die Gravelroad hinter uns haben, parkt Cecil auf einem asphaltierten Platz. Zeit der Sache nochmal auf den Grund zu gehen. Von außen ist aber weiterhin nichts zu sehen. Als wir die Fahrt fortsetzen knarrt es noch ein weiteres Mal. Dann herrscht Ruhe. Wir werden sehen, wie sich diese Sache weiterentwickelt. 
Auf dem Weg zurück zum Highway, kommen wir erneut am Meer vorbei. Die Wellen stechen Cecil sofort ins Auge. Es sind sogar ein paar Surfer im Wasser. Spontan halten wir an und Cecil überlegt ebenfalls ein paar Wellen zu nehmen. Zeit genug hätten wir. Nur ist das Wasser bestimmt eiskalt. Cecil testet es daher zunächst nur mit den Füßen an. Tatsächlich ist es nicht so schlimm wie befürchtet. Die Gelegenheit muss genutzt werden. 
Auf Cecils Board befindet sich noch Staub aus dem Outback. Seit unserem Aufenthalt in Broome, wurde es nicht mehr benutzt. Höchste Zeit sich wieder in die Wellen zu werfen. Leider sind diese innerhalb von Minuten deutlich kleiner geworden. Die Surfer haben bereits aufgegeben. Für Cecil gibt es jetzt aber kein Zurück mehr. Zunächst versucht er es ohne die Flossen. Zwei Wellen bekommt er einigermaßen. Mit Flossen sind nochmal ein paar ordentliche Versuche dabei. In jedem Fall macht es viel Spaß und bei der ganzen Bewegung ist es auch gar nicht so kalt. Sarah genießt das Ganze von unserem kleinen Beach-Chair aus. Immerhin eine knappe halbe Stunde hält Cecil es im Wasser aus. Damit ist der Bann in jedem Fall gebrochen. Von dem vermeintlich kalten Wasser lässt er sich in Zukunft nicht mehr abhalten. Da unsere Tage gezählt sind, wird ab jetzt jede Gelegenheit zum Surfen genutzt. 
 





 

Für die kommende Nacht schauen wir uns einen kostenlosen Platz im Termeil Forrest an. Dabei handelt es sich um kaum mehr als eine kleine Lichtung. Diese ist dazu ziemlich abschüssig. Wir haben keine Chance eine Ebene Fläche zu finden. Doch es wird schon gehen. Nachdem wir unsere endgültige Parkposition erreicht haben, beginnt Sarah Sport zu machen. Cecil zieht los und sucht Feuerholz. Das ist hier ein Kinderspiel. Alles ist voller großer Äste. Diese müssen nur noch zersägt werden. Am Ende schwitzt er fast so viel wie Sarah.
Auf der Suche nach neuen Kochideen blättert Cecil anschließend die kostenfreien Zeitschriften der Supermärkte durch. Morgen müssen wir einkaufen. Wir entscheiden, es nochmal mit einer Suppe zu probieren. Nachdem das Zelt aufgebaut ist, ziehen wir auch schon an die Feuerstelle. Das Anfeuern geht angenehm schnell und wir können uns zu den großen Ästen hocharbeiten. Die scheinen allerdings etwas feucht zu sein. Während wir das Abendessen vorbereiten, droht das Feuer wieder auszugehen. Es reicht jedoch ein paar Äste umzulegen und so die Sauerstoffzufuhr zu verbessern. Von da an läuft es gut. 
Heute gibt es die letzten Wraps zum Abendessen. Die sind wieder lecker, aber irgendwie auch anstrengend zu essen. Ständig tropft etwas heraus. Sarah ist fast froh, dass sie das Problem bei der zweiten Portion nicht mehr hat. Denn statt acht, waren nur sieben Wraps in der Packung. Sie verzichtet daher und isst die Füllung ohne Wrap. Das geht mit einem Löffel ganz ohne Sauerei. Anschließend können wir wieder voll und ganz das Feuer genießen. Vom Wind angeheizt, ist das mittlerweile ordentlich auf Temperatur. 
 

 
Bis kurz nach 20 Uhr halten wir es dank des Feuers draußen aus. Sarah löst Nonogramme, während Cecil die Stichpunkte von heute notiert. Danach erklären wir den aktiven Tag für beendet. Oben im Zelt starten wir mit der vierten Staffel von Élite. Die ersten zwei Folgen sind ganz in Ordnung. Wir sind gespannt, ob das hohe Niveau gehalten werden kann. Zum Zähneputzen müssen wir dann nochmal runter. Danach lesen wir nur noch ein wenig. Um 23 Uhr schalten wir das Licht aus.

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