02.05., Sonntag: Palmer Cricket Ground Camping - Der rosa Flauschi

Bei Wiki-Camps haben fast alle kommentiert, dass es auf dem Platz immer sehr windig war. Wir scheinen da Glück gehabt zu haben. Unsere Nacht war ruhig und erholsam. Als wir gegen 07:15 Uhr aufstehen, ist es draußen noch recht frisch, aber auszuhalten. 
 
 
Nach dem Frühstück packen wir zusammen und wollen uns auf den Weg machen. Koby springt gerade so an. Wir haben alles probiert, was in unserer Macht stand, um ein Entladen zu verhindern. Cecil hat zusätzlich zu den Glühbirnen die Sicherung der Beleuchtung im Innenraum rausgezogen. Wir haben generell probiert sämtliche Türen geschlossen zu halten und jedes Mal den Ladeadapter aus dem Zigarettenanzünder gezogen, sobald wir unser Camp erreichen. Jetzt muss wohl mal ein Profi ran.
Eine halbe Stunde fahren wir bis nach Port Pirie. Als erstes geht es zu McDonald's und dort ins Wlan. Sarah liest Korrektur und bereitet den nächsten Post vor. Cecil wählt noch schnell die passende Musik für das Video aus, produziert es und reicht es an Sarah weiter. Anschließend beantragen wir die Einreiseerlaubnis für den Staat Victoria. Dabei müssen wir zwangsläufig Lügen, da es uns nicht möglich ist bei unserem Wohnsitz eine deutsche Adresse anzugeben. Stattdessen geben wir die von Sarahs Kontakt in Sydney an. Zu guter Letzt probiert Sarah eine ihrer vielen Krankenhausrechnungen telefonisch zu bezahlen. Wir hatten damit gerechnet, dass man die Daten der Kreditkarte einfach per Tastatur an einen Computer weitergibt, doch lagen damit wohl falsch. Das Bezahlen ist nur während der Öffnungszeiten möglich. Da wir Westaustralien zwei Stunden voraus sind, ist das Büro dort noch zu. Das müssen wir somit später noch einmal probieren. 
Die ständig fast leere Autobatterie macht uns zu recht einiges an Sorgen. Schräg gegenüber der Burger-Bude befindet sich eine Filiale von Supercheap Auto. Wir erläutern kurz unser Problem und schon wenig später wird uns ein Mitarbeiter zur Seite gestellt, der ein Testgerät mitbringt. Die Batterie hat demnach eine etwas niedrigere Kapazität. Das ist aber bei einer älteren Batterie keine Seltenheit. Ansonsten sehen alle Werte gut aus. Wir sollten probieren sie mal an ein Ladegerät zu hängen. Ohne Ladegerät und vor allem ohne verfügbare Steckdose leichter gesagt als getan. Wir werden sehen, ob wir dafür eine Lösung finden. 
Bei Kmart sucht Sarah nach ein paar warmen Sachen. Nachdem wir in Alice Springs nicht fündig wurden, kann sie hier zuschlagen. Im Einkaufswagen landen ein paar gefütterte Boots und ein kuscheliges Nachthemd. Letzterer leider in Rosa. Nicht sehr stylisch, aber schön warm. Eine der Winterjacken ist ebenfalls fast gekauft, doch online sehen wir, dass es sie in anderen Filialen auch in schwarz gibt. Hier haben sie sie nur in rot. Die Jacke kaufen wir also erst in der nächsten Stadt. Cecil findet heute nichts in seiner Größe. Eventuelle Käufe seinerseits werden daher ebenfalls verschoben. 
 
 
Bei Aldi hoffen wir heute alles zu bekommen, was wir für die kommenden Tage benötigen. Leider finden wir keinen Kartoffelbrei, ein essentieller Bestandteil unseres nächsten Essens. So schnell geben wir auch nicht auf. Dann müssen wir halt doch noch zu Woolworths. Kurz vor den Kassen entdeckt Cecil etliche Becher seines absoluten Lieblingseises im Tiefkühlregal. Es kostet ihn einiges an Willenskraft nicht einfach zuzuschlagen. Mangels Tiefkühler im Auto würde das aber auch bedeuten, er müsste den ganzen Becher direkt löffeln. Es ist zu befürchten, dass er sich das Eis damit verdirbt. Ein anderes Mal dann. Hoffentlich.
Bei Woolworths müssen wir lange nach dem Kartoffelbrei-Pulver suchen, finden am Ende aber welches. Danach planen wir unsere weitere Route. Wo befinden sich günstige Tankstellen, wo können wir duschen und am wichtigsten, wo können wir campen. Das wird immer schwerer, da wir uns hier an der Küste in sehr urbanem Gebiet befinden. In einem Park finden wir wenig später einen Wasserspender, an dem wir unsere Flaschen auffüllen können. Die vielen Leute drumherum stören uns dabei kaum noch und es schenkt uns auch kaum jemand Beachtung. Um kurz nach zwei haben wir erstmal alles erledigt und verlassen Port Pirie. 
 
 
In Gawler, etwa zwei Stunden in Richtung Süden, erreichen wir die Tankstelle, die wir uns im Vorfeld ausgeguckt haben. Angenehme 1,33$ zahlen wir hier für den Liter Premium-Benzin. Mit 15,21 Litern liegt der Verbrauch weiterhin im grünen Bereich. Bis nach Palmer sind wir danach eine weitere Stunde unterwegs. Die Strecke ist recht kurvig und gesäumt von Weiden, auf denen Schafe grasen. Viele Lämmchen sind ebenfalls unterwegs und am Ende sogar ein paar Kängurus. 
Am Rand des Cricket-Felds, direkt im Ort, kann man kostenlos Campen. Es ist bereits 17:15 Uhr als wird eintreffen. Schon bald wird es dunkel sein. Sarah beginnt daher direkt mit Sport. Cecil klemmt derweil die Batterie ab. Die vorderen Türen lassen sich daraufhin noch immer manuell öffnen. Wollen wir doch mal sehen, ob wir morgen wieder Probleme beim Starten haben. Ein heimlicher Verbraucher ist jetzt in jedem Fall auszuschließen. Danach beginnt er mit den Vorbereitungen für unser Abendessen. 
Als Sarah fertig ist, bauen wir zunächst das Zelt auf und machen uns anschließend gemeinsam daran zu kochen. Es soll Bratwürste mit gekochten Karotten, Kartoffelbrei und Bratensauce geben. Eine ziemliche Herausforderung, wenn man über nur eine Kochplatte verfügt. Wir beginnen mit der Sauce. Diese haben wir der Einfachheit halber in Pulverform besorgt. Diese muss lediglich in heißem Wasser aufgelöst werden. Wir kochen also Wasser auf und füllen dieses für später in unsere Thermosflasche um. Danach kochen wir die Karotten. Das gleiche Wasser nutzen wir anschließend um den Kartoffelbrei darin anzurühren. Jetzt müssen wir nur noch die Würstchen braten und hoffen, dass alles andere halbwegs warm bleibt. Für unsere einfache Campingküche ist das Gericht wohl etwas ambitioniert und am Ende ist nicht alles perfekt. Doch es stellt eine gelungene Abwechslung dar und schmeckt im Großen und Ganzen. Blöd nur, dass uns der Spaß morgen schon wieder ins Haus steht. Zum Glück haben wir das Essen nur für zwei und nicht wie üblich drei Tage geplant. 
 

 
Gegen 19:30 Uhr beginnt Cecil Stichpunkte zu schreiben. Die Temperaturen hier in Palmer sind unangenehm niedrig. Sarah zieht ihren neuen rosa “Flauschi” an. Der ist zwar schön kuschelig weich, aber kalt ist es trotzdem. Sie zieht sich daher schon bald darauf ins Zelt zurück und schaut ihre Serie weiter. Cecil hält es dagegen noch um einiges länger aus. Um viertel nach neun ist er mit dem Schreiben vom 21.03. fertig. Danach wechselt er zum Laptop. 
Die Auswahl der Videos, die es in den Blog schaffen soll, ist dieses Mal alles andere als einfach. Besonders bei den unzähligen Aufnahmen von den Schildkröten in der Coral Bay ist es hart, die besten Clips herauszupicken. Als Cecil auch bei den Videos endlich am 21.03. angekommen ist, zeigt der Laptop eine Restlaufzeit von lediglich einer Stunde an. Für heute reicht es aber auch erstmal. 
Noch immer nicht bettreif, schaut Cecil eine Doku auf Netflix über das Leben von DJs und die damit verknüpfte Branche. Die ist ganz nett und macht definitiv Lust mal wieder ein Festival zu besuchen. Hoffentlich ist das bald wieder möglich. Zufrieden mit seiner Leistung und mit schönen Gedanken an vergangene Festivals, geht es auch für Cecil ins Bett. 

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

02.08., Montag: Über den Wolken - Es geht zurück nach Berlin

14.08., Freitag: Leliyn Campground (Edith Falls) – 99% krokodilfrei = Good Enough

14.07., Dienstag: Bedford Weir Camping Area - Die “Empty”-Marke