14.02., Sonntag: John Batten Community Hall - Was lange währt …

Ein neuer Tag beginnt. Sarah startet direkt sportlich. Cecil bleibt dagegen noch im Bett und versucht ein bisschen Schlaf nachzuholen. Nachdem wir beide geduscht haben, müssen wir erstaunt feststellen, dass es bereits halb 10 ist. In 30 Minuten müssen wir vom Platz fahren. Es bleibt gerade noch genug Zeit das Zelt einzupacken und alles abfahrbereit zu machen. Ohne Frühstück machen wir uns auf den Weg zurück in die Stadt. 
In Geraldton fahren wir erneut einen der Waschsalons an. Mittlerweile ist es uns egal, ob unsere Sachen heiß oder kalt gewaschen werden. Hauptsache sie sind anschließend wieder tragbar. Erneut füllen wir drei Maschinen. Bevor wir die Sachen in den Trockner packen können, benötigen wir weiteres Kleingeld. Cecil versucht es ist einem Angelladen und einer Burgerbude. Am Ende bekommt er endlich die nötigen Münzen in einem kleinen Café. Wir füllen zwei Trockner mit der Wäsche und nach weiteren 20 Minuten ist es endlich geschafft. Unsere Sachen sind wieder sauber und trocken. Was für eine Odyssee. 
Noch im Waschsalon sortieren wir unsere Wäsche ein. In der Mitte des Raumes steht ein großer Thresen, den wir fast komplett mit unseren Klamotten belegen. Darunter haben wir unsere Boxen auf dem Boden platziert und sind jetzt fröhlich am Wäsche falten und einsortieren. Es sind nur zwei weitere Kunden unterwegs, die nur gelegentlich auftauchen, um den Timer an ihrer Maschine zu prüfen oder Kleidung von der Waschmachine in einen Trockner zu verfrachten und dann wieder zu verschwinden. Wir stören also nicht groß. Während wir auf den zweiten Trockner warten, nutzt Sarah die Zeit um weitere Einträge auf unserem Blog zu posten. 
Mit dem guten Gefühl dieses unsägliche Kapitel endlich abgeschlossen zu haben, machen wir uns danach auf den Weg zu Woolworths. Gestern haben wir nur das nötigste für Abendessen und Frühstück besorgt. Heute erledigen wir den Rest. Als wir den Supermarkt verlassen, regnet es erneut stark. Wir kriegen zum Glück alles schnell verpackt. Ein paar Minuten darauf, wir waren noch kurz im Reject Shop, schüttet es wie aus Eimern. Trotz einer spontanen Sprinteinlage zu Koby, sind wir ordentlich durchnässt. 
Wenig später am i-Site von Geraldton gibt es wieder schlechte Nachrichten. Wir stehen vor verschlossenen Türen. Sonntags ist nur bis halb 2 geöffnet und wir sind damit eine gute Stunde zu spät. Direkt unter den Öffnungszeiten des Informationscenters, lesen wir von der Bücherei. Hier wollten wir noch das kostenlose Wlan nutzen. Doch die Bücherei ist Sonntags durchgängig geschlossen. Das haben wir echt gut geplant. Zwangsläufig landen wir daher wieder bei McDonalds. Immerhin ist das Wlan auch auf dem Parkplatz ausreichend. So kommen wir weniger in Versuchung noch einen Burger zu kaufen. 
Wir nutzen das Wlan, bis wir das tägliche Datenlimit überschritten haben und ein Gerät nach dem anderen aus dem Netz gekickt wird. Zwischendurch ziehen immer wieder kurze Huschen durch. Zwangsläufig müssen wir daher die Autotüren schließen. Doch schon nach wenigen Minuten wird es unerträglich warm im Wagen. Wir wollen uns aber sicherlich nicht in die Reiher der Umweltsünder einreihen, die bei einer solchen Witterung bei laufendem Motor und Klimaanlage im Auto sitzen. Stattdessen probieren wir uns an dem Balance-Akt zwischen offener Tür und nass werden gegenüber dem drohenden Hitzetod im Auto bei geschlossenen Türen. 
Nachdem wir eine Nacht auf dem Caravan Park verbracht haben, sind wir befugt wieder auf den Platz kurz außerhalb der Stadt zu nächtigen. Heute sind noch alle fünf Stellplätze frei, als wir gegen 16 Uhr ankommen. Erneut stellen wir uns auf die Parkbucht ganz rechts, sodass das Zelt auf den unmarkierten Asphalt ausklappt. Eigentlich haben wir noch keine große Lust das Zelt aufzubauen, doch wer weiß, wann es wieder zu regnen beginnt. Keine zehn Minuten später sind wird schlauer. Der Regen setzt wieder ein, kurz nachdem wir mit dem Aufbau fertig sind. 
Für einen Moment starren wir mit leerem Blick auf den leeren Platz, der langsam von einer Schicht Wasser überzogen wird. Dann melden sich unsere Mägen. Nachdem wir heute morgen in all der Eile aufs Frühstück verzichten mussten, gab es nichts weiter als ein paar kleinere Snacks. Damit ist es aber langsam nicht mehr getan. Wir brauchen endlich etwas Vernünftiges zu essen. Auf dem kleinen Platz unter dem Vorzelt gestaltet sich das Grillen schwerer als gedacht, doch wir kriegen alles auf den Punkt und es schmeckt erneut vorzüglich. 
 
 
Für einen kurzen Moment überlegen wir das Ganze dreckige Geschirr einfach raus in den Regen zu stellen. Dann würde sich der Abwasch wohl von allein erledigen. Am Ende sind es aber doch wir persönlich, die erneut abwaschen. Gelegentlich vermissen wir unseren Geschirrspüler recht schmerzlich. Nachdem es geschafft ist, kümmert sich heute Sarah um das Schreiben der Stichpunkte. Cecil leidet noch immer unter Schlafmangel und akuter Unlust. Er zockt stattdessen ein wenig am Handy. Im Anschluss genießen wir einen wundervollen Sonnenuntergang. 



Gemeinsam putzen wir danach unsere Zähne und gehen hoch ins Zelt. Dort beginnen wir eine neue Serie auf Netflix. Ozark heißt diese und handelt von einem Finanzberater, der nebenbei Geldwäsche für ein Drogenkartell organisiert. Cecil mag den Hauptdarsteller, Jason Bateman, doch abgesehen davon, kann uns die erste Folge nicht ganz überzeugen. Wir werden sehen, ob wir die Serie weiter verfolgen oder nochmal Ausschau nach etwas anderem halten. Wer einen Tipp für uns hat, kann diesen gerne in den Kommentaren hinterlassen ;)

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