08.02., Montag: Anderson Rock - Wave Rock
Noch bevor der Wecker klingelt werden wir vom Regen geweckt, der auf das Zelt prasselt. Bitte nicht noch so ein Tag. Um der Wahrheit so gut es geht zu entfliehen, drücken wir gut eine halbe Stunde lang abwechselnd auf die Schlummertaste. Schlussendlich stehen wir auf und zu unserer Überraschung sieht es draußen gar nicht so schlimm aus wie befürchtet. Ein paar Fetzen Blauer Himmel sind bereits zu sehen und die restlichen Wolken ziehen schnell. Da keimt doch ein wenig Hoffnung in uns auf.
Beim Frühstück ringen wir trotzdem mit uns. Sollten wir jetzt losfahren zum Wave Rock oder noch einen Tag aussitzen? Immerhin sind wir hier gut ausgestattet. Am Ende entscheiden wir uns abzufahren. Genug mit dem Rumsitzen und Abwarten. Überstürzen müssen wir es jedoch auch nicht. Eine zweite Tasse Kaffee und Tee ist schon noch drin. Sarah probiert derweil erneut ihr Handy zu laden. Über Nacht hat es in einer Schale voll Reis gelegen, um eventuell eingetretene Feuchtigkeit herauszuziehen. Ganz sicher können wir nicht sein, ob Feuchtigkeit wirklich das Problem war, doch das Handy wird wieder geladen. Wir sind beide extrem erleichtert. Frohen Mutes bereiten wir die Abfahrt vor.
Der Abwasch geht leicht von der Hand und selbst das Einpacken vom Zelt stellt kein größeres Hindernis dar. Einziger Wermutstropfen: der mit Angelschnur wieder angenähte Halteriemen reißt erneut. Immerhin nicht an der genähten Stelle. Das hätte Cecils Reparatur in Frage gestellt. Fürs Erste kriegen wir die Plane auch so über das Zelt.
Der Abwasch geht leicht von der Hand und selbst das Einpacken vom Zelt stellt kein größeres Hindernis dar. Einziger Wermutstropfen: der mit Angelschnur wieder angenähte Halteriemen reißt erneut. Immerhin nicht an der genähten Stelle. Das hätte Cecils Reparatur in Frage gestellt. Fürs Erste kriegen wir die Plane auch so über das Zelt.
Auf geht es zum Wave Rock. Immerhin 80 km gilt es dafür zurückzulegen. Ungeachtet unseres Park-Passes, müssen wir für den Besuch 12$ hinblättern. Außer Koby sehen wir lediglich zwei weitere Autos auf dem Parkplatz. Kein Wunder, denn das Wetter zeigt sich noch immer von seiner eher schlechten Seite.
Man muss gutes Timing haben, um ein Bild bei Sonnenlicht zu schießen. Der Wave Rock an sich macht seinem Namen alle Ehre. Die Felsformation wirkt wie eine gigantische Welle, eingefroren kurz bevor sie bricht. Die gewölbte Felswand ist 15 Meter hoch und insgesamt 110 Meter lang. Bei dem Anblick der konkaven Form muss Cecil unweigerlich an die letzte Prüfung von Ninja Warrior denken. Doch diese Wand hier vor uns erklimmt wohl niemand so schnell.
Über eine Treppe gelangt man auf den Felsen. Zu unserer Rechten können wir den Trinkwasserspeicher von Heyden, dem nächstgelegenen Ort, überblicken. Nach links führt der Weg am Rand der Welle über den Fels. Unterwegs entdecken wir einen auffällig gemusterten Dragon. Der ist schwarz weiß gestreift und damit auf dem rötlichen Stein nicht sonderlich gut getarnt. Doch immerhin ist er schnell. Sobald wir uns nähern, ergreift er die Flucht und flitzt ab wie von der Tarantel gestochen.
Nachdem wir den Wave Rock ausreichend erkundet haben, machen wir noch einen Abstecher zum sogenannten Hippos Yawn. Der Pfad dorthin ist ziemlich schlecht gepflegt. Stellenweise ist er so stark überwuchert, dass wir nicht mehr sicher sein können auf dem rechten Weg zu sein. Dazu liegen alle Nase lang große Äste und sogar ganze Bäume umgestürzt vor uns, was das Vorankommen noch schwerer macht. Immerhin lohnen sich die Mühen am Ende. Hippos Yawn erinnert in seiner Erscheinung tatsächlich an ein weit aufgerissenes Maul eines Nilpferds.
Spontan beschließen wir auch noch den 3,6 km langen Wanderweg entlang der nahen Salzseen mitzunehmen. Immer wieder zeigt sich kurz die Sonne, doch meistens dominiert die dicke Wolkendecke den Himmel. Der Pfad an sich entpuppt sich als relativ langweilig. Cecil sieht kurz einen großen Tannenzapfen-Skink, der sich aber sofort in einem hohlen Baum verkrümelt. Das war wohl das einzige Highlight, wenn man es als solches bezeichnen kann. Unterwegs passieren wir eine Thermalquelle und das Wave Rock Resort. Doch alles wirkt verlassen und irgendwie gespenstisch fehl am Platz. Wir kommen sogar an einem kleinen Flughafen vorbei. Das Gebäude wirkt wie neu gebaut, aber alles ist leer und dunkel. Cecil vermutet hinter dem ganzen Spuk einen verträumten Investor, der die Anziehungskraft des Wave Rock auf Touristen überschätzt hat. Die Gäste blieben aus und zurück blieben brandneue Gebäude, die jetzt langsam verrotten.
Nachdem wir die 3,6 km mehr oder weniger im Auto-Pilot hinter uns gebracht haben, sind wir froh wieder bei Koby zu sein. In seinem Schatten gönnen wir uns einen kleinen Mittags-Snack. So richtig haben wir danach keinen Plan, wie es weitergeht. Es geht wohl weiter in Richtung Norden und die Region um Perth sollten wir dabei weiträumig umfahren. Immerhin finden wir entlang der groben Route etliche kostenfreie Campingplätze. Oder besser gesagt Rest Areas direkt am Highway. Aber besser als nichts.
Kurz nachdem wir den Ort Heyden hinter uns gelassen haben, läuft vor uns ein Tannenzapfen-Skink über die Straße. Wir kriegen ganz gute Aufnahmen, lassen ihn dann aber lieber in Ruhe. Sobald wir uns entfernt haben, setzt er seinen Weg fort und verschwindet im Gebüsch. Beruhigt das Tier in Sicherheit zu wissen, fahren wir weiter. Unterwegs treffen wir noch auf mehrere Artgenossen. Ganz schön was los hier auf den Straßen.
Kurz nachdem wir den Ort Heyden hinter uns gelassen haben, läuft vor uns ein Tannenzapfen-Skink über die Straße. Wir kriegen ganz gute Aufnahmen, lassen ihn dann aber lieber in Ruhe. Sobald wir uns entfernt haben, setzt er seinen Weg fort und verschwindet im Gebüsch. Beruhigt das Tier in Sicherheit zu wissen, fahren wir weiter. Unterwegs treffen wir noch auf mehrere Artgenossen. Ganz schön was los hier auf den Straßen.
Unser Lager schlagen wir heute am Anderson Rock auf. Am Rand eines Wendekreises, parken wir direkt neben dem flachen Felsen. Der macht an sich nicht viel her, doch der Platz ist dennoch schön. Wir sind allein und haben eine nette Aussicht. Was will man mehr? Okay, ganz allein sind wir dann doch nicht. Spätestens beim Zeltaufbau bemerken wir die aufdringliche Gesellschaft etlicher Fliegen. Dazu ist mittlerweile die Sonne in all ihrer Pracht hinter den Wolken hervorgekommen und brennt auf uns nieder. Immerhin erzeugt so unser Solarpanel ordentlich Strom für die Batterie.
Während Sarah Sport macht, kümmert sich Cecil um eine nötige Reparatur am Zelt. Am Unterboden ist eine Stange durchgebrochen. Die Stabilität scheint das bisher wenig zu beeinflussen, doch besser wir verhindern das es noch schlimmer wird. Zu diesem Zweck haben wir eine Winkel-Konstruktion erdacht, die das Ganze abstützen soll. Nachdem die Winkel mit Hilfe einer Metallsäge angepasst wurden, müssen sie nur noch angeklebt werden. Leider reicht unser Rest doppelseitiges Klebeband dafür nicht mehr aus. Stattdessen probiert es Cecil mit Sekundenkleber. Nur mit Gewalt lässt sich die Kappe an der Tube öffnen. Als der gesamte obere Teil endlich abgerissen ist, landen die ersten Tropfen Kleber auf Cecils Hand. Als wir dann in Zusammenarbeit die Winkel anbringen wollen, geht alles total schief. Es landet mehr von dem Teufelszeug auf Cecils Händen als auf den Winkeln. Es kostet ordentlich Überwindung die verklebten Finger wieder auseinander zu ziehen. Dank einer beachtlichen Schicht Hornhaut, bleiben die resultierenden Verletzungen glücklicherweise oberflächlich. Sein Handy kann Cecil aber erstmal nicht mehr mit Hilfe seines Fingerabdrucks entsperren.
So richtig gelungen wirkt die Reparatur am Ende nicht. Wir werden sehen, wie lange dieses Konstrukt hält. Die folgenden Näharbeiten an der Zeltplane und dem abgerissenen Halteriemen werden dafür umso routinierter erledigt. Sarah hat in der Zeit Korrektur gelesen. Die Sonne hat sich bereit wieder verzogen, als Cecil das Tablet übernimmt und beginnt Stichpunkte von heute zu schreiben. Sarah nimmt stattdessen die Stricknadeln zur Hand.
Gegen 18 Uhr machen wir unser Abendessen warm. Die Reispfanne steigt immer höher in unserer Beliebtheitsskala. Das Hähnchen ist noch immer perfekt auf den Punkt gegart. Nach dem Abwasch geht die Arbeit weiter. Sarah liest nochmals Korrektur und Cecil schneidet Videos am Handy. Im Vergleich zu den letzten Wochen ist es heute recht mild. Cecil bleibt daher noch draußen, während sich Sarah bereits ins Zelt zurückzieht. Bis weit nach Mitternacht werden fleißig Videos bearbeitet.
So richtig gelungen wirkt die Reparatur am Ende nicht. Wir werden sehen, wie lange dieses Konstrukt hält. Die folgenden Näharbeiten an der Zeltplane und dem abgerissenen Halteriemen werden dafür umso routinierter erledigt. Sarah hat in der Zeit Korrektur gelesen. Die Sonne hat sich bereit wieder verzogen, als Cecil das Tablet übernimmt und beginnt Stichpunkte von heute zu schreiben. Sarah nimmt stattdessen die Stricknadeln zur Hand.
Gegen 18 Uhr machen wir unser Abendessen warm. Die Reispfanne steigt immer höher in unserer Beliebtheitsskala. Das Hähnchen ist noch immer perfekt auf den Punkt gegart. Nach dem Abwasch geht die Arbeit weiter. Sarah liest nochmals Korrektur und Cecil schneidet Videos am Handy. Im Vergleich zu den letzten Wochen ist es heute recht mild. Cecil bleibt daher noch draußen, während sich Sarah bereits ins Zelt zurückzieht. Bis weit nach Mitternacht werden fleißig Videos bearbeitet.
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