21.11., Samstag: Burswood Lodge Apartments - Wunderliche GPS-Daten

Für Cecil beginnt der Tag bereits um 3 Uhr morgens. Im australischen Free-TV wird American Football übertragen und das lässt er sich natürlich nicht entgehen. Sarah bekommt allerdings auch nicht viel mehr Schlaf. Eine Bande besoffener Jugendlicher ist vor ein paar Stunden zurück in ihr Zimmer gekommen. Dort geht das Trinken und Gegröhle fröhlich weiter. Gegen 4 Uhr kehrt endlich Ruhe ein. Doch der Frieden ist nur von kurzer Dauer. In der Nachbarschaft beginnt ein Hund zu bellen. Ein erstaunlich lauter und ausdauernder Hund.
Nachdem das Football-Spiel vorbei ist und Sarah eine Runde Yoga absolviert hat, frühstücken wir. Kurz darauf bekommen wir von Roseanna grünes Licht, dass wir Pakete zu ihr schicken können. Cecil bestellt daraufhin ein neues EGR-Ventil für Koby über eBay und Sarah schließt ihre Bestellung bei Decathlon ab. Nach dem Abwasch bekommt Sarah zwei SMS-Nachrichten mit unseren Test-Ergebnissen: beide sind negativ. Die nächste Hürde hätten wir damit genommen.
 

Um halb 10 klopft es bei uns an die Tür. Die Lebensmittelbestellung wurde geliefert. Wir verstauen alles in der Küche. Zufrieden setzen wir uns zurück an den Tisch und überlegen wie der Tag weitergehen könnte. Doch plötzlich fällt es uns wieder ein. Die SIM-Karte hatte keiner von uns in den Händen. Fast schon panisch durchsuchen wir alle Tüten erneut, doch von der Karte fehlt jede Spur. Das Wichtigste, der Grund aus dem wir überhaupt bereits gestern bestellt haben, ist nicht mitgeliefert worden. Das ist doch wohl ein schlechter Scherz.
Wir lassen keine Möglichkeit unversucht Kontakt zu Woolworths herzustellen. Vielleicht kann eine Nachlieferung organisiert werden. Immerhin befindet sich der Supermarkt nur einen Steinwurf von unserem Apartment entfernt. Sarah schreibt eine Email, während Cecil mit dem Kundenservice chattet und telefoniert. Doch alle sagen uns das Gleiche: eine Ersatzlieferung ist nicht möglich, aber wir bekommen den Preis natürlich erstattet.
Unsere letzte Hoffnung ist Roseanna. Cecil schreibt ihr eine Nachricht. Eventuell kann sie uns eine SIM-Karte vorbeibringen. Eine erneute Bestellung bei Woolworths scheint erstmal ausgeschlossen. Der Versand ist erst ab einem Warenwert von über 100$ kostenfrei. Die SIM-Karte schlägt lediglich mit 2$ zu Buche und der Kühlschrank ist bereits jetzt brechend voll. Nach dieser Schlappe hätten wir gute Lust uns in das geöffnete Motivationsloch fallen zu lassen. Doch wir können dagegen ankämpfen.

Bis in die Mittagsstunden sind wir mit dem Blog beschäftigt. Nach einem kurzen Snack wechseln wir vom Esstisch ins Bett. Die Stühle sind auf Dauer doch recht unbequem. Das könnte noch zu einem Problem werden. Am Nachmittag sichten wir das Material für unseren Adventskalender und versuchen uns daran die restlichen Videos aufzunehmen. Leider sind die gröhlenden Nachbarn mittlerweile aus ihrem Koma erwacht. Wir müssen daher unsere Video-Session vorzeitig abbrechen. Hoffentlich geht der Lärm nicht den ganzen Tag so weiter. Nachdem wir eine Runde am Tablet gespielt haben, hat die Gruppe die Anlage verlassen und im zweiten Anlauf können wir daher ungestört unsere Aufnahmen machen.

Gegen kurz vor 16 Uhr werden wir von der G2G Now App aufgefordert uns einzuchecken. Wird ja auch mal Zeit. Bei Cecil klappt alles direkt problemlos. Bei Sarah hingegen spinnt anscheinend das GPS. Ihre Position wird am Fluss angezeigt. Passend. Zwei Versuche schlagen also fehl, da ihr Standort nicht korrekt angezeigt wird. Sie soll eine Erklärung geben, warum sie sich nicht an ihrem Quarantäne-Standort befindet. Sie versucht die Situation bestmöglich zu erläutern. Sie verfällt schon in totale Panik. Nach dem die Disaster gestern, jetzt das. Nach einigen Minuten erhält sie über die App eine Nachricht, dass es derzeit Probleme mit der App gäbe und Sarah ist nicht die Einzige, der es so ergeht. Aber angeblich sehen sie den korrekten Standort und es gibt Entwarnung. Der Check-In ist nun auch bei ihr erfolgt. Trotzdem schon wieder eine ganz schöne Stresssituation. Und der Witz an der Sache, wenn sie Google-Map öffnet wird ihr auch ein falscher Standort angezeigt. Es liegt also nicht unbedingt an der App, sondern eher an ihrem kaputten Handy. Aber wir sind froh, dass es keine weiteren Probleme verursacht hat.
 


Anschließend kann Sarah sich in Ruhe ihrem Sport widmen. Cecil schreibt weiter am Tagebuch. Leider haben wir noch keine Nachricht von Roseanna. Nachdem Sarah aus der Dusche gekommen ist, beginnen wir damit das Abendessen vorzubereiten. Es gibt mit Pesto und Mozzarella gefüllte Tomaten, die Sarah vorbereitet, während Cecil Hähnchen mit Aioli und Panko paniert. Mangels einer Auflaufform wird kurzerhand unsere Pfanne umfunktioniert. Einfach den Griff abgeschraubt und schon können wir die Tomaten darin in den Ofen schieben. Es dauert alles etwas länger als gedacht, aber am Ende haben wir mit relativ wenig Aufwand ein schönes Abendessen zubereitet. Und wir haben den Ofen auf jeden Fall genutzt. Das war uns schon wichtig, wenn wir schon mal einen zur Verfügung haben.
 
 

Nach dem Essen wollen wir noch ein weiteres Video am Tisch aufnehmen. Also wollen wir alles schnell abräumen. Sarah ist vielleicht etwas zu schnell und bleibt an einem der Tischbeine hängen. Sie läuft so enthusiastisch dagegen, dass das ganze Bein ausreißt. Zum Glück bleibt es unter der Tischplatte eingeklemmt, so dass nicht direkt alles zusammenbricht. Trotzdem muss das zunächst repariert werden. Schnell schaffen wir ein wenig Platz und drehen den Tisch um. Der Schaden am Tischbein sieht bereits älter aus. Nur wurde er wohl zuvor nie sehr fachmännisch repariert. Zum Glück haben wir unseren Werkzeugkoffer aus dem Auto mitgenommen. Damit sind alle Schrauben in Windeseile wieder eingedreht. Nur eine Bohrung ist nicht mehr zu retten gewesen, doch es reichen wohl auch drei statt der üblichen vier Schrauben pro Bein. Sicherheitshalber zieht Cecil auch alle anderen Schrauben nach. Anschließend können wir unser Video drehen.

Zu späterer Stunde erhalten wir noch gute Nachrichten. Roseanna könnte uns morgen eine SIM-Karte vorbeibringen und unser Untermieter schreibt, dass er potentielle Nachmieter gefunden hat. Sarah geht daraufhin gegen 22 Uhr ins Bett. Cecil schafft noch einen Tag zu schreiben und folgt ihr dann gegen halb 12.

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