17.11., Dienstag: Yangi Bay Campground - Frühstück mit Emus
Über die Yangi Bay zieht am frühen Morgen leichter Nebel. Es sieht toll aus im Licht der aufgehenden Sonne. Schon während wir frühstücken, läuft der erste Emu über die Wiese.
Bei einer Tasse Tee und Kaffee machen wir es uns anschließend zum Lesen gemütlich. Plötzlich taucht ein Emu direkt hinter Sarah auf. Aber es kommt noch besser: im Schlepptau hat er seine vier Kinder. Jetzt denkt ihr sicher: Die hattet ihr doch gestern auch schon. Aber diesmal scheinen sie erst wenige Monate alt zu sein, denn man erkennt noch deutlich die Streifen in ihrem Gefieder. Bei der Geburt haben Emus ein schwarz-weiß gestreiftes Muster in den Federn. Mit der Zeit wird aus schwarz braun und irgendwann verschwinden auch die weißen Streifen. Für die kleinen Emus war entweder die Nacht viel zu kurz oder es strengt sie deutlich mehr an als Papa den ganzen Tag durch die Gegend zu laufen und Blätter von Büschen zu zupfen. In jedem Fall sind sie sichtlich Müde und müssen ab und zu ordentlich Gähnen. Nach einer kurzen Pause unter einem Busch schafft es einer der Jungvögel kaum sich wieder aufzurappeln. Ein herrliches Bild.
Im Schatten des Awnings fangen wir gegen halb 12 mit der Arbeit an. Für Sarah heißt das fleißig posten und Cecil schreibt weiter am Tagebuch. Kurz zuvor hat uns nochmal eine Emu-Familie einen Besuch abgestattet. Die fünf Jungen Emus waren dieses Mal schon deutlich älter. Teenager könnte man sagen.
Bevor Cecil den Laptop von Sarah übernimmt, um die Videos der GoPro und von Alli² zu sichern, sichtet Sarah die neuesten Fotos. Alleine gestern und heute hat sie bereits über 500 mal den Auslöser betätigt. Die Arbeit geht ihr also in naher Zukunft wohl nicht aus. Zwischendurch lassen wir immer mal wieder unsere Blicke schweifen. Wir haben hier ein wirklich schönes Plätzchen gefunden. Das Wetter ist herrlich und es geht kaum Wind. Selbst Bienen und Fliegen halten sich heute höflich zurück. Aber auch die könnten uns nicht die Laune verderben.
Am Nachmittag haben sich von uns unbemerkt, neben den Emus, ein paar Kängurus auf dem Platz eingefunden. Zwei liegen im Schatten eines Busches direkt hinter Koby, nur wenige Meter von uns entfernt. Während Sarah ihre Nägel macht, kann sie die beiden problemlos aus ihrem Campingstuhl heraus beobachten.
Am Nachmittag haben sich von uns unbemerkt, neben den Emus, ein paar Kängurus auf dem Platz eingefunden. Zwei liegen im Schatten eines Busches direkt hinter Koby, nur wenige Meter von uns entfernt. Während Sarah ihre Nägel macht, kann sie die beiden problemlos aus ihrem Campingstuhl heraus beobachten.
Nachdem Sarah mit ihrem Sport fertig ist, gesellt sie sich zu den zwei Kängurus unter den Busch. Die lassen sie bis auf wenige Meter heran.
Währenddessen kriegt auch Cecil einen Besuch abgestattet. Eines der Beuteltiere kommt zu ihm auf den Platz und trottet tiefenentspannt an ihm vorbei.
Die Yoga-Session muss Sarah heute irgendwann abbrechen. Immer mehr Emus und Kängurus sind um uns herum unterwegs. Da schnappt sie sich lieber ihre Kamera und streift ein wenig über den Campingplatz. Ein kleines Joey kann sie beim Trinken beobachten.
Uns ist heute bereits ziemlich früh klar geworden, dass wir noch einen Tag hier verbringen wollen. Zwar ist unser derzeitiger Stellplatz bereits für die morgige Nacht ausgebucht, doch wir können uns den Platz direkt nebenan sichern. Vielleicht können wir mit den anderen Campern sprechen. Ansonsten können wir auch kurz mit geöffnetem Zelt umparken. Um noch ein Tag im Tier-Paradies zu verbringen, scheuen wir weder Kosten noch Mühen.
Gegen Abend haben sich die meisten tierischen Besucher in den Busch zurückgezogen. Nach dem Abendessen erzählt Cecil von seiner jüngsten Entdeckung bezüglich unserer Visa-Verlängerung. Im Internet hat er einen Preis recherchieren können. Das Touristenvisum kostet pauschal 365$. Wenn man sich bereits in Australien befindet, kommen weitere 700$ oben drauf. Wir haben damit gerechnet, dass es nicht günstig wird, aber das übersteigt unsere Vorstellung nochmals deutlich. Um auszuschließen, dass sich Cecil verguckt hat, wollen wir gemeinsam erneut auf die entsprechende Website schauen. Sarah aktiviert Internet und Hotspot. Cecil hat eine Nachricht von Roseanna erhalten. Auf dem Sperrbildschirm liest er nur “Oh nein, was wird denn jetzt...”. Wir ahnen bereits das Schlimmste.
Von uns unbemerkt, gab es gestern einen neuen Corona-Ausbruch in South Australia. Western Australia hat daraufhin seine Grenze für alle, die sich in den letzten 14 Tagen in South Australia aufgehalten haben, wieder dicht gemacht. Von einer Sekunde auf die nächste bricht eine Welt für uns zusammen. Das muss jeder zunächst allein verarbeiten. Sarah geht hinunter zum Wasser. Die ein oder andere Träne fließt bei uns beiden.
Gegen Abend haben sich die meisten tierischen Besucher in den Busch zurückgezogen. Nach dem Abendessen erzählt Cecil von seiner jüngsten Entdeckung bezüglich unserer Visa-Verlängerung. Im Internet hat er einen Preis recherchieren können. Das Touristenvisum kostet pauschal 365$. Wenn man sich bereits in Australien befindet, kommen weitere 700$ oben drauf. Wir haben damit gerechnet, dass es nicht günstig wird, aber das übersteigt unsere Vorstellung nochmals deutlich. Um auszuschließen, dass sich Cecil verguckt hat, wollen wir gemeinsam erneut auf die entsprechende Website schauen. Sarah aktiviert Internet und Hotspot. Cecil hat eine Nachricht von Roseanna erhalten. Auf dem Sperrbildschirm liest er nur “Oh nein, was wird denn jetzt...”. Wir ahnen bereits das Schlimmste.
Von uns unbemerkt, gab es gestern einen neuen Corona-Ausbruch in South Australia. Western Australia hat daraufhin seine Grenze für alle, die sich in den letzten 14 Tagen in South Australia aufgehalten haben, wieder dicht gemacht. Von einer Sekunde auf die nächste bricht eine Welt für uns zusammen. Das muss jeder zunächst allein verarbeiten. Sarah geht hinunter zum Wasser. Die ein oder andere Träne fließt bei uns beiden.
Cecil versucht sich zusammenzureißen, nachdem der erste Schock überwunden ist. Vielleicht gibt es noch ein Schlupfloch. Und tatsächlich schöpft er kurz darauf neue Hoffnung. Wer bereits eine Einreiseerlaubnis erhalten hat, darf noch bis morgen 18 Uhr Western Australia Zeit einreisen. Voller Euphorie ruft Cecil über den ganzen Platz, damit Sarah zurück kommt.
Natürlich hat die Sache aber noch einen Haken. Obwohl man noch einreisen darf, ist eine 14-tägige Quarantäne abzusitzen. Jedoch nicht mehr zwangsläufig in einer staatlichen Einrichtung. Hotels, AirBnBs oder auch das Unterkommen bei Freunden und Bekannten ist möglich.
Cecil wendet sich sofort wieder an Roseanna, unser einziger Kontakt in Western Australia. Sie muss das mit ihrem Mann besprechen, gibt uns aber so bald wie möglich Bescheid. Über zwei Stunden bangen und hoffen wir. Natürlich sind wir nicht gerade heiß darauf zwei Wochen eingesperrt zu sein. Doch wir würden die Zeit schon rumkriegen und wenn wir bei Roseanna unterkommen könnten, wäre das Ganze dazu so gut wie kostenlos.
Leider erhalten wir gegen 23 Uhr eine Absage. Der Mann von Roseanna befindet sich selbst derzeit in Quarantäne und das noch bis zum kommenden Montag. Kurz schauen wir noch nach AirBnBs. Ein paar Optionen scheint es in Perth zu geben, die nicht zu teuer wären. Buchen wollen wir allerdings noch nichts. Wer weiß, ob wir wirklich über die Grenze gelassen werden. Wir wollen es zumindest probieren. Vielleicht können wir sogar am Montag dann zu Roseannas Haus wechseln. Ein Gefühl tief in uns sagt uns, dass wir uns diese Chance nicht entgehen lassen sollten. Es könnte die vorerst letzte sein.
Den Wecker stellen wir auf 04:30 Uhr. Damit bleiben uns noch vier Stunden Schlaf. Falls wir überhaupt schlafen können …
Natürlich hat die Sache aber noch einen Haken. Obwohl man noch einreisen darf, ist eine 14-tägige Quarantäne abzusitzen. Jedoch nicht mehr zwangsläufig in einer staatlichen Einrichtung. Hotels, AirBnBs oder auch das Unterkommen bei Freunden und Bekannten ist möglich.
Cecil wendet sich sofort wieder an Roseanna, unser einziger Kontakt in Western Australia. Sie muss das mit ihrem Mann besprechen, gibt uns aber so bald wie möglich Bescheid. Über zwei Stunden bangen und hoffen wir. Natürlich sind wir nicht gerade heiß darauf zwei Wochen eingesperrt zu sein. Doch wir würden die Zeit schon rumkriegen und wenn wir bei Roseanna unterkommen könnten, wäre das Ganze dazu so gut wie kostenlos.
Leider erhalten wir gegen 23 Uhr eine Absage. Der Mann von Roseanna befindet sich selbst derzeit in Quarantäne und das noch bis zum kommenden Montag. Kurz schauen wir noch nach AirBnBs. Ein paar Optionen scheint es in Perth zu geben, die nicht zu teuer wären. Buchen wollen wir allerdings noch nichts. Wer weiß, ob wir wirklich über die Grenze gelassen werden. Wir wollen es zumindest probieren. Vielleicht können wir sogar am Montag dann zu Roseannas Haus wechseln. Ein Gefühl tief in uns sagt uns, dass wir uns diese Chance nicht entgehen lassen sollten. Es könnte die vorerst letzte sein.
Den Wecker stellen wir auf 04:30 Uhr. Damit bleiben uns noch vier Stunden Schlaf. Falls wir überhaupt schlafen können …
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