23.08., Sonntag: Sandy Billabong Campground - Barrk Sandstone Walk
Trotz der nächtlichen Ruhestörung kommen wir ganz gut aus dem Bett. Aus Zeitgründen verzichten wir diesen Morgen darauf Wasser für Tee bzw. Kaffee zu kochen. Für heute haben wir uns den “Barrk Sandstone Walk” vorgenommen. Sechs Stunden sollten nach unseren Informationen dafür eingeplant werden. Besser wir starten nicht zu spät.
Um genau 08:30 Uhr laufen wir los. Der Lookout, von dem unser Pfad losgeht, ist schnell erreicht. Mehrfach passieren wir ab jetzt Warnschilder. Man soll sich vor den extremen Temperaturen in Acht nehmen und den bevorstehenden Bushwalk nicht unterschätzen. Für die 12 km sollen laut den Schildern hier sogar 6-8 Stunden eingeplant werden. Wir sind durchaus skeptisch. Oft wird mit diesen Angaben stark übertrieben. Vielleicht um unerfahrene Wanderer abzuschrecken? Bei uns funktioniert das auf jeden Fall nicht. Ganz im Gegenteil ;)
Zu unserer Freude führt der Weg schon bald steil bergauf und immer tiefer in die zerklüftete Felslandschaft, die vor uns liegt. Das wird eine Wanderung ganz nach unserem Geschmack. Nachdem wir das Felsplateau erklommen haben, geht es auf der anderen Seite direkt wieder bergab. Aufgrund des Gefälles und des losen Gesteins auf unserem Weg, ist das sogar noch anstrengender. Trinkpausen gönnen wir uns nur wenige. Die 2 Liter Wasser, die jeder dabei habt, müssen wir uns gut einteilen.
Das Terrain wird abwechslunsgreicher. Nach den schroffen Felsen geht es ab jetzt durch lichte Baumsavanne. Nur die wahren Überlebenskünstler schaffen es hier genug Wasser aus der trockenen Erde zu ziehen. Ab und zu wird unser Weg gesäumt von Feldern aus hohen Gräsern, die golden in der Sonne schimmern.
Nach genau 2 Stunden haben wir die halbe Strecke bewältigt. Kurz darauf treffen wir auf die einzigen anderen Wanderer, die wir heute überholen werden. Nach einem weiteren steilen Stück geht es im Grunde über sehr flaches Terrain. Nach 4 Stunden stehen wir wieder vor Koby. Wieder können wir leider keine Tiersichtungen verbuchen. Außer ein paar wirklich sehr kleinen Lizards, hat sich nichts gerührt. Trotzdem würden wir diesen Wanderweg empfehlen und das erste Stück ist tatsächlich eine Herausforderung.
Auf dem Weg zum “Sandy Billabong Campground” passieren wir zwangsläufig einen weiteren Campingplatz. Hier müssen 15$/Person berappt werden, dafür gäbe es hier eine wohltuende Dusche. In der Hoffnung auf eine weitere kostenfreie Nacht riskieren wir ein Blick in die Registrierungsbox. Leider sind hier Umschläge vorhanden. Daher setzen wir unseren ursprünglichen Weg fort.
Der Campground am “Sandy Billabong” ist nur mit Allradantrieb zu erreichen. Tatsächlich warten einige fiese Löcher, tiefe Spurrillen und sandige Passagen auf uns. Trotz der separierten Lage, sind auch hier Umschläge vorhanden und es kostet sogar einen Dollar mehr, als wir dachten. Dafür haben wir den Platz bisher ganz für uns allein.
Die Sonne brennt gnadenlos auf jeden erreichbaren Zentimeter unserer Körper, während wir Zelt und Awning aufbauen. Nachdem es geschafft ist, flüchten wir in den rettenden Schatten. Von hier aus starren wir eine gefühlte Ewigkeit vor uns hin. Es ist unglaublich heiß. Um uns wenigstens körperlich wieder etwas zu Kräften kommen zu lassen, gibt es etwas Flatbread.
Gelegentlich muss einer von uns aufstehen, um das Panel wieder in die Sonne zu rücken. Wer hätte es gedacht? :) Dafür sollte es doch auch eine Lösung geben. Wir setzen das Problem auf unsere To-do-Liste. Zum Abendessen gibt es Brokkoli-Suppe aus der Tüte. Wir müssen langsam mit unseren Vorrätten haushalten und dem Kühlschrank schenken wir immernoch kein Vertrauen. Es stehen bestimmt noch drei Tage hier im Kakadu NP an. Morgen geht es zu den “Jim Jim Falls” und mit ein wenig Glück per Boot sogar zu den schwer erreichbaren “Twin Falls”.
Bis 22 Uhr ist Sarah anschließend am Stricken und Cecil schreibt Tagebuch. Dann geht's ab ins Bett.
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