13.07., Montag: Carnarvon Highway Picnic Area - So nah dran
Wir stehen zeitig auf und frühstücken zügig. Es gilt eine Mission zu erfüllen. Die Mission “Solarpanel”. Schon kurz nach dem Essen geht es los. Zunächst müssen wir die Lochplatten, mit denen wir das Panel vorne am Auto befestigen wollen, manuell aufbohren. Falls ihr euch erinnert, durch die Lochplatten passen ab Werk nur Schrauben mit einem Durchmesser von 5 mm. Die Bohrungen in der Dachkante von Koby verlangen jedoch nach 6 mm. Wieder hilft der Schlitz-Schraubenzieher dabei, die Löcher etwas aufzuweiten. Während wir also nach und nach vorankommen, haben wir eine Idee wie wir die Stange, die am Ende das Panel an der Front halten soll, doch noch verschrauben könnnen, anstatt sie nur zu kleben. Dafür fehlt uns allerdings noch das richtige Material. Wir müssen also erneut einen Baumarkt aufsuchen. Deshalb packen wir kurzer Hand doch erstmal alles zusammen.
In Roma, ca. 80 km weiter westlich, gibt es zum Glück einen kleinen Baumarkt. Die nötigen Schrauben und Lochplatten sind schnell zur Hand. Ein paar Blocks entfernt halten wir an einer Art Stadtpark und setzen dort die Montage des Panels gegen 12:30 Uhr fort. Vor allen Klebungen muss alles sorgfältig mit Alkohol gereinigt werden. Wir platzieren eines der Vierkant-Aluprofile im Panel und kleben es mit dem anderen Profil, welches wir dann am Dach befestigen wollen, zusammen. Danach geht es an die Elektronik. Um eine möglichst wasserdichte Verbindung zu schaffen, haben wir sogenannte “splices” gekauft. Dabei handelt es sich um eine Art Schrumpfschlauch mit integrierter Metallverbindung. Um die Kabel zu verbinden, muss natürlich ein kleiner Teil abisoliert werden. Nach etwas Fummelarbeit kriegen wir beide Enden auf das richtige Maß. Anstatt dem empfohlenen Butangas-Werkzeug probieren wir es mit einem Feuerzeug. Passenderweise fegt ein unbändiger Wind über das Gelände. Gute 30 Minuten dauert die Aktion und findet ohne Ausnahme in einer hockenden Position statt. Um es kurz zu machen: Es macht keinen Spaß.
Wie am Vorabend erdacht, verschrauben wir im Anschluss die vordere Dachkonstruktion. Das Vierkant-Aluprofil wird dabei, nicht wie im ersten Entwurf erdacht nur geklebt, sondern mehr als ausreichend mit Koby verschraubt. Nach guten zwei Stunden haben wir das Panel auf dem Dach.Fehlt noch die Verkabelung zur Batterie im Kofferraum. Über die Dach-Schiene legen wir das Kabel bis zu den Türen, legen es dann im Türspalt bis unter das Auto und führen es dann durch ein Loch im Unterboden in das Innere des Kofferraumes. Diese Möglichkeit hat sich aufgetan, nachdem wir die Sitze 6-7 in der hinteren Reihe entfernt haben. Doch ganz so einfach ist die Angelegenheit, das Kabel durch dieses Loch zu führen, dann doch nicht. Zunächst führen wir einen Hering von oben durch das Loch, an dem ein Faden befestigt ist. Den Faden, einmal durchgezogen, befestigt Cecil dann unter dem Auto liegend an dem Kabel. Anschließend schaffen wir es gemeinsam in einer nervenraubeneden Fummelarbeit das Kabel in den Innenraum zu ziehen. Als wir während der Aktion das erste Mal auf die Uhr gucken, ist es bereits nach kurz nach Fünf. Zeit die Verkabelung endgültig zu komplettieren, bleibt daher leider nicht mehr. Erneut müssen wir den Abschluss des Projektes verschieben.Um kurz vor 18 Uhr erreichen wir eine Picnic Area in der Nähe von Roma. Diese ist zwar direkt am Highway gelegen, doch wir finden einen Platz, der von einem Baum etwas gegen das gleißende Licht der LKW-Scheinwerfer geschützt ist.
Zum Abendessen gibt es heute Nudeln aus Kichererbsen-Mehl mit Pesto, Tomate und Feta. Das schmeckt tatsächlich richtig gut.Abgesehen davon ist es uns hier draußen schon bald zu frisch und wir gehen hoch ins Zelt, lesen ein wenig und machen dann gegen 20:30 Uhr das Licht aus. Es war ein anstrengender Tag. Da das Panel noch immer keinen Strom produziert, werden die nächsten wohl nicht weniger fordernd…
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