12.04., Sonntag: Barkala Farmstay - Ein kleiner Lichtblick
Als gegen 8 Uhr der Wecker klingelt, sind wir froh, dass unsere Füße noch dran sind. Die Nacht war bitter kalt.
Nach dem Frühstück machen wir uns daran die Annehmlichkeiten des Campingplatzes zu nutzen. Dazu gehört eine Waschmaschine. Zwar muss man diese extra bezahlen, doch wir müssen dringend waschen. Wir ziehen die Betten ab und sammeln alle Handtücher zusammen. Gemeinsam mit unseren Dreckwäsche-Tüten machen wir uns auf den Weg zur Laundry.
Es ist so viel, dass wir es auf zwei Maschinen aufteilen müssen. Dann merken wir, dass noch etwas Essentielles fehlt: Waschmittel. Das befindet sich noch gut verpackt in einer der hintersten Ecken im Kofferraum. Braucht man ja nicht so oft. Cecil geht also zurück zum Wagen und muss fast den ganzen Kofferraum ausräumen, inklusive der Batterie mit ihren gefühlten 50 Kilo. Der Rücken lässt grüßen.
Währenddessen stellt Sarah fest, dass wir nicht das passende Kleingeld für die beiden Waschmaschinen haben. Es werden nur 1$-Münzen akzeptiert und wir haben davon nur vier Stück. Der Rest sind 2$-Münzen. Die Rezeption hat laut Schild an der Tür noch geschlossen. Sarah klingelt trotzdem. Zum Glück öffnet jemand und sie kann das Geld wechseln.
Cecil wurde indessen von einer der wenigen anderen Camper in ein Gespräch verwickelt. Sie zählt schier endlos Städte, Campingplätze und Orte auf, in denen sie Erntehelfer suchen. Leider befindet sich das meiste davon in Queensland. Aber sie kenne einen Campingplatz, auf dem man die Quarantäne absitzen kann und es nur 100$ für zwei Personen pro Woche kostet. Das klingt interessant. Wir könnten ja später nochmal bei ihnen am Camper vorbeikommen für genauere Informationen.
Im Hintergrund hat Sarah die Waschmaschinen in Gang gesetzt. Durch die Waschmittel-Aktion und das Geld wechseln, hatten wir schon einiges an Zeit verloren und Cecil war noch im Gespräch. So landen die Sachen, die wir noch anhaben, leider nicht mit in der Wäsche. Egal, müssen wir die Hosen ggf. per Hand waschen. Die heißen Duschen sind in jedem Fall eine wahre Wohltat.
Das Waschmittel lagert zusammen mit allen möglichen Flüssigkeiten für das Auto. Da die Kiste nun schon mühsam rausgezuppelt wurde, checkt Cecil gleich noch sämtliche Pegelstände und füllt bei Bedarf nach. Sarah hängt derzeit die Unmengen an Wäsche auf.
Als wir mit allem soweit durch sind, stehen wir unweigerlich vor der wichtigsten aller heutigen Aufgaben. Es muss eine Lösung für die kommende Nacht gefunden werden. Cecils Schulfreundin hat sich zurückgemeldet und wir sind bei ihr in Western Australia (abk. WA) herzlich willkommen. Sicherheitshalber prüfen wir erneut die Bedingungen für eine Reise nach WA und den damit verbundenen Transit durch South Australia. Unser letzter Stand ist das Transit und Einreise möglich sind, wenn man eine Adresse angeben kann, bei der man die obligatorische Quarantäne absitzt. Doch vor genau einer Woche wurde diese Regelung annuliert. Ab sofort dürfen nur noch Diplomaten, Militärs und anderweitig unabdingbare Fachkräfte, wie medizinisches Personal, die Grenze passieren. Wieder entgleitet ein Strohhalm unseren Händen. Ebenso haben wir nichts von dem Mitarbeiter des Parks gehört oder von den drei Jobs, bei denen wir uns gestern spontan beworben haben. Die letzte Hoffnung ist die Farm, die Sarah gestern angeschrieben hat. Um 11:30 Uhr erhalten wir die erlösende Antwort von Maria, der Besitzerin der Farm, dass wir bei ihr einige Tage stehen können. Endlich mal gute Nachrichten!
Wir nehmen die Wäsche ab und verstauen alles wieder in unseren Boxen. Nachdem das Zelt eingeräumt ist, gönnen wir uns einen kleinen Snack zum Mittag. Dann geht es für einen letzten verzweifelten Versuch Eier zu ergattern zu Woolworths. Doch weder Hühnereier noch, die besonders von Sarah heiß geliebten, mit Caramel gefüllten, Schoko-Eier bekommen wir. Generell ist hier im Laden kaum noch etwas von Ostern zu sehen. Dabei ist doch heute Ostern!
Wir erreichen die Farm über eine etwa 10 km lange Gravel Road. Das Begrüßungskomitee bilden zwei Hunde. Natürlich postieren sie sich direkt vor Sarahs Tür. Cecil lockt sie so gut es geht weg und wir betreten die Töpferei, die zur Farm gehört. Wir werden nett begrüßt und Maria bittet eine junge Frau (dem Akzent nach aus Frankreich stammend) uns den Campingplatz zu zeigen.
Den Platz haben wir ganz für uns alleine und das ist viel Platz. So ganz kann man nicht sagen, wo er überhaupt endet. Natürliche Begrenzungen sind lediglich eine Pferdekoppel im Westen und das Hauptgebäude der Farm im Süden. Alles andere können wir nur erahnen. Nicht weit von unserem ausgewählten Stellplatz steht ein aus Lehm errichtetes Gebäude, in dem sich ein Waschbecken und zwei Kompost-Toiletten befinden.
Als erstes bauen wir wie immer das Solar-Panel auf. Von unserer Wäsche am Vormittag mussten wir ein paar Sachen noch leicht feucht einpacken. Die werden jetzt nochmal aufgehangen. Wenige Minuten später entdecken wir einen großen Nachteil unserer Stellplatzes. Wir stehen unter einem Baum und haben zudem die Wäscheleine zwischen diesem Baum und dem Auto gespannt. Der Nachteil daran? Die Vögel darin! Einer davon, es muss ein recht großer gewesen sein, hat auf das einzige weiße Tshirt auf der Leine gekackt. Es ist eines von Cecil, also muss er ziemlich angefressen losgehen und es auswaschen. Das kann wohl zukünftig höchstens noch als Schlaf-Shirt dienen.
Nach Cecils kurzer Frustphase erkunden wir das Gelände. Wir schauen uns die Hühner an und den Garten vor deren Gehege. Tomaten und Zucchini können wir eindeutig identifizieren. Die Zucchinis sind teils riesig. Da muss dringend mal jemand zum Ernten kommen.
Nachdem wir das Bett frisch bezogen haben, geht es ans Kochen. Für unseren Dauerbrenner Nudeln mit Würstchen und Tomatensauce, macht sich Sarah daran die Würstchen zu schneiden. Irgendwie bildet sie sich ein, dass sie dieses Mal komisch schmecken. Cecil probiert daraufhin auch, aber kann dem nicht zustimmen. Ein Blick auf das Haltbarkeitsdatum soll für Klarheit sorgen. Wir können es kaum glauben. Die Würstchen, die wir erst gestern gekauft haben, sind bereits seit dem 24.01.2020 abgelaufen. Damit ist es bereits der dritte Fall, in dem wir unwissentlich abgelaufene Lebensmittel bei Woolworths in Connabarabran gekauft haben. Aber 2 ½ Monate drüber setzt dem Ganzen die Krone auf.
Da Cecil beim Geschmackstest nichts festellen konnte und wir auch perverser Weise nicht auf Würstchen verzichten wollen, kommen sie trotzdem ins Essen. Wir braten sie dieses Mal etwas länger an. Wird schon gutgehen ;)
Nach dem Essen lösen wir noch ein Rätsel und gehen dann etwas früher ins Bett. Die letzten Tage waren kräftezehrend. Doch wir sind sehr erleichtert einen neuen Stellplatz gefunden zu haben. Hoffentlich können wir eine Weile bleiben.
Nach dem Frühstück machen wir uns daran die Annehmlichkeiten des Campingplatzes zu nutzen. Dazu gehört eine Waschmaschine. Zwar muss man diese extra bezahlen, doch wir müssen dringend waschen. Wir ziehen die Betten ab und sammeln alle Handtücher zusammen. Gemeinsam mit unseren Dreckwäsche-Tüten machen wir uns auf den Weg zur Laundry.
Es ist so viel, dass wir es auf zwei Maschinen aufteilen müssen. Dann merken wir, dass noch etwas Essentielles fehlt: Waschmittel. Das befindet sich noch gut verpackt in einer der hintersten Ecken im Kofferraum. Braucht man ja nicht so oft. Cecil geht also zurück zum Wagen und muss fast den ganzen Kofferraum ausräumen, inklusive der Batterie mit ihren gefühlten 50 Kilo. Der Rücken lässt grüßen.
Währenddessen stellt Sarah fest, dass wir nicht das passende Kleingeld für die beiden Waschmaschinen haben. Es werden nur 1$-Münzen akzeptiert und wir haben davon nur vier Stück. Der Rest sind 2$-Münzen. Die Rezeption hat laut Schild an der Tür noch geschlossen. Sarah klingelt trotzdem. Zum Glück öffnet jemand und sie kann das Geld wechseln.
Cecil wurde indessen von einer der wenigen anderen Camper in ein Gespräch verwickelt. Sie zählt schier endlos Städte, Campingplätze und Orte auf, in denen sie Erntehelfer suchen. Leider befindet sich das meiste davon in Queensland. Aber sie kenne einen Campingplatz, auf dem man die Quarantäne absitzen kann und es nur 100$ für zwei Personen pro Woche kostet. Das klingt interessant. Wir könnten ja später nochmal bei ihnen am Camper vorbeikommen für genauere Informationen.
Im Hintergrund hat Sarah die Waschmaschinen in Gang gesetzt. Durch die Waschmittel-Aktion und das Geld wechseln, hatten wir schon einiges an Zeit verloren und Cecil war noch im Gespräch. So landen die Sachen, die wir noch anhaben, leider nicht mit in der Wäsche. Egal, müssen wir die Hosen ggf. per Hand waschen. Die heißen Duschen sind in jedem Fall eine wahre Wohltat.
Das Waschmittel lagert zusammen mit allen möglichen Flüssigkeiten für das Auto. Da die Kiste nun schon mühsam rausgezuppelt wurde, checkt Cecil gleich noch sämtliche Pegelstände und füllt bei Bedarf nach. Sarah hängt derzeit die Unmengen an Wäsche auf.
Als wir mit allem soweit durch sind, stehen wir unweigerlich vor der wichtigsten aller heutigen Aufgaben. Es muss eine Lösung für die kommende Nacht gefunden werden. Cecils Schulfreundin hat sich zurückgemeldet und wir sind bei ihr in Western Australia (abk. WA) herzlich willkommen. Sicherheitshalber prüfen wir erneut die Bedingungen für eine Reise nach WA und den damit verbundenen Transit durch South Australia. Unser letzter Stand ist das Transit und Einreise möglich sind, wenn man eine Adresse angeben kann, bei der man die obligatorische Quarantäne absitzt. Doch vor genau einer Woche wurde diese Regelung annuliert. Ab sofort dürfen nur noch Diplomaten, Militärs und anderweitig unabdingbare Fachkräfte, wie medizinisches Personal, die Grenze passieren. Wieder entgleitet ein Strohhalm unseren Händen. Ebenso haben wir nichts von dem Mitarbeiter des Parks gehört oder von den drei Jobs, bei denen wir uns gestern spontan beworben haben. Die letzte Hoffnung ist die Farm, die Sarah gestern angeschrieben hat. Um 11:30 Uhr erhalten wir die erlösende Antwort von Maria, der Besitzerin der Farm, dass wir bei ihr einige Tage stehen können. Endlich mal gute Nachrichten!
Wir nehmen die Wäsche ab und verstauen alles wieder in unseren Boxen. Nachdem das Zelt eingeräumt ist, gönnen wir uns einen kleinen Snack zum Mittag. Dann geht es für einen letzten verzweifelten Versuch Eier zu ergattern zu Woolworths. Doch weder Hühnereier noch, die besonders von Sarah heiß geliebten, mit Caramel gefüllten, Schoko-Eier bekommen wir. Generell ist hier im Laden kaum noch etwas von Ostern zu sehen. Dabei ist doch heute Ostern!
Wir erreichen die Farm über eine etwa 10 km lange Gravel Road. Das Begrüßungskomitee bilden zwei Hunde. Natürlich postieren sie sich direkt vor Sarahs Tür. Cecil lockt sie so gut es geht weg und wir betreten die Töpferei, die zur Farm gehört. Wir werden nett begrüßt und Maria bittet eine junge Frau (dem Akzent nach aus Frankreich stammend) uns den Campingplatz zu zeigen.
Den Platz haben wir ganz für uns alleine und das ist viel Platz. So ganz kann man nicht sagen, wo er überhaupt endet. Natürliche Begrenzungen sind lediglich eine Pferdekoppel im Westen und das Hauptgebäude der Farm im Süden. Alles andere können wir nur erahnen. Nicht weit von unserem ausgewählten Stellplatz steht ein aus Lehm errichtetes Gebäude, in dem sich ein Waschbecken und zwei Kompost-Toiletten befinden.
Als erstes bauen wir wie immer das Solar-Panel auf. Von unserer Wäsche am Vormittag mussten wir ein paar Sachen noch leicht feucht einpacken. Die werden jetzt nochmal aufgehangen. Wenige Minuten später entdecken wir einen großen Nachteil unserer Stellplatzes. Wir stehen unter einem Baum und haben zudem die Wäscheleine zwischen diesem Baum und dem Auto gespannt. Der Nachteil daran? Die Vögel darin! Einer davon, es muss ein recht großer gewesen sein, hat auf das einzige weiße Tshirt auf der Leine gekackt. Es ist eines von Cecil, also muss er ziemlich angefressen losgehen und es auswaschen. Das kann wohl zukünftig höchstens noch als Schlaf-Shirt dienen.
Nach Cecils kurzer Frustphase erkunden wir das Gelände. Wir schauen uns die Hühner an und den Garten vor deren Gehege. Tomaten und Zucchini können wir eindeutig identifizieren. Die Zucchinis sind teils riesig. Da muss dringend mal jemand zum Ernten kommen.
Nachdem wir das Bett frisch bezogen haben, geht es ans Kochen. Für unseren Dauerbrenner Nudeln mit Würstchen und Tomatensauce, macht sich Sarah daran die Würstchen zu schneiden. Irgendwie bildet sie sich ein, dass sie dieses Mal komisch schmecken. Cecil probiert daraufhin auch, aber kann dem nicht zustimmen. Ein Blick auf das Haltbarkeitsdatum soll für Klarheit sorgen. Wir können es kaum glauben. Die Würstchen, die wir erst gestern gekauft haben, sind bereits seit dem 24.01.2020 abgelaufen. Damit ist es bereits der dritte Fall, in dem wir unwissentlich abgelaufene Lebensmittel bei Woolworths in Connabarabran gekauft haben. Aber 2 ½ Monate drüber setzt dem Ganzen die Krone auf.
Da Cecil beim Geschmackstest nichts festellen konnte und wir auch perverser Weise nicht auf Würstchen verzichten wollen, kommen sie trotzdem ins Essen. Wir braten sie dieses Mal etwas länger an. Wird schon gutgehen ;)
Nach dem Essen lösen wir noch ein Rätsel und gehen dann etwas früher ins Bett. Die letzten Tage waren kräftezehrend. Doch wir sind sehr erleichtert einen neuen Stellplatz gefunden zu haben. Hoffentlich können wir eine Weile bleiben.
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