11.07., Bendeela Recreation Area - Happy Birthday

Zu ihrem Geburtstag wird Sarah von einer Gruppe Kookaburras geweckt. Die begrüßen sie mit einer herzlichen Runde Gelächter. Gut gelaunt und putzmunter stehen wir im Anschluss direkt auf. Über Nacht hat es nicht geregnet, aber es fängt wieder an, als wir das Zelt verlassen. Aber auch davon lassen wir uns nicht die Stimmung vermiesen. Immerhin erwarten uns draußen einige weitere gern gesehene Gäste. Ein paar Kängurus stromern noch immer über den Platz. 
Für das Frühstück bleiben wir zunächst unter dem Awning. Dann schaut ein weiterer Überraschungsgast vorbei. Die Sonne lässt sich blicken und wir ziehen direkt um, damit wir ihren Schein genießen können. Doch da waren wir etwas zu voreilig. Kurz darauf zieht es wieder zu und es nieselt erneut. Wir ziehen wieder zurück unter das Awning und bleiben danach auch erstmal da. Wir wollen den Rest des Frühstücks in Ruhe genießen. 
Mit unseren Büchern können wir anschließend wieder in die Sonne. Dieses Mal bleibt sie uns etwas länger treu. Sogar unsere Jacken können wir irgendwann ablegen, so warm wird uns. Ausnahmsweise ungestört, können wir heute ein paar Seiten lesen. Zwischendurch stellen wir die Solarpanele auf und cremen uns ein. So viel Sonne sind wir kaum noch gewohnt. Nicht, dass wir das wir direkt einen fiesen Sonnenbrand bekommen. Eigentlich war für den gesamten Tag Regen angesagt. Da haben wir wohl Glück.
Am späten Nachmittag bauen wir das Beanbag-Spiel auf. Sarah führt schnell mit drei Sätzen und stellt in einem Durchgang sogar einen neuen Rekord auf. Mit ihren drei Würfen erzielt sie 100 von 120 möglichen Punkten. Kurz darauf erzielt Cecil die gleiche Punktzahl und gewinnt am Ende auch die gesamte Partie. Gerne hätte er Sarah an ihrem Ehrentag den Sieg gelassen. Aber wir haben schon früh festgestellt, dass wir uns im Wettkampf nichts zu schenken haben. Der Bessere gewinnt.
Im Anschluss macht sich Sarah bereit für das heutige Sportprogramm. Auch an ihrem Geburtstag gönnt sie sich keine Pause. Cecil schreibt derweil Tagebuch und hat nebenbei alle Hände voll damit zu tun unsere Geräte zu laden. Fast alle Akkus sind leer, da muss die kostbare Sonnenenergie bestmöglich genutzt werden. 
Sarah ist gerade dabei sich nach ihrem Workout umzuziehen, da fährt erneut ein Wagen bei uns vor. Nicht die Polizei und auch kein Mitarbeiter von Walter NWS, sondern heute ist es ein Ranger der Stadtverwaltung. Der schaut auf dem Platz nach dem Rechten und kontrolliert vor allem, dass niemand seinen Müll liegen lässt. Diesbezüglich verhalten wir uns natürlich vorbildlich. Tatsächlich ist Cecil bereits seit Tagen dabei den Müll anderer Besucher auf dem Gelände aufzusammeln. Wir sind immer wieder verwundert, wie schwer es offenbar manchen Menschen fällt ihren Abfall vernünftig zu entsorgen. 
 
 
Gerade als wir langsam mit den Feierlichkeiten beginnen wollten, fängt es abermals an zu regnen. Dieses Mal so stark, dass wir es nicht riskieren wollen Türen oder den Kofferraum aufzumachen. An Sekt und Kuchen kommen wir so zunächst nicht heran. Wenig später macht der Regen aber eine kurze Pause und die nutzen wir. Der Sekt kommt von Aldi und hat keine 5$ gekostet. Für den Preis ist er wirklich überraschend gut. Kuchen haben wir bei Woolworths besorgt. Auf einem lockeren Boden liegt eine dicke Schicht Karamell, die zum Abschluss mit Schokolade überzogen wurde. Eine sehr süße Angelegenheit, aber für heute genau das Richtige. 
 

 
Bei dem Spiel Kakerlaken-Suppe revanchiert sich Sarah für die Niederlage beim Beanbag. Sie kann beide Durchgänge für sich entscheiden. Spaß haben wir trotzdem beide. Das Spiel ist einfach witzig. Selbst zu zweit macht es uns jedes Mal Freude. Zwischendurch fahren immer wieder Touristen über den Platz. Meistens drehen sie wirklich nur eine Runde mit ihren Autos, in der Hoffnung ein paar Kängurus und Wombats vor ihre Handykameras zu bekommen. Dabei fahren sie viel zu schnell und natürlich meistens mit dem Effekt, dass sie die Tiere lediglich verscheuchen. Das ärgert uns schon ein bisschen.
 
 
Nachdem wir auch noch Kniffel gespielt haben, machen wir uns bereit für unsere Runde über den Platz. Auf der hinteren Wiese stoßen wir schnell auf ein paar Kängurus. Noch ein Stück weiter treffen wir die ersten Wombats. Highlight ist eine Mutter mit Joey im Beutel. Der Kleine hängt halb heraus. Man erkennt den kleinen Schwanz, der noch vollkommen haarlos ist. Offenbar weiß Mama aber nicht, dass ihr Nachwuchs so weit herausschaut. Unwissentlich pinkelt sie diesen daher gleich zwei mal an. Das Joey bleibt trotzdem stoisch regungslos. 
 







 
  
Auf dem Rückweg entdecken wir noch einen Baby Wombat. In gewohnter Manier ergreift der die Flucht, als wir uns nähern. Nach einem kurzen Sprint verschwindet er in einem Bau. Wir nehmen auf einem Baumstamm in direkter Nähe Platz und warten. Der kommt sicher gleich wieder heraus. Tatsächlich war unsere Hoffnung nicht vergebens. Vorsichtig wagt sich der kleine Wombat wieder heraus und ist anschließend viel entspannter. Offenbar hat er mitbekommen, dass wir ihm nichts Böses wollen. Jetzt können wir die Kameras zum Glühen bringen. 
 
 










 
Als langsam Nebel aufzieht, wird es Zeit zurück zum Camp zu gehen. Dort begrüßen wir die neu eingetroffenen Gäste. Etliche Kängurus, ihr Nachwuchs und Wombats zählen wir. 
 








 

Vom letzten Jahr haben wir noch ein paar Geburtstagskerzen übrig, die wir jetzt abbrennen. Dann widmen wir uns nochmal dem Tagebuch. Cecil schreibt auf, was Sarah ihm stichpunktartig diktiert. Das klappt gut und geht recht schnell. Eile ist auch angebracht, denn es ist bereits jetzt deutlich kälter geworden. 
 

 
Unsere Nachbarn, die vorgestern eingetroffen sind und sich gestern ruhig verhalten haben, gehen uns heute ganz schön auf die Nerven. Das Pärchen grillt, was hier auf dem Platz verboten ist. Offenbar schaffen sie das auch nur mit ordentlich Festbeleuchtung. Jedenfalls haben sie ihr Auto so abgestellt, dass die Scheinwerfer direkt auf den Grill leuchten. Damit die Batterie nicht leergesaugt wird, lassen sie die ganze Zeit den Motor laufen. Nicht nur eine unnötige Umweltverschmutzung, sondern auch eine Lärmbelästigung. Wir sind kurz davor etwas zu sagen, da stellen sie den Motor ab und verziehen sich in ihr Zelt.
Zum Abendessen gibt es eine weitere Portion Carbonara. Dabei fällt auf, dass wir uns gestern wohl etwas viel Speck und Zwiebeln gegönnt haben. Dementsprechend fallen die Portionen heute etwas kleiner aus. Geschmacklich tut das der Sache zum Glück keinen Abbruch. Satt sind wir für den Moment ebenfalls. Nachdem wir den Abwasch erledigt haben, ist es endlich Zeit für Sarahs Geschenk. Cecil hat von Familie und Freunden Videos mit Grußbotschaften bekommen und für Sarah zusammengeschnitten. Es wird ein voller Erfolg. Sarah freut sich sehr und möchte an dieser Stelle allen danken, die ihr auf diese Weise gratuliert haben. 
Jetzt sind wir so richtig in Partylaune. Spontan drehen wir eine Runde mit dem Vengabus über den Platz. Danach packen wir die Knicklichter aus. Ganz brav fangen wir jeder mit je zwei Stück an. Doch die Sache eskaliert dann ziemlich schnell. Wo immer es geht, hängen wenig später Knicklichter an uns. So ausgestattet tanzen wir zu unseren Lieblingsliedern. Im Dunkeln sieht das wirklich zu lustig aus. 
Einige Stunden sind wir am Abzappeln. Gelegentlich kommt ein Wombat vorbei, die sich offensichtlich nicht von der lauten Musik und unseren Moves stören lassen. Irgendwann sinken wir völlig fertig, glücklich und zufrieden in unsere Stühle. 
 
 

Es kommt uns vor als wäre es schon weit nach Mitternacht. Tatsächlich ist es erst 23 Uhr. Uns reicht es trotzdem für heute. Damit geht ein sehr schöner Tag zu ende. Am liebste Morgen gleich nochmal das Ganze.
 

 


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