09.05., Sonntag: Plantation Campground - Noch ein Tag Ruhe

Gezwungenermaßen steht Sarah um sieben Uhr auf. Als sie von der Toilette zurückkommt, ruft sie zu Cecil hoch, dass es mit dem Wandern heute wohl nichts wird. Das Wetter ist höchstens mittelmäßig und sie einfach total neben der Spur. Cecil fühlt sich nach dem gestrigen Abend ähnlich. Er schläft auch direkt wieder ein und steigt erst gegen neun aus dem Zelt. Sarah spaziert derweil über den Platz. Sie kann komischerweise nicht mehr schlafen. Leider entdeckt sie nur ein paar Wallabies und einen dicken Kookaburra, mehr ist heute noch nicht los. Die Roos sind noch ausgeflogen. 
 




 
Statt unserer normalen Frühstücks gibt es heute das Stockbrot, dessen Teig wir eigentlich für gestern zubereitet hatten. Außerdem können wir uns so am Feuer wärmen, während wir essen. Derweil läuft “Old Man Emu” in einer Dauerschleife. Mit dem Song haben wir gestern den Abend beendet und er wird uns von jetzt an ständig im Ohr bleiben. 
 
 

Nach dem Essen gehen wir zurück ins Zelt. Auf dem Tablet schauen wir das Finale von “Ultimate Beastmaster”. Am liebsten würden wir den ganzen Tag hier oben liegen bleiben und Serien schauen. Doch wir wissen, dass wir das am Ende bereuen würden. Also reißen wir uns zusammen und gehen wieder runter. Um dort auf unseren Campingstühlen nicht direkt wieder in Lethargie zu verfallen, zieht Cecil los und sucht Feuerholz. Sarah kümmert sich währenddessen um den Berg von Abwasch, den wir seit gestern angehäuft haben. Sie braucht dafür in etwa so lang, wie Cecil benötigt um geeignetes Holz heranzuschaffen. Während er sägt, kann sich Sarah zum Sport überreden. So ganz auf der Höhe sind wir noch immer nicht, doch irgendwann ist es geschafft.
 
Gar nicht so einfach zwischen den ganzen Känguru-Kekeln einen Platz zu finden.
 
Am Nachmittag gönnen wir unseren Körpern etwas Ruhe. Cecil liest und Sarah strickt die Mütze für ihn fertig. Diese ist am Ende vielleicht einen Tick zu kurz, sitzt aber ansonsten gut und wird in jedem Fall warm halten. 
 
 
Schon um 15:30 Uhr machen wir heute unser Lagerfeuer an. Alt werden wir heute sicherlich nicht, daher können wir getrost etwas früher anfangen. Georgina und Simon kommen wieder. Im Gegensatz zu uns haben sie es geschafft ein bisschen wandern zu gehen. Fast schon peinlich. Immerhin sind wir deutlich jünger. Zu unserer Verteidigung müssen sie auch kein Dachzelt zusammenpacken, nur um für einen Kurztrip loszuziehen. 
Statt wieder etwas über dem Feuer zu räuchern, führt Simon seine Frau heute aus. Zum Essen geht es in einen Pub in Halls Gap. Sein Geschenk zum Muttertag. Stimmt ja, da war doch was. Es war sicher nicht unsere Absicht, doch heute hätten wir es ansonsten sicherlich vergessen. Schnell schreiben wir unseren Müttern ein paar liebe Worte. 
Recht früh bekommen wir erneut Hunger. Ohne Diskussion geben wir dem Gefühl nach und beginnen mit dem Kochen. Es gibt Pasta Carbonara. Nicht ganz nach dem Originalrezept, doch es schmeckt uns wieder richtig gut. Nur der Abwasch nervt etwas, da Käse und Ei ordentlich im Topf angebappt sind. 
Wir holen anschließend erneut unsere Bücher raus und lesen bis es dunkel wird. Sarah löst daraufhin ein Sudoku auf dem Handy. Cecil vertreibt sich die Zeit damit ins Feuer zu starren. Mal denkt er dabei über einige Sachen nach, mal nicht. Langsam vergeht uns die Lust noch weiterhin draußen zu sitzen. Es ist noch einiges an gutem Feuerholz über, doch das heben wir dann wohl besser auf. Vielleicht haben wir morgen früh noch einmal Zeit für ein schnelles Feuer. Um kurz vor 19 Uhr putzen wir unsere Zähne und gehen danach ins Zelt. 
Oben angekommen schauen wir zwei Folgen Fargo. Dann ist es Zeit zu schlafen. Natürlich geht es davor noch einmal auf die Toilette. Nachdem sich den ganzen Tag über kaum ein Beuteltier hat blicken lassen, ist jetzt im Dunkeln plötzlich alles voll. Wir leuchten noch ein wenig mit der Taschenlampe umher. Wieder im Bett hat Sarah auf einmal Probleme beim Einschlafen. Bei der Serie konnte sie kaum noch die Augen offenhalten. Das ist mal wieder typisch. Cecil ist natürlich schon nach Sekunden ins Traumland abgedriftet. Nur mit viel Willenskraft und nach geraumer Zeit schläft Sarah auch endlich ein. 

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