10.05., Montag: Plantation Campground - 100% Regenwahrscheinlichkeit

Der Wecker klingelt heute wieder geregelt um 06:30 Uhr. Noch während wir 1-2 Mal die Schlummertaste betätigen, beginnt es zu regnen. Bitte nicht schon wieder. Wir bleiben liegen, bis der Schauer vorüber ist und stehen dann gegen kurz nach halb acht auf. Sarah will eigentlich schon alles im Zelt für die Abreise vorbereiten, da sichtet Cecil unten ein paar Kängurus. Sie kommt daher auch sofort runter. Im Gegensatz zu uns, scheinen Regen und Kälte die Beuteltiere kaum zu beeindrucken. 
Während wir unter dem Vorzelt stehen und die Kängurus beobachten, lässt der Regen langsam nach.
 



 
Bald schon wagen wir uns hinaus. Wir wollen das restliche Holz verbrennen und ein Lagerfeuer zum Frühstück machen. Zum Glück haben wir unser Holz gestern schon unter Koby gelagert und so vor Nässe geschützt. Trotzdem dauert es heute länger bis wir ein ordentliches Feuer zum Laufen gebracht haben. Wir wollen gerade Rührei machen, da setzt erneut Regen ein. Wir müssen zurück unters Vorzelt flüchten. Das Feuer schützen wir derweil mit der schwenkbaren Grillplatte, die an jeder Feuerstelle angebracht ist. 
 
 
Unser Nachbar, Simon, kommt aus seinem Caravan und zu uns herüber. Er meint, der Wetterbericht sagt heute für den ganzen Tag Regen voraus. Daher würden er und Georgie in die Stadt fahren und er bietet an uns mitzunehmen. Wir bedanken uns für das Angebot und versprechen ihm nach unserem Frühstück Bescheid zu geben. Unsere Gedanken beginnen zu kreisen. Wir wollten eigentlich schon gestern aufbrechen und jetzt ist das Wetter so schlecht, dass wir wahrscheinlich einen weiteren Tag verschwenden müssen. Doch was bringt es bei diesem Wetter wandern zu gehen? Wir gehen erneut den Zeitplan durch. Dieser würde immernoch unverändert bleiben, auch wenn wir heute noch einen Tag abwettern. Da unsere Vorräte ebenfalls noch ausreichend sind, entscheiden wir uns auch gegen den angebotenen Trip in die Stadt. Cecil geht kurz rüber und gibt Simon Bescheid. Anschließend putzen wir unsere Zähne und gehen danach wieder hoch ins Zelt. 
 
 
Die letzten drei Folgen der zweiten Staffel Fargo schauen wir am Stück. Bei solch miesem Wetter gibt es kaum etwas Besseres zu tun. Einzig eine kurze Verabschiedung von Georgie und Simon unterbricht unseren Marathon. Die beiden haben weiterhin arge Probleme mit der Stromversorgung ihres Caravans. Sie haben daher entschieden, zurück zum Händler in Melbourne zu fahren, um die Angelegenheit zu klären. Immerhin haben sie die Zeit und die Möglichkeit danach in die Grampians zurückzukehren. Dann vielleicht bei besserem Wetter. Uns bleibt nichts anderes übrig, als die ständigen Schauer auszuharren. Immer in der Hoffnung, dass nach dem letzten endlich wieder die Sonne herauskommt. 
Um kurz nach eins versuchen wir uns aufzuraffen und im Zelt ein wenig produktiv zu sein. Sarah beginnt ein neues Strick-Projekt: Yoga-Socken. Dabei lässt sie die Partie, um die Zehen frei und auch den Bereich um die Ferse, um mehr Grip auf der Matte zu haben. Cecil versucht derweil Stichpunkte zu schreiben. Wie immer findet er einfach keine angenehme Sitzposition. Nach nur 25 Minuten muss er eine Pause einlegen. Sarah beklagt sich kurz darauf über ähnliche Probleme. Wir legen daher zunächst alles beiseite und lesen gut eine Stunde lang. 
Kurz darauf scheint es fast so, als hätte der Regen langsam aufgehört. Cecil ist kurz davor rauszugehen, da fegt ein weiterer Schauer über den Platz. Es scheint heute wirklich am sinnvollsten zu sein einfach im Bett zu bleiben. Wir einigen uns kurz darauf einen Film zu gucken. In “Breath” geht es um zwei Jungs, die gemeinsam ihre Liebe zum Surfen entdecken, dann erwachsen werden und sich mehr und mehr voneinander entfernen. Wahrscheinlich kann man den Streifen so noch am ehesten beschreiben ohne zu viel vorwegzunehmen. Wir würden jetzt aber auch nicht gerade eine Empfehlung aussprechen. 
Langsam dringt Wasser ins Zelt ein. Besonders auf Cecils Seite ist es schlimm. Die Matratze weicht mehr und mehr durch. Wir rücken näher zusammen, weg von den nassen Rändern am Zelt, und lesen nochmal von 16-17 Uhr.
Trotz der frühen Stunde, entscheiden wir uns bereits jetzt zu Abend zu essen. Immerhin regnet es aktuell nicht. Stattdessen windet es heftig. Wir bereiten uns einen Asia-Nudelbecher und eine Suppe zu, essen beides so schnell es geht und klettern dann direkt zurück ins Zelt. Dort beginnen wir die 3. Staffel von Fargo. Zwei Folgen schaffen wir aber nur gerade so. Dieses Mal ist es Sarah, die bei den letzten fünf Minuten schon ab und zu wegdöst. Damit ist schon früh Schluss für heute. 
Gegen halb neun verlassen wir das letzte Mal unseren Kokon, um unsere Zähne zu putzen. Danach wünschen wir uns eine gute Nacht und schlafen innerhalb kürzester Zeit ein.

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