13.08., Donnerstag: Leliyn Campground (Edith Falls) - Another Day In Paradise

Unser gemütliches Frühstück wird einzig durch den Gestank einer toten Kuh gestört. Falls wir diese bisher noch nicht erwähnt haben, ist es wohl jetzt an der Zeit. Bereits bei unserem zweiten Aufenthalt hier auf dem Gravel Pit bei Katherine, hat Cecil das arme Tier entdeckt. Gute 20m von unserem Stammplatz entfernt, liegt sie dort neben einem illegal entsorgten Kühlschrank. Wir haben keine Ahnung was passiert ist, aber dort liegt sie nun. Jeden Tag. Bei einer Affenhitze. Uns stört sie allerdings nur, wenn der Wind ungünstig steht. Und heute steht er äußerst ungünstig. Ein wenig davon angetrieben, sehen wir zu, schnell hier wegzukommen. Außerdem soll der Campingplatz an den “Edith Falls”, den wir heute anfahren, sehr beliebt sein. Da kommt man besser nicht zu spät. Wir wollen uns diese Option auf eine Dusche nur ungern entgehen lassen. Bevor es losgeht entscheiden wir aber, dass es Zeit ist Franz aufzugeben. Die Hitze und das viele Autofahren bekommt ihm nicht gut. Tschüss Franz :( Für kurze Zeit hast du unser Rührei sehr bereichert. Danke :)


Kurz bevor wir den Campground erreichen, bremst das Fahrzeug vor uns unvermittelt stark ab. Gerade so kann Cecil auch noch in die Eisen gehen. Grund für die ganze Aufruhr: Eine Schlange, die aufgebäumt über die Straße schlängelt, anscheinend halb im Rückzugs-, halb im Angriffs-Modus. Wir denken erneut über eine Dashcam nach, die diesen Moment gerade eingefangen hätte.

Beim Platz angelangt, ist dieser laut einem Schild bereits voll. Wir probieren trotzdem unser Glück am Kiosk. Zu unserer Freude kriegen wir problemlos einen Stellplatz. 12$ kostet uns der Spaß pro Person, doch das gönnen wir uns mal. Das Schild am Eingang soll wohl nur verhindern, dass Camper unbefugt auf das Gelände fahren. Zudem ist der Check-In erst ab 10 Uhr geöffnet. Als wir kurz darauf erneut vor der Einfahrt stehen, ist das Schild weg. Der uns zugewiesene Platz ist im Grunde ganz schön. Aber dem Stand der Sonne nach, werden wir hier aufgrund der vielen Bäume wohl bereits am frühen Nachmittag “kein” Sonnenlicht mehr haben. Das ist ganz schlecht für unseren Kühlschrank. Cecil checkt die Umgebung nach einer Alternative ab und fragt dann am Kiosk nach einem Wechsel. Völlig problemlos können wir von Stellplatz Nr. 7 auf Nr. 47 wechseln. 

 
Direkt nach unserem Umzug gehen wir duschen. Es ist eine wahre Wohltat. Obwohl wir das heiße Wasser gar nicht benötigen, da es uns eher nach einer Abkühlung verlangt. Trotzdem schön endlich wieder so richtig sauber zu sein. Das Beauty-Programm setzt sich im Anschluss fort. Sarah schneidet Cecil die Haare, die schon wieder sehr lang geworden sind. Dieses Mal wird es wohl etwas zu kurz. Aber das wächst ja wieder. Danach experimentiert Cecil ein wenig mit seinem Bart. Sarah ist hin und weg vom Schnurrbart. Der sehe so richtig australisch aus. Cecil ist einverstanden. Ein bisschen Spaß muss sein. Trotzdem will er ihn noch etwas kürzen. Leider wiederholt sich die Misere, ähnlich der beim Haupthaar, und es wird deutlich zu kurz. Daher muss er doch ab. Aber beim nächsten Mal gibt es den Schnurrbart. Versprochen!
 
 
Am Nachmittag gehen wir die 200 m zu den Edith Falls, die direkt an den Campingplatz anschließen. Der Pool ist verhältnismäßig riesig und wir fast die einzigen Schwimmer. Wir schwimmen bis zu dem kleinen Wasserfall und sind für eine kurze Zeit ganz allein hier. Alles wirkt paradiesisch auf uns und wir genießen das kühle Nass. Bereits auf dem Rückweg zu Koby überlegen wir noch eine weitere Nacht zu bleiben. Immerhin wartet hier noch eine gut 10 km lange Wanderung auf uns und so müssten wir nicht bis morgen früh 10 Uhr unseren Platz geräumt haben. Die Sache ist entschieden und die Verlängerung kein Problem.

Jetzt wartet unsere Plank-Challenge. Die ist wieder recht anspruchsvoll und die Session von gestern steckt uns noch spürbar in den Knochen. Sarah hängt trotz allem noch ein 45-minütiges Workout ran. Immerhin können wir beide direkt im Anschluss unter die Dusche springen. Das macht es deutlich angenehmer. Zumindest im Nachhinein.
Während wir im Schatten von Koby sitzen, schreibt Cecil Tagebuch und Sarah strickt ihre Tragetasche fertig. Vielleicht ist der Riemen etwas zu lang geraten. Ansonsten aber eine ordentliche Arbeit. Morgen kann sie dann auf Funktionstüchtigkeit getestet werden. So ganz vertraut Sarah ihrem Konstrukt noch nicht, dass es eine schwere Wasserflasche tragen kann.

Nach dem Abendessen machen wir uns auf den Weg zur Gemeinschaftsküche, um unseren Abwasch zu erledigen. Wir schaffen es gerade noch so, bevor der große Andrang kommt. Aus allen Ecken des Platzes strömen plötzlich Camper mit ihrem dreckigen Geschirr unter dem Arm herbei. Schnell ziehen wir uns wieder zurück.

Obwohl der Tag nicht zu unseren aktivsten gehört hat, ist Cecil danach bettreif. Er geht hoch ins Zelt und guckt eine Serie auf dem Tablet. Sarah beantwortet noch ein paar Whatsapp-Nachrichten, bevor sie rund eine Stunde später auch ins Bett geht. Es ist immer noch sehr warm und es weht kein Lüftchen. Wir können nur hoffen, dass es noch ein wenig abkühlt. Gute Nacht.

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