03.08., Dienstag: Home, sweet Home - Koala Empfang

Gute sechs Stunden schlafen wir. Natürlich nur so gut, wie es einem im Flugzeug möglich ist. Cecil ist als erster wieder wach und vertreibt sich die Zeit mit einer kurzen Dokumentation über die vergangene Formel-E-Saison. Auch Sarah macht wenig später die Augen auf. Sie schaut dann als erstes noch ihren gestern begonnenen Film zu Ende. 
Während Sarah gleich im Anschluss eine Doku zum Thema Snowboarden guckt, versucht Cecil dagegen die Zeit für das Schreiben der Stichpunkte zu nutzen. Er schafft es alles von Samstagnachmittag bis jetzt zu notieren. Sarah hat sich dann doch nochmal mit Hermann und Roo in ihre Decke gekuschelt und döst. Bis zur Landung bleiben knappe drei Stunden. Wir hoffen, dass es bald etwas zum Frühstücken gibt. Obwohl wir defacto nur herumsitzen, sind wir schon wieder ungemein hungrig. Wenig später werden unsere knurrenden Mägen erhört und das Frühstück serviert. Es ist nicht besonders erwähnenswert, erfüllt aber seinen Zweck. Die verbleibende Zeit vertreiben wir uns mit weiteren Filmen und dergleichen. Dann ist es soweit und unser Flieger setzt zur Landung in Zürich an.
 

Wir merken sofort, dass wir wieder auf europäischen Boden sind. Es wirkt vertraut. Wir suchen uns erstmal einen Platz, um alles abzulegen und gehen dann nacheinander ins Bad: Zähne putzen und etwas frisch machen. Wenig später wird unser Gate schon angezeigt. Dorthin müssen wir ein paar Minuten laufen. Es ist ziemlich voll im Wartebereich. Wir sind langsam ein bisschen aufgeregt, aber auch ziemlich geschafft. Unser Herz hängt zwar immer noch in Australien, aber wir freuen uns jetzt auch auf zu Hause und unsere Familie. 
 

 
Der Flieger hebt pünktlich in Zürich ab. Diesmal ist das Flugzeug rappelvoll, aber es sind nur 1:20 h bis Berlin. Das schaffen wir jetzt auch noch. Alles verläuft ohne Probleme und wir setzen pünktlich auf einer der Rollbahnen des neuen Flughafens BER auf. 
An der Gepäckausgabe müssen wir nicht lange warten bis unsere Rucksäcke auf dem Band zu uns fahren. Augenscheinlich haben sie die Reise gut überstanden. Gefühlt sind sie allerdings noch schwerer geworden. Das könnte aber auch an unseren müden Beinen liegen. Nach so einer langen Zeit im Sitzen haben wir mit dem Gewicht ordentlich zu kämpfen. Auf leicht wackeligen Beinen machen wir uns auf den Weg zum Ausgang. Wir haben keine Ahnung, wer uns dort erwartet. Ob überhaupt jemand da ist. Mit unseren Familien wurde nichts konkretes besprochen. Die letzte Aussage war, dass wir uns keine Sorgen um den Transfer vom Flughafen nach Hause machen sollen. 
Bevor wir herausgelassen werden, befürchten wir noch ein paar Kontrollen. Doch es kommen keine. Niemand will das Ergebnis unserer PCR-Tests sehen. Auch die Zollstation ist unbesetzt. Cecil hatte etwas Sorge, da wir einiges an neuer Hardware importieren. Zum Beispiel hat er sich in Australien eine neue GoPro zugelegt. Nicht zu vergessen Alli. Aber wir können einfach so zum Ausgang schlendern. 
Viel Zeit über die nicht existenten Kontrollen zu sinnieren bleibt uns allerdings nicht. Am Ausgang nehmen uns unsere Familien in Empfang. Sie konnten es tatsächlich einrichten zum Flughafen zu kommen. Unsere Eltern und Sarahs Schwester tragen FFP2-Masken im Koala-Design, die passenden Ohren sitzen auf einem Haarreif. Begrüßt werden wir unter anderem mit einer Kette, die uns in großen Lettern willkommen heißt. Wir sind sehr froh, endlich wieder alle die Arme schließen zu können. 
 
 

Nachdem wir uns ausgiebig geherzt und wir grob von der Rückreise berichtet haben, bringen uns Cecils Eltern zu unserer Wohnung. Im Stillen haben wir uns natürlich schon das ein oder andere Mal vorgestellt, wie das so wird zurück in den alten vier Wände zu kommen. Doch es ist alles sofort wie früher. Es sieht noch genauso aus, wie wir es in Erinnerung haben. Im Grunde ist nichts davon zu merken, dass hier fast 1 ½ Jahre fremde Menschen gewohnt haben. Dazu müssen wir aber auch gestehen, dass alles noch etwas surreal wirkt und die Wohnung riesig erscheint. Das wir jetzt wieder zurück in Berlin sind, muss erst einmal sacken. Und Dafür bleibt uns in den kommenden Tagen sicher genug Zeit. Für den Moment laden wir nur schnell unser Gepäck ab, dann sind wir auch schon wieder weg. 
Es geht weiter zu Cecils Eltern. Dort begrüßt uns auch Cecils Schwester. Wir sitzen noch kurz auf der Terrasse und quatschen. Aber wird geschafft und wollen erstmal nach Hause. Wir steigen in Cecils Auto und steuern damit einen Supermarkt an. Besonders für Cecil ist es ganz schön komisch, jetzt wieder auf der rechten Seite zu fahren. Dazu ist der kleine Seat Ibiza winzig im Vergleich zu Koby. Aber auch daran werden wir uns wohl schnell wieder gewöhnen. Beim Einkaufen decken wir uns für die kommenden Tage ein und fahren dann zurück zur Wohnung. 
Die Sonne in Berlin scheint in voller Pracht. Es ist ein herrlicher Tag. Wir lassen daher zunächst alles weitere unangetastet. Unsere Rucksäcke können wir auch morgen noch auspacken. Jetzt wollen wir den Sommer genießen und setzen uns dafür raus auf den Balkon. 
Am Abend treffen wir uns erneut mit unseren Familien und gehen essen. Es gibt endlich mal wieder ein deutsches Schnitzel. Wir haben ein schönen Abend und berichten von einigen unserer Abenteuer. Es ist schön wieder vereint zu sein.
 

 

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