11.08., Dienstag: Gravel Pit bei Katherine - Affenhitze im Nitmiluk NP
Koby ist endlich wieder fit und wir sind bereit neue Abenteuer zu erleben. Unser heutiges Ziel ist der Nitmiluk National Park. Dieser ist berüchtigt wegen der oft extrem hohen Temperaturen, die dort tagsüber herrschen. Diesen Fakt haben wir zwar im Hinterkopf, lassen uns davon aber nicht stressen. Relativ gemütlich stehen wir auf und frühstücken. Erfreulicherweise sind wir trotzdem bereits gegen 9 Uhr unterwegs.
Am Carpark angekommen, machen wir uns bereit für einen langen und heißen Wandertag. Uns kommt dabei zugute, dass im ganzen Park verteilt Wasserbehälter aufgestellt wurden, an denen man seine Vorräte auffüllen kann. Eine 1,5-Liter-Flasche sollte daher für uns beide ausreichend. Noch eine ordentliche Schicht Sonnencreme auftragen und die Kappies auf den Kopf. Dann kann es losgehen.
Am Carpark angekommen, machen wir uns bereit für einen langen und heißen Wandertag. Uns kommt dabei zugute, dass im ganzen Park verteilt Wasserbehälter aufgestellt wurden, an denen man seine Vorräte auffüllen kann. Eine 1,5-Liter-Flasche sollte daher für uns beide ausreichend. Noch eine ordentliche Schicht Sonnencreme auftragen und die Kappies auf den Kopf. Dann kann es losgehen.
Der von uns ausgewählte Weg startet am Informations-Center. Unser erster Highlight wartet allerdings bereits davor auf uns. Ein kleines Känguru grast am Rand der Wiese vor dem Gebäude. Wenn das mal kein guter Einstand ist.
Leider folgt kurz darauf ein wenig Ernüchterung. An der Tür prangt ein Hinweis, dass ausgerechnet unser Weg aktuell geschlossen ist. Am Infostand erkundigen wir uns bei einem Ranger, der uns die Schließung bestätigt.
Zum Glück sind alle anderen Tracks geöffnet. Das bedeutet nur eine minimale Planänderung. Der Park verfügt noch über genügend andere Wege, die miteinander verbunden sind. Statt direkt am i-Site auf das Felsplateau zu steigen, geht es nun zurück über den Parkplatz und von hinten an den Anstieg. Schnell müssen wir feststellen, dass uns die kleine Änderung der Route doch etwas durcheinander gebracht hat. Vielleicht waren wir aber auch nur zu sehr im Gespräch vertieft. Der Weg lädt quasi zu einer Unterhaltung ein. Er ist recht eben und breit genug um nebeneinander laufen zu können. Plötzlich verengt sich dieser jedoch plötzlich und wir stehen vor einer Steilkurve. Irgendwo müssen wir falsch abgebogen sein und befinden uns jetzt auf der Mountainbike-Strecke.
Zum Glück sind alle anderen Tracks geöffnet. Das bedeutet nur eine minimale Planänderung. Der Park verfügt noch über genügend andere Wege, die miteinander verbunden sind. Statt direkt am i-Site auf das Felsplateau zu steigen, geht es nun zurück über den Parkplatz und von hinten an den Anstieg. Schnell müssen wir feststellen, dass uns die kleine Änderung der Route doch etwas durcheinander gebracht hat. Vielleicht waren wir aber auch nur zu sehr im Gespräch vertieft. Der Weg lädt quasi zu einer Unterhaltung ein. Er ist recht eben und breit genug um nebeneinander laufen zu können. Plötzlich verengt sich dieser jedoch plötzlich und wir stehen vor einer Steilkurve. Irgendwo müssen wir falsch abgebogen sein und befinden uns jetzt auf der Mountainbike-Strecke.
Zurück auf dem richtigen Pfad erwartet uns ein steiler Anstieg. Zum Glück stoßen wir, nachdem die Steigung bezwungen ist, direkt auf den ersten Wassertank. Es ist bereits so heiß, dass wir nachdem die Wasserflasche gefüllt ist, noch unsere Köpfe unter den Hahn halten, um ein wenig abgekühlt zu werden.
Kurz bevor wir “Pat's Lookout” erreichen, zweigt ein Pfad zum “Southern Rockhole” ab. Da sich am Aussichtspunkt gerade andere Menschen befinden, entscheiden wir spontan zunächst dorthin zu gehen. Angeblich sind es nur 500 m. Diese ziehen sich aber gefühlt endlos, da der Weg sehr beschwerlich über meist loses Geröll führt. Am Ende wartet noch eine Art Treppe auf uns. Dann sind wir endlich am Ziel. Leider blicken wir hier nur auf ein mageres Rinnsal, anstatt eines zweistufigen Wasserfalls, und eine kleine Pfütze am Boden. Während der Trockenzeit wird man für solche beschwerlichen Abstecher wirklich nur selten belohnt. Aber was soll's. Immerhin haben wir es probiert. Zudem sind die winzigen Frösche, die sich am Ufer der Wasserlache tummeln, ganz nett anzusehen.
Kurz bevor wir “Pat's Lookout” erreichen, zweigt ein Pfad zum “Southern Rockhole” ab. Da sich am Aussichtspunkt gerade andere Menschen befinden, entscheiden wir spontan zunächst dorthin zu gehen. Angeblich sind es nur 500 m. Diese ziehen sich aber gefühlt endlos, da der Weg sehr beschwerlich über meist loses Geröll führt. Am Ende wartet noch eine Art Treppe auf uns. Dann sind wir endlich am Ziel. Leider blicken wir hier nur auf ein mageres Rinnsal, anstatt eines zweistufigen Wasserfalls, und eine kleine Pfütze am Boden. Während der Trockenzeit wird man für solche beschwerlichen Abstecher wirklich nur selten belohnt. Aber was soll's. Immerhin haben wir es probiert. Zudem sind die winzigen Frösche, die sich am Ufer der Wasserlache tummeln, ganz nett anzusehen.
Wieder auf dem Plateau angelangt, brauchen wir erstmal eine Pause. Die Hitze ist brutal und Schatten ist rar. Am “Pat's Lookout” hellt sich unsere Stimmung dafür deutlich auf. Die Aussicht über die Katherine Gorge ist grandios. Cecil meint sogar unten im Fluss ein Krokodil gesichtet zu haben. Mit Hilfe des Fernglases und Sarahs Kamera versuchen wir es auszumachen, müssen dann aber feststellen, dass es wohl nur ein Ast ist. Aber kurz drauf schwimmt tatsächlich ein Krokodil durch den Fluss. Es ist allerdings nicht viel mehr zu erkennen als ein länglicher, dunkler Fleck. Das zählt noch nicht als echte Sichtung.
Wenig später, am “Jeddas Rock”, genießen wir einen ähnlich guten Blick über die Schlucht und stärken uns mit einem Oat-Riegel. Schon jetzt müssen wir uns eingestehen, dass wir es wohl nicht bis zu unserem ursprünglichen Ziel, den “Lily Ponds”, schaffen werden. Die liegen gute 10 km vom Parkplatz entfernt. Es ist einfach zu heiß und die Wege anspruchsvoll. Selten geht es über ebenen Schotter. Meist ist der Track übersät mit großen Steinen oder führt gleich über schroffen Fels. Man ist fast durchgängig mit gesenktem Kopf unterwegs und darauf bedacht den nächsten Schritt wohl zu platzieren. Etwas schade, da man so manchmal gar nicht genug von der herrlichen Umgebung mitkriegt, durch die man da wandert. Doch bis zur “Butterfly Gorge” wollen wir es noch schaffen. Vom “Jeddas Rock” ist das gute 3 km entfernt. Während wir dem Weg über das exposierte Felsplateau folgen, fangen wir innerlich an zu kochen. Es gibt keinen Schatten, nur ab und zu weht eine laue Brise. Wir entdecken kein anderes Lebewesen, welches so verrückt ist, sich bei diesen Temperaturen hier fortzubewegen. Es bedeutet zwar einen Umweg von knapp 400 m, doch wir müssen dringend Wasser auffüllen, bevor wir in die “Butterfly Gorge” abbiegen.
Kurz bevor wir den Abstieg beginnen, zweigt der Weg zu den “Lily Ponds” ab. Ein großes Schild warnt davor, dass der Weg nur für Mehrtageswanderer zu empfehlen ist. Wir fühlen uns ein wenig besser. Die Vernunft siegt am Ende. Der Track zur “Butterfly Gorge” führt angenehmerweise durch einen recht dichten Wald, der uns Schatten spendet. Trotzdem muss man weiterhin höllisch aufpassen, auf dem steinigen Untergrund nicht umzuknicken. Dazu geht es über umgestürtzte Bäume oder auch mal darunter hindurch. Die Felswände der Schlucht wimmeln nur so vor wunderschönen Schmetterlingen.
Kurz bevor wir den Abstieg beginnen, zweigt der Weg zu den “Lily Ponds” ab. Ein großes Schild warnt davor, dass der Weg nur für Mehrtageswanderer zu empfehlen ist. Wir fühlen uns ein wenig besser. Die Vernunft siegt am Ende. Der Track zur “Butterfly Gorge” führt angenehmerweise durch einen recht dichten Wald, der uns Schatten spendet. Trotzdem muss man weiterhin höllisch aufpassen, auf dem steinigen Untergrund nicht umzuknicken. Dazu geht es über umgestürtzte Bäume oder auch mal darunter hindurch. Die Felswände der Schlucht wimmeln nur so vor wunderschönen Schmetterlingen.
Der Name “Butterfly Gorge” ist durchaus nachvollziehbar. Mehrfach kreuzen wir das ausgetrocknete Bett eines kleinen Bachs, der hier saisonal fließt. Einige kleine Pools sind noch immer mit Wasser gefüllt. In einem davon entdeckt Cecil eine Schlange. Noch dazu ist die gerade am Fressen. Ein kleiner Lizard oder Molch hängt ihr halb aus dem Maul. Sarahs Kamera spielt verrückt und will nicht fokussieren. Cecil springt mit der GoPro ein, doch kommt etwas zu spät. Zumindest die Mahlzeit kriegen wir nicht mehr aufgenommen. Dann züngelt die Schlange kurz. Sie hat uns wohl bemerkt. Kurz darauf taucht sie ab und verschwindet zwischen ein paar Steinen auf dem Grund des Wasserlochs. Das war mal eine sehr unerwartete Tiersichtung.
Im folgenden haben wir immer mehr Probleme den Pfad zu erkennen. Endlich erreichen wir das Ende und stehen am Flussufer. Etwas Angst vor einen plötzlich auftauchendem Krokodil schwingt zwar mit, doch für ein paar Aufnahmen trauen wir uns weiter vor. Von hier aus haben wir einen schönen Blick auf das Gewässer und die Schlucht.
Wandertechnisch haben wir zu diesem Zeitpunkt eigentlich genug. Es stehen uns allerdings noch die guten 6 km zurück zum Parkplatz bevor. Wir essen unseren zweiten Riegel und hoffen daraus, die nötige Energie zu ziehen. Noch in der “Butterfly Gorge” treffen wir auf ein anderes Pärchen. Beide sind in Flip-Flops unterwegs. Die werden sicherlich noch mehr Spaß auf dem Rückweg haben als wir. Einen letzten Stopp gibt es an dem Wassertank, bei dem wir als Erstes angehalten haben. Dann gehen wir die letzten 4 km bis zu Koby an.
Wir begeben uns in eine Art Tunnel. Die Hitze und Monotonie des Wanderns benebelt unsere Sinne. Einfach einen Schritt nach dem anderen. Das Drumherum nehmen wir kaum noch wahr. Bis wir von einem Waran aus unserer Trance gerissen werden. Dieser muss wenige Meter abseits des Pfades gesessen haben und spurtet jetzt auf die nahe Felswand zu. Kurz verweilt er dort, doch bevor wir auch nur eine der Kameras zücken können, verzieht er sich in eine Spalte. Das Kerlchen war sicherlich 40 cm lang. Gut zu wissen, dass es auch die großen Exemplare noch gibt.
Ziemlich ausgelaugt, erreichen wir Koby. 5 ½ Stunden waren wir unterwegs und haben 16,5 km zurückgelegt. Doch anstatt direkt ins i-Site zu gehen und uns ein ersehntes Eis zu kaufen, widmen wir uns sofort dem Kühlschrank. Wir waren sehr lange unterwegs. Koby, den wir extra bestmöglich in der Sonne geparkt haben, steht mittlerweile im Schatten. Die Batterie ist leer, der Kühlschrank aus. Wir stöpseln das Gerät an den 12V-Anschluss im Auto um und der Kühlschrankbildschirm zeigt 24° Innenraumtemperatur. Wir hoffen inständig, dass nicht alle Lebensmittel den direkten Hitzetod gestorben sind. In jedem Fall wird uns dieses Dilemma wohl noch eine Weile begleiten. Für bestmögliche Kühlung müssten wir im Schatten parken. Doch um die Batterie mit Strom zu versorgen, brauchen wir Sonne auf dem Panel. Man hat die Wahl zwischen Pest und Cholera.
Da das Informationszentrum im Nitmiluk NP bereits ab 14 Uhr geschlossen hat, halten wir auf unserem Weg durch Katherine für ein Eis. Der Preis von 4$/Kugel schreckt uns allerdings ab. Zudem sieht es nicht sehr appetitlich aus. Bei Woolworths verkaufen sie nur große Packungen. Erst an einer Tankstelle können wir uns die ersehnte Abkühlung kaufen. Im Anschluss geht es zu unserem Stammplatz, 20 km vor den Toren der Stadt. Dort angekommen, steht die Sonne bereits so niedrig, dass wir keine Chance mehr haben unsere Batterie ein wenig zu laden. Den Kühlschrank lassen wir daher so lange wir es vertreten können über die Batterie vom Auto laufen.
Trotz der anstrengenden Wanderungen ziehen wir auch die Plank-Challenge für heute durch. Dann gibt es Nudeln zum Abendessen. Die haben die Hitze des Tages offensichtlich überlebt und wir gönnen uns eine ordentliche Portion. Gut gesättigt haben wir dann auf gar nichts mehr Lust. Nur noch liegen. Im Zelt ist es zwar noch sehr warm, doch wir können liegen und das ist was zählt. Wir lesen noch ein wenig und gehen dann gegen 21 Uhr nochmal runter zum Zähneputzen. Dann heißt es “Licht aus”.
Ziemlich ausgelaugt, erreichen wir Koby. 5 ½ Stunden waren wir unterwegs und haben 16,5 km zurückgelegt. Doch anstatt direkt ins i-Site zu gehen und uns ein ersehntes Eis zu kaufen, widmen wir uns sofort dem Kühlschrank. Wir waren sehr lange unterwegs. Koby, den wir extra bestmöglich in der Sonne geparkt haben, steht mittlerweile im Schatten. Die Batterie ist leer, der Kühlschrank aus. Wir stöpseln das Gerät an den 12V-Anschluss im Auto um und der Kühlschrankbildschirm zeigt 24° Innenraumtemperatur. Wir hoffen inständig, dass nicht alle Lebensmittel den direkten Hitzetod gestorben sind. In jedem Fall wird uns dieses Dilemma wohl noch eine Weile begleiten. Für bestmögliche Kühlung müssten wir im Schatten parken. Doch um die Batterie mit Strom zu versorgen, brauchen wir Sonne auf dem Panel. Man hat die Wahl zwischen Pest und Cholera.
Da das Informationszentrum im Nitmiluk NP bereits ab 14 Uhr geschlossen hat, halten wir auf unserem Weg durch Katherine für ein Eis. Der Preis von 4$/Kugel schreckt uns allerdings ab. Zudem sieht es nicht sehr appetitlich aus. Bei Woolworths verkaufen sie nur große Packungen. Erst an einer Tankstelle können wir uns die ersehnte Abkühlung kaufen. Im Anschluss geht es zu unserem Stammplatz, 20 km vor den Toren der Stadt. Dort angekommen, steht die Sonne bereits so niedrig, dass wir keine Chance mehr haben unsere Batterie ein wenig zu laden. Den Kühlschrank lassen wir daher so lange wir es vertreten können über die Batterie vom Auto laufen.
Trotz der anstrengenden Wanderungen ziehen wir auch die Plank-Challenge für heute durch. Dann gibt es Nudeln zum Abendessen. Die haben die Hitze des Tages offensichtlich überlebt und wir gönnen uns eine ordentliche Portion. Gut gesättigt haben wir dann auf gar nichts mehr Lust. Nur noch liegen. Im Zelt ist es zwar noch sehr warm, doch wir können liegen und das ist was zählt. Wir lesen noch ein wenig und gehen dann gegen 21 Uhr nochmal runter zum Zähneputzen. Dann heißt es “Licht aus”.
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